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Interview

05.01.17

„Den Spirit der letzten Wochen mitnehmen!“

Kurz vor der Abreise ins Wintertrainingslager nach Dubai sprach HSV-Trainer Markus Gisdol unter anderem über die anstehende Vorbereitung, die Verfassung der Mannschaft und die Rückrunde.  

Mit einem Lächeln im Gesicht traten HSV-Trainer Markus Gisdol und seine Schützlinge am Donnerstagnachmittag am Flughafen Hamburg Airport „Helmut Schmidt“ ihre Reise ins Wintertrainingslager nach Dubai an. Schließlich geht die Reise weit weg aus dem vom Tief Axel“ heimgesuchten und eiskalten Deutschland ins knapp 4.875 Kilometer Luftlinie entfernte Dubai. In der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate herrschen gegenwärtig Sonnenschein und 25 Grad - die Vorhersage für die nächsten Tage fällt ähnlich gut aus. „Wir fliegen jetzt mit einem guten Gefühl nach Dubai und fühlen uns in unser Entscheidung bestätigt. So ein Wintertrainingslager in der Ferne macht man ja vor allem, weil man Sorgen aufgrund der klimatischen Bedingungen hat“, erklärt Gisdol. Doch das Wetter bildet natürlich nur eine gute Grundlage, nun soll in den nächsten neun Tagen am Persischen Golf ordentlich geschwitzt werden, damit man sportlich top vorbereitet zurück in den Bundesligaalltag kehrt. 

Im Interview mit HSV.de sprach Markus Gisdol unmittelbar vor dem Abflug unter anderem über…

… die Bedingungen in Dubai: Ich habe bislang keine Erfahrungen in Dubai gesammelt, aber wie ich gehört habe, sollen wir sehr gute Bedingungen vor Ort vorfinden. Der HSV war ja schon einmal dort und deshalb habe ich mich auf die Empfehlung der Kollegen verlassen. 

… seine Erwartungen an das Team: Ich bin froh, dass die Pause gar nicht so lange war. Wir haben in den letzten Wochen einen guten Spirit entwickelt und diesen gilt es jetzt direkt wieder zu transportieren. Darüber hinaus wollen wir trotz der kurzen Vorbereitungszeit die Karten noch einmal neu mischen. Jeder Spieler soll sich neu in den Vordergrund spielen können. Wir hatten bisher noch nie die Situation, dass wir uns geschlossen als Mannschaft zwei Wochen vorbereiten konnten. Ich erwarte auf einigen Positionen ein enges Rennen um die Startplätze.

… die Personalsituation in der Abwehr: Wir haben zwei Spieler verloren, die zuletzt meist verletzungsanfällig waren, und einen Spieler dazugewonnen, der alle Spiele in der Hinrunde bestritten hat. Deshalb rechne ich gar nicht mit „minus eins“, sondern freue mich auf den neuen Spieler. Wir haben also schon ein bisschen Sicherheit gewonnen, indem wir einen erfahrenen und zuverlässigen Spieler gewonnen haben. Darüber hinaus werden wir uns natürlich auf dieser Position umschauen, aber potentielle Neuzugängen müssen in unser Team passen. Aktuell blicke ich diesem Prozess geduldig entgegen.  

… Neuzugang Mergim Mavraj: Ich hatte ihn schon einmal auf der Rechnung, als er damals noch in Fürth gespielt hat. Jetzt hat er eine sehr tolle Vorrunde in Köln gespielt. Für uns ist es ein Glücksfall, dass wir ihn überzeugen und gewinnen konnten. Das ist schon außergewöhnlich, dass du einen Spieler, der in der Hinrunde bei einem erfolgreichen Team alle Spiele gemacht hat, verpflichten kannst. Darüber sind wir sehr glücklich.    

… die Konkurrenzsituation im Kader: Wir müssen uns jetzt in Ruhe ein Bild machen, wer sich beim Training entsprechend wie präsentiert. Wir haben ein paar Tests gemacht, die bei fast allen Spielern hervorragend ausgefallen sind. Der überwiegende Teil der Spieler hatte sehr gute Werte. Die Jungs waren unglaublich fleißig, das ist sehr schön zu sehen. Es gibt auf vielen Positionen eine Konkurrenzsituation.    

"Die Verbindung zu unseren Fans muss unglaublich eng sein, dann sind wir gefühlt immer ein Mann mehr als der Gegner."     

… das Zusammenspiel mit den Fans: Die Personen, die eng mit uns verbunden sind, haben ein gutes Gespür dafür entwickelt, wie die Mannschaft in den vergangenen Spielen aufgetreten ist und dort ist der Funke wieder übergesprungen. Sie haben uns fantastisch unterstützt, auch bei den Auswärtsspielen. Das war ein wichtiger Schritt, den die Mannschaft gemacht hat, um die Fans wieder abzuholen. Da dürfen wir nicht mehr lockerlassen, diese Verbindung zu unseren Fans und Zuschauern muss unglaublich eng sein, dann sind wir gefühlt immer ein Mann mehr als der Gegner.    

… den weiteren Saisonverlauf: Uns erwartet eine knallharte Rückrunde. Alle Teams, die vor uns in der Tabelle stehen, sind gut und befinden sich zum Teil überraschend dort. Das wird bis zum letzten Spieltag ein ganz enges Rennen werden. Wir wollen unser großes Ziel erreichen, die Klasse zu halten. Dazu haben wir uns eine viel bessere Ausgangslage erarbeitet als man es noch vor ein paar Wochen erwarten konnte. Aber es ist eben auch nur eine ordentliche Ausgangsposition – mehr auch nicht.