HSV II
25.02.18
„Mein Herz schlägt für den HSV“
Morgen ist die U21 des HSV zu Gast beim VfL Wolfsburg II. Die Regionalliga-Partie des 24. Spieltags wird live bei Sport1 übertragen (Anpfiff 20:15 Uhr). Besser hätte es die Senderanstalt nicht treffen können. Die Hamburger sind Erster, die Wölfe haben sich dank ihrer Rasenheizung – sonst wären die Spieler wie anderorts auch ausgefallen – auf Platz zwei vorgeschoben. Es ist also ein Topspiel und wie es sich für so eine Partie gehört, gibt es einen Experten, der auf das Spiel vorausschaut: Dennis Strompen. Er kennt beide Clubs aus dem Effeff, war von 2006 bis 2015 Teil der Wolfsburger Jugend, wurde dort deutsche Meister. In der vergangenen Saison führte er als Kapitän die zweite Mannschaft der Hamburger aufs Feld. Was sagt er zum Regionalliga-Kracher?
Moin Dennis, neun Jahre ein Wolf, ein Jahr Rothose. Für wen schlägt dein Herz am Montag mehr?
Mein Herz schlägt natürlich für den HSV, weil ich zu den Jungs aus der vergangenen Saison noch sehr guten Kontakt habe. Da drück ich natürlich der U21 die Daumen und hoffe auch, dass sie solange wie möglich da oben stehen können und es genießen dürfen. Und eventuell dann sogar auch den Schritt in die 3. Liga gehen können.
Bei der U21 hast du noch viele Freunde. Wie ist der Kontakt noch nach Wolfsburg?
Den Draht, den ich zu den Jungs beim HSV aufgebaut habe, ist wirklich super. Richtig gute Jungs dabei. Der Kontakt zum VfL ist nicht mehr so vorhanden. Ist ja auch schon drei Jahre her, dass ich da gespielt habe. Da kommen ja immer wieder junge Spieler nach.
Wolfsburg und Hamburg brachten in den vergangenen Jahren immer wieder große Talente hervor. Was machen beide Klubs in diesem Bereich gut?
Beide haben eine super Grundlage geschaffen mit den Internaten für die Jugendspieler. Der HSV jetzt auch mit dem neuen Campus. Der VfL schon etwas länger. Bessere Bedingungen kann man nicht haben. Da ist es zwangsläufig so, dass einige Jugendspieler hochgezogen werden, weil sie sich super entwickeln können.
Du warst nach deiner Zeit beim HSV auf einer kleinen Weltreise. Was hast du da für dein Leben mitgenommen?
Überall auf der Welt wird Fußball gespielt. Egal, ob am Strand, in der Favela oder sonst wo. Und die Jungs haben jetzt die große Gelegenheit sich vor vielen Zuschauern vor dem Fernsehen zu präsentieren. Generell leben die Jungs ihren Traum. Sie verdienen mit dem Fußballspielen ihren Lebensunterhalt. Nicht viele können sagen, dass sie mit dem, was sie am meisten lieben, auch ihr Geld verdienen können.
Du selbst studierst jetzt Sportwissenschaft an der Universität Köln, kickst nebenbei beim VfL Alfter in der Mittelrheinliga und coachst noch als Co-Trainer die U14 der Kölner. Du, als alter Trainerhase: Wie bereitet man seine Jungs auf so ein Topspiel vor?
Im Prinzip ist es ein Spiel wie jedes andere auch. Es gibt auch nur drei Punkte. Man muss da aber ein bisschen die Anspannung und den Druck rausnehmen. Man kann ihnen nur sagen, dass sie die Aufmerksamkeit genießen sollen, ohne zu verkrampfen. Alles andere kommt von alleine. Es wird jetzt zwar live übertragen, das ist aber eine super Sache. Gerade für die, die aus dem Jugendbereich rauskommen. Es macht einfach riesig Spaß. Je mehr Zuschauer da sind, desto besser.
Spielen die Kameras eine Rolle?
Man lässt sich eigentlich gar nicht ablenken. Man ist in seinem eigenen Tunnel. Du konzentrierst dich nur auf das Spiel und den Fußball, da sind Kameras eigentlich nebensächlich. Vielleicht sind ein paar mehr Zuschauer da, das könnte eine Rolle spielen, aber nur bis zum Anpfiff. Dann konzentriert sich alles auf das Spiel.
Zum Abschluss muss die Frage an einen guten Experten kommen: Wie geht das Spiel aus?
3:1 für die U21 des HSV.