Stimmen zum Spiel
10.09.16
"Wir hätten mehr verdient gehabt"
Nach der unglücklichen 1:3-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen waren die Rothosen enttäuscht und frustriert. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Am 2. Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen zeigte der Hamburger SV über eine Stunde ein sehr ordentliches Spiel, ging verdient mit 1:0 in Führung, verpasste es aber am Ende gänzlich, Punkte aus der BayArena zu entführen, da Leverkusens Joel Pohjanpalo mit einem Hattrick das Spiel seines Lebens erwischte und die Partie zugunsten der Werkself drehte. Dementsprechend enttäuscht und frustriert über die verschenkten Punkte präsentierten sich die Rothosen in der Mixed Zone der BayArena. Dabei bemängelten sie wie zuletzt nach dem 1:1-Remis gegen Ingolstadt die eigenen Cleverness.
Aaron Hunt: Es ist schwer, so kurz nach dem Spiel die richtigen Worte zu finden. Es ist unglaublich bitter. Wir haben 60 Minuten lang ein tolles Spiel gezeigt, aber dann hat uns eine Unachtsamkeit leider komplett aus der Bahn geworfen. Wir hätten nach dem Gegentor den Punkt einfach mitnehmen müssen. Das 1:1 ist schwer zu verteidigen, aber im Anschluss hätten wir einfach enger stehen müssen. Es ist sehr schade, weil wir zuvor vieles richtig und auch gut gemacht haben. Letztlich haben wir aber verloren und können uns gar nichts von dem Spiel kaufen. Wir sind hier angereist, um das Spiel zu gewinnen und hatten auch die richtige taktische Ausrichtung.
Gotoku Sakai: Das 1:1 wäre okay gewesen, aber unsere Reaktion war im Anschluss nicht gut. Wir sind nicht ruhig geblieben und haben zu einfache Situationen zugelassen. Das Defensivverhalten bei den weiteren Gegentreffern war schwach. Wir müssen da mit elf Spielern die Räume eng halten und insgesamt einfach cleverer agieren. Wir dürfen jetzt aber nicht die Köpfe komplett hängen lassen, sondern müssen dieses Spiel schnell abhaken. Uns fehlte die Cleverness, aber so etwas kann man lernen. Das war der 2. Spieltag, wir haben noch viele Spiele vor uns.
Lewis Holtby: Wir haben 60 Minuten sehr ordentlich gespielt, müssen uns dann aber cleverer anstellen. Leider musste ich mit Krämpfen das Spielfeld verlassen, ich hätte dem Team gerne weiter geholfen. Am Ende verlieren wir hier mit 1:3, weil wir Leverkusen kommen gelassen haben und sie so zurück ins Spiel geholt haben. Das war gerade in den letzten 13 Minuten unglücklich und wir ärgern uns sehr über uns selbst. Mehr kann ich dazu in diesem Moment nicht sagen.
Bruno Labbadia: Die Enttäuschung ist in diesem Moment groß und sie wird auch morgen noch groß sein. Wir hätten mehr verdient gehabt. Einen Punkt, vielleicht sogar den Sieg. Wir haben bis zum Führungstreffer sehr viel richtig gemacht, aber es im Anschluss daran verpasst, weiter Fußball zu spielen. Da müssen wir abgeklärter agieren, auch mal den Ball ins Aus schlagen, eine Ecke oder einen Freistoß herausholen, etwas auf Zeit spielen und auch die letzten zehn Minuten taktisch stabil stehen. Das ist gegen einen so spielstarken Gegner wie Leverkusen schwer, aber genau das müssen wir noch lernen. Wir müssen jetzt bis zu Beginn der kommenden Trainingswoche den Kopf wieder freikriegen.