Spieltags-Fakten
05.11.21
Der Faktencheck zum Auswärtsspiel beim Karlsruher SC
Rückkehr und Premiere für Walter, rennen und kämpfen bis zum Schluss und ungewohnte Bilanz bei Kopfbällen – HSV.de hat interessante Fakten zum Auswärtsspiel herausgesucht.
#1 65. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine
Das Duell zwischen dem HSV und dem KSC gab es in der 2. Liga bislang viermal. Es kommt am Sonnabend also erst zum fünften Vergleich im deutschen Fußball-Unterhaus, doch das Aufeinandertreffen hatte in der Vergangenheit schon viel mehr zu bieten: In der Endrunde zur deutschen Meisterschaft sah man sich zweimal gegenüber (0/1/1), in der Bundesliga (ab 1963) traf man 48-mal aufeinander (17/18/13), dazu gesellen sich natürlich die zwei Relegationsspiele aus dem Jahr 2015 (1:1 und 2:1 n.V.), an die sich jeder HSV-Fan noch gerne erinnert, und fünf Duelle im DFB-Pokal (1/0/4 – alle in Karlsruhe). Im Pokal gab es auch die Premiere: Im Finale am 5. August 1956 unterlagen die Rothosen im Wildpark mit 1:3. Rechnet man noch die 3 Freundschaftsspiele dazu (1/1/1) kommt es heute insgesamt zum 65. Aufeinandertreffen (bislang 23S/22U/19N aus HSV-Sicht).
Das letzte Duell endete am 30. Spieltag der Vorsaison übrigens mit einem 1:1-Unentschieden. Simon Terodde traf zum 1:0 (56., Nachschuss HE, Hunt/Gueye), Daniel Gordon erzielte postwendend den 1:1-Ausgleich (57., Wanitzek).
#2 Rennen und kämpfen bis zum Schluss
Die Profis des HSV können sich in puncto Einsatz und Willen in dieser Saison nichts vorwerfen lassen. Blickt man auf die Laufleistung pro Spiel, führen die Rothosen das Klassement mit bislang 1.418,65 gelaufenen Kilometern oder umgerechnet 118,22 km/Spiel an (2. Regensburg mit 1.405,23 km = 117,10 (-1,12)). Der KSC rangiert in dieser Statistik auf Platz 14 mit bislang 1.343,71 km oder 111,98 km/Spiel (-6,24). Dazu sahen die HSV-Akteure die meisten Karten aller Ligakonkurrenten (32). Zudem traf man in der Schlussviertelstunde bereits siebenmal und ist damit ebenfalls Ligaspitze.
#3 Unterschiedliche Großchancenverwertung
Es ist das Thema beim HSV: das Nutzen von Großchancen. Nur zwei Mannschaften erspielten sich mehr Großchancen als die Walter-Elf (20), aber kein anderes Team vergab so viele, wie die Hamburger (14). Auf der anderen Seite ist Karlsruhe die Mannschaft mit den wenigsten Großchancen (7). Dafür vergab man von diesen nur eine einzige und ist damit Ligaspitze.
#4 Lufthoheit beim HSV
Die Standardsituationen und Kopfbälle sind eigentlich eine Stärke des KSC. Doch in dieser Saison will es in der Luft noch nicht so richtig klappen. Die Badener warten noch auf ihr erstes Saisontor per Kopf. Zudem kassierte einzig der FC Ingolstadt mehr Kopfball-Gegentore (7) als Karlsruhe (5). Auf der anderen Seite erzielte nur Regensburg mehr Kopfballtore (6) als Hamburg (5).
#5 Walters Rückkehr in seine Heimat
Tim Walter kennt sich rund um den Wildpark bestens aus. Der Cheftrainer des HSV wurde in Bruchsal geboren. Das liegt nur ca. 20 km nördlich von Karlsruhe. Der 45-jährige Fußballlehrer begann zudem seine Trainer-Laufbahn in der Jugend des KSC. In der Saison 2013/14 trainiert er die U17, in der darauffolgenden Spielzeit (2014/15) die U19, ehe er dann zum FC Bayern ging (U17, 2015-17; FCB II, 2017/18). Im Profibereich traf er bislang einmal auf den KSC. Das Duell als Trainer des VfB Stuttgart konnte Walter am 24.11.2019 in der 2. Liga mit 3:0 im heimischen Stadion für sich entscheiden. Im Wildpark ist es also seine Premiere im Profibereich.