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Fans

23.07.19

HSV Teil eines neuen Pilotprojekts zur Spieltagsnachbereitung

Mit dem Start der neuen Zweitliga-Saison am kommenden Freitag (26. Juli) startet der DFB ein neues Pilotprojekt zur Aufarbeitung von Konflikten nach Spieltagen. Der HSV ist als einer von sieben Zweitliga-Clubs mit dabei.

Am Freitag beginnt die Zweitliga-Saison 2019/20 mit der Partie VfB Stuttgart gegen Hannover 96. Für den HSV geht es dann ab Sonntag wieder um Punkte, wenn das erste Heimspiel der Saison gegen den SV Darmstadt 98 ansteht. Zeitgleich zum Ligastart startet auch ein neues Pilotprojekt des DFB, das zu einem besseren Verständnis zwischen Fans und Sicherheitskräften führen soll und an dem der HSV als einer von sieben Zweitliga-Standorten beteiligt ist.

Und das funktioniert so: Alle HSV-Fans haben bis zu drei Tage nach jedem Ligaspiel die Möglichkeit, über einen Online-Fragebogen ihre positiven wie auch negativen Eindrücke vom Spieltag zu schildern. Parallel dazu werden auch Spieltagsreflexionen u.a. von der Polizei, Funktionsträgern des HSV, des Sicherheitsdienstes und des Fanprojekts gesammelt. Aus der Gesamtheit dieser Rückmeldungen werden potentielle Konflikte identifiziert und auf diese Weise der Bedarf nach einem moderierten Austausch der beteiligten Konfliktparteien ermittelt. Daraufhin entscheidet der jeweilige Projektkoordinator anhand definierter Kriterien, ob eine vertiefende Spieltagsnachbereitung erforderlich ist. Ziel ist es, durch das Aufarbeiten der potentiellen Konfliktsituation gegenseitiges Verständnis zu schaffen und im Idealfall mit der Beteiligung von Fans einvernehmliche Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten.

"Wir wollen den Dialog fördern und damit einen Beitrag zu einem größeren Verständnis insbesondere zwischen Fans und Sicherheitskräften leisten", sagt DFB-Abteilungsleiterin Stefanie Schulte. "Im Falle einer erfolgreichen Erprobung werden wir die Möglichkeiten einer Umsetzung in den ersten drei Fußball-Ligen mit allen Beteiligten prüfen."

Neben dem HSV sind auch die Standorte Fürth, Hannover, Heidenheim, Karlsruhe, Osnabrück und Wiesbaden an dem über die Mittel der Daniel-Nivel-Stiftung finanzierten DFB-Projekt beteiligt. Die Umsetzung des Pilotprojekts gewährleistet die CEval GmbH, die bereits das Qualitätssiegelverfahren für Fanprojekte begleitet. Die Pilotphase umfasst die Hinrunde der neuen Spielzeit. Im Anschluss werden die Erkenntnisse ausgewertet und für die Umsetzung an weiteren Standorten aufbereitet.

Die Daniel-Nivel-Stiftung ist nach dem französischen Gendarmen Daniel Nivel benannt, der während der WM 1998 von deutschen Hooligans brutal zusammengeschlagen wurde. Nivel fiel in ein sechswöchiges Koma und erlitt bleibende schwere Schäden. Im Oktober 2000 gründeten der DFB, die FIFA und weitere Partner die Stiftung, die seitdem Projekte unterstützt, die zu einem guten Verhältnis zwischen Fans und Polizeikräften beitragen.

Genaue Informationen zu dem neuen Pilotprojekt gibt es hier.