Stimmen zum Spiel
03.02.17
"Wir müssen immer dieses Gesicht zeigen!"
Der HSV gewinnt nach einer couragierten Mannschaftsleistung verdient mit 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen. Dementsprechend glücklich zeigten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Geackert, gekämpft, gesiegt - der Hamburger SV hat am 19. Spieltag mit einem 1:0-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf eingefahren. Den Erfolg betitelten die Rothosen im Anschluss an die Partie in der Mixed Zone des Volksparkstadions als einen "Sieg des Willens". Gleichzeitig zeigten sich die Protagonisten aber auch demütig. Man habe nach dem schwachen Auftritt in Ingolstadt die passende Reaktion gezeigt, aber immer noch zu wenig Punkte auf dem eigenen Konto. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Lewis Holtby: Nach unserem Auftritt in Ingolstadt haben wir unter der Woche zurecht auf die Fresse bekommen, weil wir den Kampf dort nicht angenommen haben. Dies haben wir heute Abend bei dem Flutlichtspiel umso mehr gemacht. Es ist irgendwie typisch für uns: Wenn das Messer an der Kehle liegt, dann sind wir da. Diese Mentalität müssen wir immer haben. Wir müssen immer dieses Gesicht zeigen, dann können wir weitere Spiele gewinnen. Deshalb ist jetzt auch Demut wichtig. Wir haben nur ein Spiel gewonnen, am Dienstag geht es weiter. Für Papa freue ich mich sehr. Er ist ein Wahnsinnstyp und nach all den Verletzungen ist das ein großes Erfolgserlebnis.
Kyriakos Papadopoulos: Ich freue mich über mein erstes Tor für den HSV. Wir haben gut gekämpft und wie eine Mannschaft gespielt - mit großem Zusammenhalt. Wir haben in Ingolstadt schlecht gespielt, aber unter der Woche hart trainiert, viel gesprochen und man hat im Training gemerkt, was los ist. Das war ein Sieg des Willens. Jeder hat alles gegeben, das haben auch die Zuschauer gespürt und uns getragen. Sie sind richtig mitgegangen! Was mich betrifft: Ich bin immer motiviert, gebe immer 100 Prozent, da ist es egal, ob es gegen meinen Ex-Verein geht oder nicht.
Albin Ekdal: Es ist ein tolles Gefühl, nach zwei Niederlagen so eine Reaktion zu zeigen. Wir haben von der 1. Minute an zusammengekämpft, in der ersten Hälfte die Zweikämpfe perfekt angenommen und immer wieder um die zweiten Bälle gekämpft. Im zweiten Durchgang kamen dann auch die Chancen dazu. Letztlich war es eine gute Teamleistung und wir haben den Sieg verdient. Wir müssen jetzt genau dort weitermachen, denn wir haben noch immer viel zu wenig Punkte.
Nicolai Müller: Wir freuen uns sehr über den Erfolg und wollen jede Woche dieses Gesicht zeigen – so wie wir es auch schon zum Ende des Vorjahres getan haben. Papa tut uns extrem gut. Er ist ein absolut positiv verrückter Typ und so einen guten Kopfballspieler habe ich noch nie erlebt. Er hat mir immer gesagt, ich solle die Bälle hoch reinbringen – ein toller Treffer!
Rene Adler: Das waren eine super Mannschaftsleistung und wichtige drei Punkte. Wir haben im Vorfeld gesagt, dass wir alles reinwerfen müssen. Man hat gesehen, was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein. Es war ein Abreibungskampf und lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Jeder ist für den anderen gelaufen und so macht es doch auch Spaß. So eine Geschichte wie mit Papa, dass ein Leihspieler sein neues Team gegen seinen eigentlichen Club zum Sieg schießt, schreibt natürlich nur der Fußball. Er ist eine super Verstärkung für uns.
Markus Gisdol: Uns war bewusst, dass Leverkusen eine extrem starke Pressingmannschaf ist, die immer wieder zu gefährlichen Umschaltsituationen kommt. Von daher war es extrem wichtig, nicht in ihre Fallen zu tappen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr zweite Bälle haben wir gewonnen und desto näher kamen wir dem Tor. Dass wir das Tor dann durch eine Standardsituation erzielt haben, macht es sicher nochmal etwas besonderer. Papadopoulos ist ein Spieler, der zu 100 Prozent und mit Herzblut für seinen Verein spielt und alles für den Erfolg gibt. Das Tor heute wollte er machen. Er hat alle mitgezogen und war ein wichtiger Impulsgeber auf dem Platz. Nach dem schwachen Auftritt in Ingolstadt war der Druck heute natürlich etwas größer, doch ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Ich denke, das war ein verdienter Sieg für uns.
Roger Schmidt: Das Spiel heute war nicht schön. Es war geprägt von vielen Zweikämpfen, von denen wir die entscheidenden nicht gewonnen haben. Uns fehlte die Präzision, wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Es waren viele Kleinigkeiten, die am Ende dazu geführt haben, dass wir uns in den entscheidenden Momenten nicht durchsetzen und keine guten Chancen herausspielen konnten. Der Kopfball-Lattentreffer war unsere einzige richtige Torchance. Dass der HSV durch eine Standardsituation am Ende den entscheidenden Treffer erzielt, war abzusehen. Der HSV hat seine Sache gut macht, aggressiv im Mittelfeld agiert und eng gestanden. Dagegen haben wir heute nervös gespielt. Uns ist nicht gelungen, das Spiel heute anzunehmen.