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Bildung

18.09.19

Rote Karte für Cybermobbing

Kick-Off für das neue Klassenzimmer-Modul „Rote Karte für Cybermobbing“ 

Seit der Saison 15/16 nehmen Schüler*innen aus der Metropolregion Hamburg die vielfältigen Angebote des Hamburger Weg Klassenzimmers mit großer Begeisterung und Interesse an. Neben Modulen wie „Perspektivwechsel“, „Die Kurve ist bunt“ oder „Ich bin stark!“ wird das breite Angebot nun um das Modul „Rote Karte für Cybermobbing“ erweitert, in dem der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet im Fokus steht.

Neben der Aufklärung und der Sensibilisierung für Folgen von Cybermobbing, steht ein abwechslungsreiches Programm mit Gruppenarbeiten, Quizfragen und Fallbeispielen auf dem Stundenplan.

Unter Anleitung des Rappers und Wertecoaches Martin Rietsch alias 2schneidig kam eine 7. Klasse der Oberschule Neu Wulmsdorf im Volksparkstadion zusammen, um an der Premiere des erstmalig durchgeführten Moduls teilzunehmen. Nach einer weiten Anreise begrüßte Katharina Krüger, Leiterin des Hamburger Weg Klassenzimmers, die Schüler*innen und begann mit einem Spiel zum Warm-Up, das aufzeigte, welch großen Stellenwert die Sozialen Medien für die jüngere Generation einnehmen.

Abwechslungsreiche Gruppenaufgaben und Fallbeispiele

In der Folge führte Martin Rietsch die Schüler*innen durch den Tag und beleuchtete mit verschiedensten Methoden und aus unterschiedlichsten Blickwinkeln die Thematik des Cybermobbings. Im Rahmen des Hamburger Weg Klassenzimmers hob der niedersächsische Rapper hervor: „Dieses neue Modul setzt das richtige Zeichen in unserem digitalen Zeitalter. Unglaublich viele Kinder und Jugendliche leiden unter Cybermobbing und wir versuchen mit unserem interaktiven Modul dagegen anzugehen und zu sensibilisieren.“ Er selbst arbeitet seit vielen Jahren deutschlandweit mit Kindern und Jugendlichen, um sie vor Sucht, Gewalt oder Mobbing zu schützen. Dabei macht er den Teilnehmer*innen Mut und stärkt ihr Selbstbewusstsein, indem er ihnen realitätsnah aus seiner bewegenden Vergangenheit berichtet. 

In einem interaktiven Spiel mit dem Online-Tool Mentimeter stellten die Schüler*innen der Oberschule schnell fest, dass sich die Hemmschwellen zwischen einem Online-Kommentar und einer persönlich getätigten Aussage enorm unterscheidet.

Anschließend fand sich die Klasse in Kleingruppen wie den „5 Snapchaters“ oder Team „Tik Tok“ zusammen, um die eigene Social-Media-Nutzung zu reflektieren und Vor- und Nachteile der Social-Media-Nutzung mit den Klassenkameraden zu diskutieren.

Als Highlight erwies sich der Besuch des Social-Media-Redakteurs, Tino Israel, der den Schüler*innen anhand eines aktuellen Facebook Posts des HSV und zugehörigen Hass-Kommentaren vermittelte, welche Art von Kommentaren von den Social-Media-Kanälen des HSV entfernt werden und mit welchen Konsequenzen man rechnen kann, sollte man sich unangemessen auf den HSV-Plattformen äußern.    

Nach einer Stärkung in der Mittagspause und kleinen Spielen auf dem hauseigenen Soccercourt unterschrieben die Schüler*innen ein Kommittent, mit dem sie sich verpflichten, sich in Zukunft verantwortungsvoller im Internet zu bewegen und Opfern von Cybermobbing den Rücken zu stärken.   

Bevor es für die Schulklasse zurück nach Neu Wulmsdorf ging, wurde der ereignisreiche Tag mit einer Stadionführung abgeschlossen, die den Schüler*innen spannende Einblicke in das Vereinsleben des Hamburger SV lieferte. Katharina Krüger zeigte sich zufrieden und resümierte: „Uns ist es wichtig, inhaltlich mit dem Zahn der Zeit zu gehen. Mit der Einführung des Cybermobbing-Moduls behandeln wir ein Thema, dass Schüler*innen bewegt und wirken dem Mobbing in einer zunehmend anonymisierten digitalen Welt entgegen.“

Fortan wird das Modul „Rote Karte für Cybermobbing“ ein fester Bestandteil des Hamburger Weg Klassenzimmers sein und am 23. Oktober in die nächste Runde gehen.