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Vorbericht

20.04.18

Geheimwaffe 12. Mann

Der HSV empfängt am Sonnabend (Anstoß um 15:30 Uhr) den SC Freiburg. Gegen die Breisgauer wollen die Rothosen den zweiten Heimsieg in Folge einfahren und wichtige Punkte auf einen Konkurrenten gut machen.

Trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende bei der TSG 1899 Hoffenheim war die Unterstützung der HSV-Anhängerschaft ungebrochen. Nach Abpfiff zollten die Fans ihrer Mannschaft Respekt und beklatschten diese für einen starken Auftritt im Spiel. Ein gutes Zeichen. Die Fans erkennen den spielerischen Fortschritt, den die Mannschaft unter Trainer Christian Titz gemacht hat an und akzeptieren auch eine Niederlage nach eigener guter Leistung. Der Glaube ist trotz acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nach wie vor da. Doch nicht nur die Fans, auch alle anderen im Umfeld des HSV wissen, dass die Chance wahrscheinlich nur mit einem Sieg in der Partie am Sonnabend gegen den Sport-Club Freiburg (ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio) am Leben bleibt. Der HSV setzt dabei wieder voll auf den 12. Mann.

53.000 Fans im Rücken

HSV-Coach Titz staunte nicht schlecht über die positiven Reaktionen, die ihm und seiner Mannschaft nach Schlusspfiff in der Gästekurve entgegengekommen sind. Ganz anders als noch vor ein paar Wochen. Plötzlich herrscht kein Unmut mehr nach verlorengegangen Spielen, ganz im Gegenteil. Trotz Niederlage erhält der HSV reichlich Anfeuerungen und Treuebekundungen von den eigenen Fans. Nicht das erste Spiel in der Ära Titz, in dem die Zuschauer ansehnlichen und kampfbetonten Fußball ihrer Mannschaft mit Beifall honorierten. Beim Heimerfolg über Schalke 04 peitschten die Fans ihre Mannschaft zum Sieg. Die Art und Weise, wie der Coach Fußball spielen lässt, bringt die HSV-Anhänger dazu, weiter an die Rettung zu glauben und ihr Team bis zum letzten Moment anzufeuern. Der 47-jährige Fußballlehrer weiß, dass sein Team auch am Sonnabend gegen Freiburg wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans angewiesen ist und sieht darin den Schlüssel zum Erfolg: „Ich war überrascht, wie sie uns auch nach dem Spiel in Hoffenheim unterstützt haben. Das wird gegen Freiburg ein wichtiger Aspekt sein, der Kräfte freilegen kann, und es kann auch beeindruckend auf die gegnerische Mannschaft wirken.“ Gegen den SC Freiburg werden über 53.000 Zuschauer dem HSV im Volkparkstadion die Daumen drücken.

Die Ausgangslage vor dem Spiel ist klar. Mit acht Punkten Rückstand bei noch vier verbleibenden Spielen ist ein Heimsieg die einzige Option, noch einmal im Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können. Mit dem SC Freiburg kommt eine Mannschaft nach Hamburg, die in den vergangenen Wochen mit sich selbst gehadert hat und mittlerweile nach zuletzt vier Niederlagen in Serie wieder im Abstiegskampf angekommen ist. Mit 30 Punkten befindet sich der SCF seit der Niederlage am vergangenen Montag in Mainz auf dem Relegationsplatz. Von diesem Freiburger Negativlauf will Titz profitieren: „Wir spielen mit Freiburg gegen eine Mannschaft, an die wir mit einem Sieg bis auf fünf Punkte rankommen können. Es wird also ein sehr wegweisendes Spiel. Es kann alles passieren. Freiburg steht genauso wie wir zu Recht auf dem Tabellenplatz.“ Verzichten muss er dieses Mal auf Linksverteidiger Douglas Santos. Der Brasilianer fehlt aufgrund seiner fünften gelben Karte, dafür rückt Kyriakos Papadopoulos nach abgesessener Sperre wieder in den Kader.

Kampfbetontes Spiel erwartet

Schaut man auf die Statistik zwischen diesen beiden Teams, fällt diese aufgrund der letzten Partien  aus Sicht der Hamburger eher negativ aus. Auch wenn die Rothosen keines der vergangenen sechs Spiele gegen die Streich-Elf gewinnen konnte, bleibt die Mannschaft zuversichtlich. „Ich glaube, dass wir realistische Chancen haben, am Sonnabend zu gewinnen. Wir werden alles geben, um den Punkterückstand zu verkürzen. In unserer Situation haben wir keine großartige Wahl. Der Plan ist ganz klar: Wir wollen und werden an unsere eigenen Stärken glauben“, so Titz. Das Hinspiel im Freiburger Schwarzwaldstadion endete 0:0.

Auch die Freiburger geben sich im Duell um den Klassenerhalt kämpferisch. „Es ist es nicht so, dass die Spieler alle mit gesenkten Köpfen herumlaufen. Im Gegenteil, die Mannschaft ist absolut lebendig und wir fühlen uns gut vorbereitet auf Hamburg", so SCF-Coach Christian Streich vor dem Aufeinandertreffen. Unterschätzen wird seine Mannschaft den Club aus dem Norden aber nicht. "Hamburg ist offensiv ausgerichtet, spielt von der Aufstellung her nach vorne gewandt und hat viele technisch gute Spieler, die Fußball spielen wollen und versuchen werden, uns mit ihrem Pressing an die Wand zu drücken". Die Breisgauer wollen zudem auch endlich wieder ins gegnerische Tor treffen. Freiburg wartet seit 307 Minuten auf einen eigenen Treffer. Der HSV wird alles versuchen, diese Serie zu verlängern.

Der Druck liegt nach wie vor mehr auf Seiten des HSV. Nur ein Sieg hilft den Rothosen, den Anschluss an das rettende Ufer zu halten. Mit einem Sieg am Sonnabend wird der Glaube und die Hoffnung eines ganzen Vereins und des 12. Manns weiterleben.

Der Kader für das Spiel gegen Freiburg: Tor: Mathenia, Pollersbeck; Feld: Arp, Diekmeier, Ekdal, Holtby, Hunt, Ito, Jatta, Jung, Kostic, Papadopoulos, Sakai, Salihovic, Steinmann, van Drongelen,  Waldschmidt und Wood

So könnte der SC Freiburg spielen: Schwolow - P. Stenzel, Gulde, Söyüncü, C. Günter - R. Koch, Höfler - Haberer, Kath - Petersen, Kleindienst

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)

 

Einen Vorbericht zum Heimspiel gegen den SC Freiburg seht ihr auch im HSVtv.