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Nachbericht

18.09.16

Keine Zeit zum Ärgern – Neustart in Freiburg

Die Niederlage gegen Leipzig wollen Bruno Labbadia und seine Spieler schnell abschütteln, denn bereits am Dienstag geht es in Freiburg schon wieder um Punkte.

Die Nacht von Samstag auf Sonntag war für Bruno Labbadia eine kurze. „Solch ein Ergebnis lässt mich nicht schlafen“, gab der Trainer am Morgen nach dem 0:4 gegen RB Leipzig unumwunden zu. "Wir haben noch sehr lange beisammen gesessen, Gespräche geführt, das Spiel und die Gründe analysiert und unsere Schlüsse daraus gezogen. Wenn man dann nachts nach Hause kommt, dann ist bei mir nicht an Schlaf zu denken." Dennoch präsentierte sich Labbadia am Sonntagmorgen (18. September) bereits wieder frisch und gefasst. Und heiß auf Dienstag.

Die Analyse: Selbstverschulden

Diejenigen Spieler, die gegen Leipzig eine Stunde oder länger im Einsatz waren, radelten die Belastung aus den Muskeln, alle weiteren Akteure zogen ihre Trainingseinheit durch, während Labbadia zwischendrin immer wieder Gespräche führte. Aufbauarbeit. „Was nach dem 0:2 passiert ist, wie wir uns da in der Schlussphase präsentiert haben, das darf nicht sein“, sagte der 50-Jährige, der aber gleichzeitig darauf hinwies, dass dies nicht mehr spielentscheidend war. Ihn störte viel mehr das, was zwischen der 65. und 75. Minute passiert war.

„Wir haben bis dahin vielversprechende Dinge gezeigt und hatten gute Phasen in unserem Spiel, doch dann kam das plötzliche 0:1. Ein brutaler Nackenschlag, keine Frage, doch wir müssen schnell lernen, mit solchen Situationen besser umzugehen“, lauteten die Analyse des Geschehenen und Forderung für das Zukünftige. Denn die Köpfe gingen nach dem 0:1 runter, die Konzentration fehlte, es folgte das schnelle 0:2 und damit die Entscheidung in einem Spiel, in dem Labbadias Mannschaft bis dahin keinesfalls die schlechtere war. Im Gegenteil. Doch „fehlende Konsequenz im Spiel nach vorn und die eine oder andere Unachtsamkeit in der Defensive“, so Labbadia, brächten sein Team immer wieder um den Lohn der Arbeit. „Es ärgert uns selbst maßlos, dass wir uns in allen drei Partien selbst um bessere Ergebnisse gebracht haben und der Saisonstart nun alles andere als zufriedenstellend verlaufen ist.“

Das Ziel: gemeinsame Belohnung

Zeit zum Ärgern bleibt aber nicht. Und vielleicht ist das auch ganz gut so. Bereits am Dienstag (20. September, 20 Uhr) geht es beim SC Freiburg schon wieder um Punkte. „Deshalb haben wir die elementaren Dinge und Erkenntnisse direkt mit der Mannschaft besprochen und machen jetzt einen Haken hinter das Thema. Denn jede Stunde, die wir nun noch länger damit zubringen, raubt uns wertvolle Zeit für das Spiel am Dienstag“, so Labbadia, „wir schütteln das jetzt ganz schnell ab und richten unsere gesamte Konzentration auf Freiburg.“

Dort erwartet der Trainer von sich und seiner Mannschaft Zählbares: „Ich sehe jeden Tag, in jedem Training und in jedem Spiel, dass die Mannschaft unbedingt will und alles probiert. Nur funktioniert es noch nicht konstant über 90 Minuten zu 100 Prozent. Doch daran arbeiten wir weiter und nehmen in Freiburg einen neuen Anlauf. Wenn wir unser Spiel durchbringen, dann werden wir uns auch belohnen.“ Bei diesem Vorhaben kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen, bis auf den verletzten Dennis Diekmeier sind alle Mann an Bord und haben auch das Leipzig-Spiel ohne größere Blessuren überstanden. Es geht also weiter. Oder wie Labbadia es nennt: „Wir haben hier schon ganz andere schwierige Situationen gemeinsam gemeistert, deshalb schaffen wir auch diese.“