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Saison

24.05.19

HSV stellt neuen Sportvorstand Jonas Boldt vor

In einer Pressekonferenz erklärte der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Max-Arnold Köttgen die Abberufung Ralf Beckers als Sportvorstand und präsentierte mit Jonas Boldt den neuen sportlich Verantwortlichen.  

Am Freitagmorgen (24. Mai) vermeldete der HSV die Trennung vom bisherigen Sportvorstand Ralf Becker, um 14 Uhr folgte im Rahmen einer Pressekonferenz die Präsentation des neuen sportlich Verantwortlichen: Jonas Boldt. Der 37-Jährige übernimmt per sofort die Aufgabe des Vorstands Sport. "Wir haben unsere sportlichen Ziele in der abgelaufenen Saison klar verfehlt", begründete der Aufsichtsratsvorsitzende Max-Arnold Köttgen diesen Schritt, "wir haben uns im Aufsichtsrat daraufhin intensiv beraten und sind zu dem Schluss gekommen, mit einem neuen Sportvorstand in die Saison gehen zu wollen. Diese Entscheidung habe ich Herrn Becker heute persönlich mitgeteilt und mich für sein Engagement bedankt. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt eine klare Entscheidung getroffen und freuen uns, dass wir Jonas Boldt als neuen Sportvorstand für den HSV gewinnen konnten." Boldt arbeitete viele Jahre erfolgreich an der Seite Rudi Völlers - zuletzt als Sportdirektor - im Management Bayer Leverkusens und sprach im Zuge der offiziellen Präsentation über den HSV, die großen Herausforderungen und die Trainerfrage. Jonas Boldt über...

... die Einigung mit dem HSV: Die meisten wissen, dass ich nach einer langen und tollen Zeit in Leverkusen die Entscheidung getroffen habe, mich beruflich zu verändern. Ich habe mir dafür sehr viel Zeit genommen und mich in verschiedenen Bereichen umgeschaut. Als sich die Situation beim HSV ergeben hat, hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Als Sportvorstand in erster Reihe zu stehen, bedeutet für mich eine neue Aufgabe. Es ist kein Geheimnis, dass ich deshalb ähnliche Gedanken schon vor einem Jahr hatte, bevor ich in Leverkusen verlängert habe. Nach einer so langen Zeit in einem Club, der vermutlich in der aktuellen Situation nicht unterschiedlicher sein könnte als der HSV, spüre ich eine riesige Vorfreude auf diese Herausforderung.

... das Projekt HSV: Der HSV ist ein Verein, der polarisiert. Das hat man aus Leverkusener Sicht auch in den vergangenen Jahren immer verfolgt und wahrgenommen. Wenn man wie ich in den den vergangenen Tagen ein Gefühl davon bekommen hat, wie die Menschen in dieser Stadt für diesen Verein leben, dann ist das etwas, was mich enorm reizt. Ich spüre diesbezüglich eine Verantwortung, diese ganze Energie zu bündeln und in die richtige Richtung zu bringen. Wer mich kennt und weiß, wie ich in Leverkusen stets die sportlichen Ziele formuliert habe, der kann sehr schnell erkennen, dass ich mit Ambitionen nach Hamburg komme. 

... die Trainersuche: Es gibt zum heutigen Zeitpunkt keine Einigung mit einem Trainer. Ich habe insbesondere im letzten Halbjahr sehr viel Zeit damit verbracht, mich im Trainer-Bereich umzuhören und umzuschauen. Ich verfolge da klare Vorstellungen: Wir wollen mit dem Trainer nicht den Fußball neu erfinden, sondern für Ruhe, Stabilität und Kontinuität sorgen. Das geht nur, indem man Vertrauen gewinnt und zurück zu den Basics geht. Wir wollen so schnell wie möglich einen neuen Trainer präsentieren, aber es ergibt überhaupt keinen Sinn, irgendein Datum zu benennen. Ich werde mir die Zeit nehmen, die notwendig ist, um die Gespräche zu führen. Qualität geht vor Zeit. Ich bin sehr optimistisch, dass wir zum Trainingsauftakt einen sehr guten Trainer haben werden.  

... das Gesicht der Mannschaft: Den aktuellen Kader halte ich für interessant, auch wenn es sicherlich Veränderungen und Ergänzungen geben wird. Auf einzelne Personen einzugehen, macht zum jetzigen Zeitpunkt aber keinen Sinn. Wir wollen in erster Linie für erfolgreichen Fußball stehen und eine Mannschaft zusammenstellen, die sich mit dem Verein und der Stadt identifiziert. Welches System und welche Art und Weise dafür vonnöten ist, hängt natürlich auch mit dem Trainer zusammen. Wir werden jetzt nicht sagen, dass wir unbedingt Ballbesitz-Fußball spielen müssen, sondern wir versuchen, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Es geht vor allem darum, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen, dass der HSV für etwas steht.