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Verein

17.07.16

"Joschi" Groh feiert seinen 60. Geburtstag

Der unermüdliche Läufer und Arbeiter der Europapokal-Mannschaft von 1983 absolvierte einst 154 Bundesliga-Spiele im Trikot des HSV und kehrte nach seiner Profilaufbahn in den Beruf des Postboten zurück.

Zum Geburtstag gibt es Blumen. Das ist hierzulande guter Brauch. Und zu diesem besonderen Geburtstag schenken wir sehr gerne das „Fleißige Lieschen“. Diese Blume – oder Pflanze – kommt laut Wikipedia in Kenia, Tansania, Mosambik, Süd-Malawi und Ost-Simbabwe vor. Die Art ist hier an feuchten, schattigen Orten, feuchten Felsen, Küsten- und Bergregenwäldern in Höhenlagen von 0 bis 2000 Metern zu finden. Aber, und das steht eben nicht in Wikipedia, das „Fleißige Lieschen“ kam einst auch in Hamburg in einer äußerst angenehmen und ausgefallenen Art vor, nämlich in den 80er-Jahren. Und das im feuchten Volkspark, in einer kalten und grauen Betonschale.

Das „Fleißige Lieschen“, das wir meinen, heißt Jürgen „Joschi“ Groh, spielte einst von 1980 bis 1985 für den HSV, absolvierte hier (1983) sein zweites und leider schon letztes Länderspiel, er wurde mit den Rothosen Deutscher Meister – und er gehört zur Europapokal-Mannschaft von 1983, die den HSV an die Spitze Europas führte. Am heutigen Sonntag feiert Jürgen Groh, der im alten Volksparkstadion einst jeden Grashalm persönlich kennenlernte, seinen 60. Geburtstag. Der HSV gratuliert ganz herzlich und wünscht seinem früheren Mittelfeldspieler alles, alles Gute für das neue Lebensjahr.

Er lief und lief und lief...

154 Bundesliga-Spiele hat der gute „Joschi“ einst für den HSV absolviert, dabei konnte er vier Tore erzielen. Seine Hauptbeschäftigung im Profi-Fußball war eben nicht die, vor dem gegnerischen Tor aufzukreuzen, sondern mit heruntergerutschten Stutzen (und ohne Schienbeinschoner!) für seine Mannschaft zu ackern. Immer wieder, emsig, vorbildlich, einzigartig und nimmermüde. Er lief und lief und lief. Und stellte sich dabei 90 Minuten voll in den Dienst seines Teams. Ein Spieler-Typ wie der frühere Mönchengladbacher Herbert „Hacki“ Wimmer, der einst der Wasserträger von Günter Netzer war. Groh mit seiner großen Lunge hat allerdings nicht nur für einen Mitspieler gearbeitet und sämtliche offenen Lücken auf dem Spielfeld gestopft, sondern für alle.

Apropos Arbeit: Vor seiner Fußball-Karriere war er schon in seinem Traum-Beruf als Postbote unterwegs, nach seiner großartigen HSV-Laufbahn nahm er seinen alten und liebgewonnenen Beruf wieder auf. Jürgen Groh, der nie ein Lautsprecher war und dem Egoismus und Arroganz Fremdwörter waren, lebt wieder im Süden der Republik.

Nochmals, lieber „Joschi“, ganz herzliche Glückwünsche aus Hamburg zu diesem großen Tag – und vielen Dank für die schöne und überaus erfolgreiche Zeit beim und mit dem HSV.