skip_navigation

Saison

14.06.19

„Es geht um Identifikation“ – Jonas Boldt vor dem Trainingsstart

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt spricht über den Start in die Saisonvorbereitung, den neuen Kader sowie seine Vorstellungen und Ziele.

Vor den Profis des HSV liegt das letzte freie Wochenende der Sommerpause. Ab Montag (17. Juni) geht es für die Rothosen wieder in die Vollen, die Saisonvorbereitung beginnt. Die neue Zweitligaserie startet für den HSV bereits am letzten Juli-Wochenende, viel Zeit bleibt also nicht, bis es wieder um wichtige Punkte geht. Entsprechend eng getaktet war die Sommerpause, in der sich der Club auf den entscheidenden Sportpositionen neu aufgestellt hat: Mit Dieter Hecking (zuletzt Borussia M’Gladbach) kam ein neuer Trainer, neuer Sportvorstand ist Jonas Boldt, der bislang für Bayer Leverkusen tätig war. Der 37-Jährige plant die neue Spielzeit und hierbei natürlich in erster Linie den Kader, in dem es – so hatte es Boldt bereits angekündigt – gegenüber dem Team, das am Montag seinen Dienst am Volksparkstadion aufnimmt, noch Veränderungen geben wird. Worauf es hierbei ankommt und worauf er besonderen Wert legt, erklärt der Sportvorstand hier. Jonas Boldt über…

…seine ersten Wochen beim HSV: Die ersten drei Wochen fühlten sich eher an wie drei Tage, denn es ist extrem viel zu tun und die Zeit vergeht rasend schnell. Aber ich fühle mich bereits sehr angekommen, habe viele Menschen im und um den HSV kennengelernt und bin voll drin in den Aufgaben, die wir derzeit reichlich haben und angehen. Es gibt keine Eingewöhnungsphase.

… die dringlichsten Aufgaben: Der erste Schritt war das Trainerteam, da haben wir mit Dieter Hecking als Cheftrainer die absolute Top-Lösung umsetzen können. Jetzt geht es darum, diejenigen Spieler im bestehenden Kader zu finden, die bereit sind, den HSV-Weg mitzugehen. Zusätzlich haben wir sehr deutliche Vorstellungen, wer von außen hinzukommen soll, wen wir für den HSV gewinnen möchten. Wir haben diesbezüglich einen klaren Plan. Die Herausforderung ist jetzt, diesen Plan unter den bestehenden Gegebenheiten – den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dem sehr engen Zeitfenster sowie dem Standort 2. Liga – bis Ende August bestmöglich umzusetzen.

… die Art und Weise der Kaderzusammenstellung: Die entscheidende Frage, die wir allen stellen, ist: Siehst du dich als Teil des Ganzen, als Teil dieses HSV, und bist du bereit dazu, unter den gegebenen Bedingungen den aufgezeigten Weg mitzugehen? Denn das Wichtigste ist, dass jeder weiß, was es bedeutet, für den HSV zu spielen. Das hat mit Identifikation zu tun. Du musst nachvollziehen können, was die Menschen hier in den letzten Jahren mitgemacht haben, wie sie gelitten haben, wie die aktuelle Situation ist und was die Ziele sind, die du mit diesem Club erreichen kannst, wenn du die Herausforderung annimmst. Und ich bin überzeugt, dass es für viele Spieler eine riesengroße Motivation ist, mit dem HSV etwas zu erreichen, etwas Neues aufzubauen.

… seine Herangehensweise: Der HSV ist für mich kein Projekt oder irgendwas in der Art, sondern meine neue Identifikation. Ich gehe dies als meine neue Lebensaufgabe an. Die letzten Jahre waren für den HSV sehr schwierig, daher ist die Herausforderung extrem groß, aber das beflügelt mich eher sogar noch. Ich habe klare Ideen und Vorstellungen, die ich im Team umsetzen und für die ich mich voll einbringen möchte. Hierbei müssen wir schnelle Ergebnisse liefern, das ist mir bewusst, aber ich handle dennoch langfristig und perspektivisch. Denn ich bin Mitarbeiter des Vereins und arbeite für den Verein und seine Zukunft. Und um die positiv zu gestalten, müssen wir gut arbeiten, müssen das Vertrauen der Fans und des Umfelds zurückgewinnen und die Menschen mit unserer Arbeit überzeugen.