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Saison

23.08.19

„Das wird ein ganz spannendes Spiel“

HSV-Mittelfeldspieler David Kinsombi kennt sich aus im Karlsruher Wildparkstadion und ahnt, dass die Partie bei seinem alten Club eine sehr interessante werden wird.

Nach zwei Startelf-Einsätzen in Folge hofft David Kinsombi natürlich, auch am Sonntag in Karlsruhe (ab 13.15 live im HSVnetradio) wieder zur ersten Elf von Trainer Dieter Hecking zu gehören. Erstens, weil der Neuzugang aus Kiel mittlerweile zu 100 Prozent beim HSV angekommen ist und der Mannschaft mit seiner ganzen Power helfen möchte; und zweitens, weil es für den 23-Jährigen ein besonderes Spiel ist. Und eine Rückkehr in die Vergangenheit.

„Auch, wenn es am Ende nur ein Jahr war – ich hatte beim KSC eine gute Zeit, habe mich weiterentwickelt und freue mich auf den Wildpark.“ In der Saison 2016/17 machte Kinsombi 26 Spiele für die Karlsruher, nach einer Saison zog es ihn dann aber schon wieder weiter. „Wir sind leider mit dem KSC abgestiegen, ich wollte mich aber unbedingt in der Liga halten und habe das Angebot von Holstein Kiel angenommen.“ Anschließend ging es weiter zum HSV, mit dem es nun die Rückkehr in das Wildparkstadion gibt. „Aus meiner Zeit ist kaum noch ein Spieler dabei“, sagt „Kinso“, „aber ich werde viele Leute aus dem Umfeld wiedersehen und bin auch auf das Stadion gespannt.“

Der Wildpark wird derzeit umgebaut, aus dem altehrwürdigen Stadion soll ein richtiger Fußballtempel werden. Aktuell aber ist die Heimstätte des KSC eher ein Provisorium. „Die Stimmung wird trotzdem gut sein“, ist sich Hamburgs Nummer 6 sicher, „die Fans werden ihre Mannschaft lautstark unterstützen, denn beim KSC herrscht nach dem guten Saisonstart ja schon fast Euphorie.“ Und auch die Besonderheit der Paarung dürfte ihren Teil dazu beitragen, dass sich die Karlsruher Mannschaft voll und ganz auf ihre Anhänger verlassen kann – das Relegationsrückspiel gegen den HSV im Juni 2015 ist noch in den Köpfen.

Damals dabei war auch Kai Rabe, Torwart-Trainer der Rothosen, der seinerzeit für den KSC arbeitete, und auch HSV-Sportdirektor Michael Mutzel verbindet etwas mit dem kommenden Gegner: Von 2004 bis 2011 schnürte er die Stiefel für den Karlsruher SC, der sich derzeit anschickt, in dieser Saison wieder einen kleinen Schritt in Richtung der alten, erfolgreicheren Zeiten zu machen. Zumindest der Start in die erste Spielzeit nach der Rückkehr in die 2. Liga ist mit zwei Siegen aus drei Spielen und dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Hannover 96 absolut gelungen.

Doch gleiches gilt auch für Kinsombi und seine Rothosen, die in dieser Saison ebenfalls noch ungeschlagen sind. Kinsombi selbst spielt dabei eine wichtige Rolle, mit seiner körperlichen Präsenz, dem robusten Defensivverhalten und der gleichzeitigen Stärke im Spiel nach vorn nimmt der 23-Jährige die „zentrale Rolle im Mittelfeld“, ein, die sich Dieter Hecking zu Beginn der Saison vom Neuzugang erhofft hatte. Zudem gilt der Sohn kongolesischer Eltern als absolute Führungskraft auf dem Feld. Und die braucht es in dieser Saison, um am Ende erfolgreich zu sein – glaubt auch Kinsombi: „Der KSC wird wie auch alle anderen Clubs in der 2. Liga gegen uns hochmotiviert sein. Damit müssen wir umgehen können, denn diese Partie ist für eigentlich alle Vereine ein großes Spiel. Aber darüber hinaus hat Karlsruhe auch eine richtig gute Mannschaft, die viel Qualität mitbringt, gerade in der Offensive. Das wird ein ganz spannendes Spiel.“Nicht nur für Kinsombi, sondern alle Beteiligten.