Der Profilkurs Kommuikationswelt/Weltkommunikation S2 beschäftigt sich mit dem Land Japan. In dem Interview schildern die Schüler erste Kommunikationswege und beschreiben wie sie in ihrem Alltag Parallelen zu dem bunten Land gesucht und gefunden haben. Auch wenn ganze Ozeane unsere Länder trennen, sind die Kultur und die Menschen uns gar nicht so fremd...

Schools4Tomorrow
22.06.17
Partnerland Japan
Weit weg, aber doch so nah - die Gyula Trebitsch Schule erkundet Japan.
Heute stellen wir euch die Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf vor.
Wieso habt ihr euch für das Projekt beworben?
Wir sind ein Oberstufen-Profil für Politik, Wirtschaft Medien und Kommunikation. Darum interessierte uns der G20-Gipfel besonders. Er verbindet alle Bereiche. Insbesondere auch die sehr schwierige Frage, wie globale Kommunikation in der Realität wirklich gestaltet werden kann.
Was waren eure Erwartungen an das Projekt?
Das Projekt ist ja noch nicht vorbei. Wir hoffen, einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, wie internationale Verhandlungen funktionieren. Die Lehrer haben vor allem gehofft, Schülerinnen und Schüler für das oft sperrige Thema internationale Politik zu interessieren. Das ist uns auch bisher schon gelungen.
Inwieweit könnt ihr euch mit eurem Partnerland identifizieren? Gibt es Beispiele?
Die Beziehung zu Japan war für unsere Schülerinnen und Schüler zu Beginn nicht ganz so einfach. Sie haben nämlich noch keinen Bezug zu Japan, da es ja sehr weit weg ist. Nur die Lehrerin hatte Erfahrung mit Japan. Wir haben das ausgeglichen, indem wir Nähe zu Japan in unserer Lebenswelt gesucht haben und die gibt es viel. Jeder kennt japanische Elektronik, japanischen Kampfsport, japanisches Essen und natürlich die japanische Popkultur. Japan ist uns also gar nicht so fern.
Japan hat zum Beispiel auch im Zweiten Weltkrieg eine imperialistische Vergangenheit gehabt und ist dann zum westlichen Partner als Demokratie und Marktwirtschaft aufgebaut worden.

Was waren die Herausforderungen am Anfang?
Die größte Herausforderung war und ist, die japanische Mentalität zu verstehen. Japan ist uns nämlich fremd und fern zu gleich. Das haben wir gemacht, in dem wir damit auseinandergesetzt haben, wie anders in Japan kommuniziert wird – und wieso.
Sind während des Projektes bisher Probleme aufgetaucht? Wenn ja, wie konnten diese Probleme gelöst werden?
Die größte Schwierigkeit ist, internationale Kooperation so darzustellen, wie sie ist, nämlich als Mischung zwischen ehrlicher Kooperationsbereitschaft und internationaler Rivalität. Das haben wir gelöst, indem wir uns mit Japans Interessen-Struktur auseinandergesetzt haben. Dabei spielt vor allem die Rivalität und zunehmende Spannung mit China eine Rolle. Auch diese Interessen haben wir in die japanischen Forderungen einfließen lassen.