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Nachbericht

21.11.16

Den Teamgedanken weiter fördern

Beim Spiel in Hoffenheim zeigten sich die Rothosen deutlich verbessert und entführten einen Punkt. Nun soll im Nordderby gegen Werder Bremen der erste Saisonsieg folgen. HSV.de blickt auf die gestrige Partie zurück und wagt einen Ausblick auf die laufende Trainingswoche.

Sichtlich abgekämpft, aber durchaus zufrieden marschierten die Rothosen am gestrigen Sonntagabend in die Gäste-Kurve der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim und bedankten sich bei ihren Fans. Über 3.000 Anhänger hatten den weiten Weg nach Baden-Württemberg auf sich genommen und ihre Mannschaft bedingungslos unterstützt. Denn diese zeigte sich beim 2:2 gegen die noch ungeschlagenen Kraichgauer über weite Strecken der 90 Minuten stark verbessert und lieferte als Einheit ihre beste Saisonleistung ab. Eine Leistungssteigerung, auf die man nun im kommenden Nordderby gegen Werder Bremen (Samstag, Anstoß 15:30 Uhr) unbedingt aufbauen will. Um den wiederbelebten Teamgedanken weiter zu fördern, bittet HSV-Trainer Markus Gisdol seine Rothosen von Mittwoch bis Freitag zu einem dreitägigen Trainingslager. 

HSV.de blickt noch einmal auf die gestrige Partie zurück, gibt einen Überblick über die Personallage und wagt einen Ausblick auf die anstehende Trainingswoche.

Zum Spiel: Nach einigen Maßnahmen, die Markus Gisdol während der Länderspielpause ergriffen hatte, zeigten sich die Rothosen auf mehreren Positionen verändert. Gotoku Sakai führte den HSV erstmals als Kapitän aufs Feld, zudem ersetzte Christian Mathenia den verletzten Rene Adler im Tor und Michael Gregoritsch, Matthias Ostrzolek sowie Filip Kostic rückten in die Startelf. Nach einem nervösen Beginn fanden die Rothosen zunehmend besser ins Spiel und gingen in der 28. Minute durch einen sehenswerten Treffer des besagten Kostic mit 1:0 in Führung. Der Serbe, der sich insgesamt mit vier Torschüssen als gefährlichster HSVer präsentierte, erzielte dabei sein erstes Pflichtspieltor für den HSV.

Die toll herausgespielte Führung währte aber nicht lange und wurde ausgerechnet kurz vor dem Pausenpfiff durch Hoffenheims Top-Torjäger Sandro Wagner (45. +1) egalisiert. Der erste von zwei Nackenschlägen - denn unmittelbar nach dem Wiederanpfiff und damit erneut zu einem psychologisch äußerst ungünstigen Zeitpunkt netzte die TSG in Person von Zuber ein weiteres Mal ein und ging mit 2:1 in Führung. Doch die Rothosen schüttelten die Rückschläge kämpferisch ab, präsentierten sich als geschlossene Einheit und kamen letztlich nach Vorlage von Kostic durch Nicolai Müller (61.) zum verdienten Ausgleich. "Wir sind diesmal nicht wie in den Spielen zuvor eingebrochen, sondern haben zurückgeschlagen. Das war ein anderes Gefühl", erklärte Neu-Kapitän Gotoku Sakai. Ein positives Zeichen, das vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit demonstrierte. "Der Teamgedanke muss immer im Vordergrund und an erster Stelle stehen. Wir hatten gestern eine Mannschaft auf dem Platz, die auch in schwierigen Momenten immer dagegengehalten hat", lobte auch Trainer Markus Gisdol.  

Zur Personalsituation: Rene Adler wurde am Montag an seinem entzündeten Ellenbogen operiert, wird dem HSV aber voraussichtlich noch bis Ende des Jahres fehlen. Auch Emir Spahic (Meniskusquetschung) steht dem Team weiterhin nicht zur Verfügung. Besser sieht es dagegen bei Angreifer Luca Waldschmidt aus, der zuletzt mit einer Kapselverletzung im Knie zu kämpfen hatte. Er soll am Mittwoch mit ins dreitägige Trainingslager nach Barsinghausen reisen und wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Ob Mittelfeldspieler Albin Ekdal (Probleme am Sprunggelenk) und Verteidiger Cleber (Knieprobleme) mit dem Team reisen, ließ Gisdol am Tag nach dem 2:2-Remis in Hoffenheim dagegen offen: "Wir werden nur nicht verletzte Spieler mitnehmen, die auch eine Chance auf einen Einsatz haben. Bei Albin und Cleber werden wir noch abwarten müssen." Der Brasilianer soll dabei heute nochmal gründlich am Knie untersucht werden.         

Der Ausblick: Am morgigen Dienstag haben die Rothosen einen freien Tag, ehe sie von Mittwoch bis Freitag ein dreitägiges Trainingslager im niedersächsischen Barsinghausen absolvieren. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Volkspark wird die Mannschaft am Mittwochmorgen anreisen und vor Ort direkt zwei Trainingseinheiten absolvieren. Das Trainingslager ist dabei schon länger geplant und soll vor allem den neu belebten Zusammenhalt weiter fördern. "Wir möchten das Team eng zusammen haben, viele Stunden miteinander verbringen und konzentriert arbeiten. Wenn sich das Team an einen anderen Ort befindet, erzeugt das nochmal eine andere Stimmung", erklärt Markus Gisdol.  

Neben der Verfestigung des Teamgedankens steht selbstverständlich auch die sportliche Weiterentwicklung im Fokus. "Ich habe gestern von einem großen Schritt im Hinblick auf den Teamgedanken gesprochen, aber spielerisch haben wir noch viel vor uns", weiß der 47-Jährige. "Durch eine Partie passiert noch nicht viel und wir dürfen das Spiel nicht zu hochhängen, sondern müssen es richtig einordnen." Dieser Aufarbeitung widmeten sich die Protagonisten im Volkspark noch am heutigen Montag. Ab Mittwoch gilt der Fokus dann dem Nordderby, wo der nächste Schritt erfolgen soll: "So ein Spiel hat immer einen besonderen Reiz. Wir brauchen richtig Power in der Hütte und die Mannschaft weiß, was auf sie zukommt."