Soziales
Hamburger Weg Klassenzimmer in Action – „!Nie wieder“
Am 27. Januar, dem Tag der Befreiung der Gefangenen des Konzentrationslagers in Auschwitz, ist es an der Zeit zu gedenken. Eine Hamburger Schulklasse setzt sich im Hamburger Weg Klassenzimmer aus diesem Anlass drei Tage mit den Themen des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“ auseinander.
Im Rahmen des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“, der von der im Jahr 2004 gegründeten Initiative „!Nie wieder“ ins Leben gerufen wurde, erinnert ganz Fußballdeutschland an die Befreiung der Überlebenden im Jahr 1945. Auch der HSV gedenkt dieser Tage und entsendet eine Botschaft für Toleranz und Akzeptanz.
Der Nationalsozialismus ist Teil der Vereinsgeschichte. Darüber wird nicht geschwiegen. Der HSV hat sich dem Geschehenen gestellt, es intensiv aufgearbeitet und sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Der HSV hat die Verpflichtung, sich regelmäßig mit dem Thema auseinanderzusetzen und darauf aufmerksam zu machen, was alles passieren kann. Im Rahmen des Erinnerungstages gehen wir dieses gesellschaftspolitische Thema an, das mit unseren Grundwerten einhergeht.
„Erinnerung darf nicht enden.“ Dieses Zitat von Roman Herzog verdeutlicht, dass wir uns auch in der Gegenwart mit Vergangenem beschäftigen müssen. Der HSV hat sich als weltoffener Verein mit freiem und weltoffenen Gedankengut nun auch bei Mitgliederversammlung des HSV e.V. am 19. Januar strukturell in seiner Satzung gegen Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art stärker positioniert. Im Leitbild des Hamburger SV heißt es weiterhin: „Wir übernehmen eine aktive Rolle in der Gesellschaft, die insbesondere durch die HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ repräsentiert wird. Wir sind ein weltoffener Club, der sich klar gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Extremismus stellt.“
Anlässlich des Erinnerungstages haben wir in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme eine 12. Klasse der Heinrich-Hertz-Schule zu einem ganz besonderen Klassenzimmermodul eingeladen. Verteilt auf drei Aktionstage beschäftigen sich die 21 Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Fußball zur Zeit des Nationalsozialismus und insbesondere mit der Leitfrage, wie Fußballvereine dazu beitragen können, dass Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden.
Zu Beginn des dreitätigen Workshops kamen die Mädchen und Jungen heute im Volksparkstadion zusammen, um sich in verschiedenen Gruppenarbeiten und bei einer Führung durch das HSV-Museum einen Überblick über die HSV-Geschichte in der NS-Zeit zu verschaffen. In den nächsten beiden Tagen wird die Klasse dann auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme unterwegs sein, um vor Ort weitere Eindrücke zu gewinnen und sich der mit selbstgewählten Leitfrage auseinanderzusetzen.
Das Endprodukt des Moduls ist ein Podcast, der die Erlebnisse der vergangenen Tage aufgreift und sich mit der Leitfrage des Moduls auseinandersetzt: „Wie können die Fußballvereine dazu beitragen, dass Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden?“