Spieltags-Fakten
03.08.23
Der Faktencheck zum Auswärtsspiel im Wildpark
Spektakuläre Starts, Doppelpacker hüben wie drüben und der HSV zu Gast bei einer Premiere - die Spieltags-Fakten zum Auswärtsspiel der Rothosen beim KSC.
#1 Spektakuläre Saisonstarts
Der HSV um Debütant Gui Ramos (Foto) und der KSC sorgten am 1. Spieltag mit ihrer jeweils dritten Führung im Spiel für späte Siege. Robert Glatzel und Jean-Luc Dompe besiegelten in der ersten und neunten Minute der Nachspielzeit den furiosen 5:3-Erfolg der Rothosen gegen Schalke 04. Dzenis Burnic erzielte das 3:2 der Badener in Osnabrück in der 87. Minute. Die Rothosen gewannen damit zum 4. Mal in Folge an einem 1. Spieltag, aber nur in der Saison 2020/21 konnten sie auch am Spieltag darauf gewinnen. Karlsruhe startete zuletzt in der Saison 2021/22 mit zwei Siegen in die Saison.
#2 Doppelpacker hüben wie drüben
Beim HSV trugen sich Robert Glatzel und Laszlo Benes am 1. Spieltag mit jeweils zwei Toren in die Torjägerliste ein. Beide Doppelpacker markierten darüber hinaus auch Assists: "Bobby" durch seine Vorlage zum 3:2 und den herausgeholten Elfmeter zum 2:2 gleich zwei, "Laci" durch seine Vorlage zum 5:3 wiederum einen. Auch aufseiten der Karlsruher schnürte ein Akteur beim 3:2-Erfolg in Osnabrück einen Doppelpack: Marvin Wanitzek. Der 30-jährige Zehner ist seit Jahren das Herzstück der KSC-Offensive und erzielte in der Vorsaison mit zehn Treffern und zwölf Assists die beste Ausbeute seiner Karriere, belegte in der ligaweiten Scorerliste Platz 6. Auch Glatzel (19 Tore/7 Assists, Rang 2) und Benes (6/9, Rang 22) waren und sind die Top-Scorer ihres Teams. Übrigens: Letztgenannter sprach unter der Woche im HSV.de-Interview unter anderem über seine Rolle beim HSV. Hier geht´s zum Interview mit Laszlo Benes.
#3 Zuletzt starke HSV-Bilanz gegen den KSC
Der HSV trifft zum 67. Mal in einem Pflichtspiel auf den KSC. 24 Siege, 23 Remis und 19 Niederlagen stehen aus den bisherigen 66 Duellen zu Buche. Das klingt nicht ganz so deutlich und dennoch war der KSC zuletzt ein Lieblingsgegner der Rothosen. In den letzten 13 Partien mussten sich die Hamburger nur ein einziges Mal geschlagen geben - beim 2:4 (0:3) in der Rückrunde der Vorsaison, als die Walter-Mannen vor allem im ersten Durchgang neben sich standen. Zuvor blieb der HSV über einen Zeitraum von zehn Jahren ohne Niederlage gegen den KSC. Zudem feierten die Rothosen in ihrer Zweitliga-Historie nur gegen den SV Sandhausen (sieben) und SSV Jahn Regensburg (sechs) mehr Siege als gegen den Karlsruher SC (fünf).
#4 Erfahrene Badener um Rückkehrer Stindl
Der KSC trat am 1. Spieltag in Osnabrück mit der mit Abstand ältesten Anfangsformation aller aktuellen Zweitligisten an: Die Startelf-Spieler hatten ein Durchschnittsalter von 30,6 Jahren, acht der elf Akteure haben ihren 30. Geburtstag schon hinter sich. Leihspieler Paul Nebel (Stammverein 1. FSV Mainz 05) war mit seinen 20 Jahren der einzige Karlsruher, der jünger als 27 Jahre alt war. Einer der Routiniers war wiederum Neuzugang und KSC-Rückkehrer Lars Stindl (34), der nach mehr als 13 Jahren sein Comeback in der 2. Bundesliga gab. Der 376-fache Bundesliga-Spieler (85 Tore/ 71 Assists) bestritt beim KSC die meisten Zweikämpfe (24), lief starke 11,7 Kilometer, kam aber nur einmal zum Torschuss.
#5 Premiere im neuen BBBank Wildpark
Jahrelang hat der Umbau des traditionsreichen Wildparkstadions zu einer reinen Fußballarena gedauert. Nun ist die Baustellenzeit vorbei und die Spielstätte des KSC, der BBBank Wildpark, endlich fertiggestellt. Auf den HSV wartet vor rund 32.000 Zuschauern also eine Top-Kulisse. Binnen weniger Stunden waren alle Tickets für das Top-Spiel vergriffen. „Wir freuen uns erneut auf ein ausverkauftes Haus und eine einzigartige Kulisse – mehr Fußballerlebnis wäre im ersten Saisonheimspiel kaum möglich!“, freut sich Michael Becker, KSC-Geschäftsführer, auf die Pflichtspiel-Premiere im neuen Wohnzimmer. Zuvor war der FC Liverpool zum Eröffnungsspiel zu Gast und setzte sich mit 4:2 durch. Auch der HSV möchte die zweite Eröffnungsparty selbsterklärend crashen.