Stimmen zum Spiel
07.05.17
"Dieser eine Punkt kann noch richtig wertvoll sein"
Der HSV hat sich mit einem 0:0-Unentschieden vom 1. FSV Mainz 05 getrennt. Dementsprechend gemischt fiel das Fazit der Protagonisten aus. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Nach der bitteren 0:4-Niederlage in Augsburg hat der HSV im wichtigen Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (0:0) ein anderes Gesicht gezeigt. Zwar blieb der erhoffte Sieg gegen den Mitkonkurenten um den Klassenerhalt aus, doch die Rothosen lieferten eine kämpferische Leistung ab und präsentierte sich als Einheit. Dementsprechend gemischt fiel auch das Fazit der Protagonisten zum Spiel aus. So waren sie auf der einen Seite enttäuscht über den verpassten Dreier, gaben sich aber gleichzeitig kämpferisch und absolut gewillt, in den verbleibenden zwei Spielen alles rauszuhauen. HSV.dehat die Stimmen zum Spiel.
Christian Mathenia: Wir haben es defensiv ganz gut gemacht, offensiv gibt es noch Luft nach oben. Daran müssen wir die kommende Woche arbeiten. Abstiegskampf ist dreckig und das war uns bewusst. Wir wollten über die Kampfschiene kommen und haben das getan. Wir müssen den letzten Pass noch gezielter spielen und uns so Torchancen erspielen. Wir werden bis zum allerletzten Atemzug dafür kämpfen, den HSV in der ersten Liga zu halten. Es geht nächste Woche auf Schalke weiter. Dort wollen wir alles raushauen und Punkte mitnehmen.
Vasilije Janjicic: Wir haben uns vorgenommen, alles zu geben und eine gute Mannschaftsleistung abzuliefern. Das ist uns gelungen. Ich freue mich natürlich persönlich, dem Verein und der Mannschaft auf dem Platz helfen zu dürfen. Das ist ein tolles Gefühl. Auch die Unterstützung der Fans war klasse. Sie sind ein Grund, warum wir überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Wir müssen jetzt weiter bis zum Kotzen kämpfen und in Gelsenkirchen mit der gleichen Einstellung auftreten.
Mergim Mavraj: Nach dem immensen Tiefschlag in der Vorwoche sind wir heute wieder aufgestanden. Ich möchte ein großes Lob an die Fans aussprechen, die uns echt toll unterstützt haben. Wir haben die Attribute, die für den Überlebenskampf notwendig sind, gezeigt. Diesen positiven Aspekt müssen wir mitnehmen. Riesenrespekt an Vasilije, er hat es wie ein alter Hase gemacht und ist insgesamt ein sehr bodenständiger Typ. Uns steht nun ein hartes Brett bevor, aber uns ist deshalb nicht Angst und Bange. Wir können auch Schalke schlagen und wollen dort selbstbewusst auftreten.
Aaron Hunt: So kurz nach dem Spiel überwiegt die Enttäuschung, aber es es gibt auch ein paar positive Ansätze. So haben wir zum Beispiel wieder zu Null gespielt. Natürlich müssen wir ein paar Dinge besser machen. Gerade im Spiel nach vorn müssen wir mehr Mut zeigen und auch mal einen flachen Pass in die Tiefe spielen. Diese Bälle gehen, aber für diese Aktionen braucht man mehr Selbstvertrauen, was zuletzt etwas abhandengekommen ist. Wir haben jetzt noch zwei Spiele und es sind noch sechs Punkte zu vergeben. Wir werden nicht aufgeben!
Jens Todt: Dieser eine Punkt kann noch richtig wertvoll sein. Wir haben eine Reaktion der Mannschaft gesehen. Der Einsatz war top, die Leistungsbereitschaft da, weshalb ich das als einen Schritt nach vorne werte. Nach dem Auftritt in Augsburg war es wichtig, heute wieder ein Team zu sehen. Das Trainingslager in Rotenburg war gut für uns, wir haben einen großen Zusammenhalt im Verein und der Mannschaft. Natürlich hätten wir das Spiel gern gewonnen, aber das ist uns nicht gelungen, weil offensiv die letzte Sicherheit und Selbstverständlichkeit in den Aktionen gefehlt hat.
Markus Gisdol: So ein Spiel wie heute kann man nicht mit normalen Maßstäben messen, da steht einfach zu viel auf dem Spiel. Das hat man beiden Teams deutlich angemerkt. Unterm Strich würde ich sagen, dass wir optisch überlegen waren, aber Mainz die besseren Chancen hatte. Wenn du so ein Spiel nicht gewinnen kannst, dann darfst du es zumindest nicht verlieren. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Punkt für uns noch Gold wert sein kann. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir mehr Chancen rauspielen, aber das war einfach der Situation geschuldet. Die Unterstützung der Fans war auch heute wieder bemerkenswert. Ich brauchte nicht viel Mut, um Janjicic aufzustellen. Er hat sich im Training extrem aufgedrängt und das grundsolide gemacht. Das muss man bei so einem jungen Spieler auch einmal hervorheben.
Martin Schmidt: Es war eine sehr hart umkämpfte Partie. Wir hatten mit der ruppigen, zweikampfbetonten Spielweise anfangs unsere Probleme und haben etwas Zeit gebraucht, um reinzukommen. Wir wollten zu jeder Zeit gefährlich bleiben und haben uns auch vier oder fünf gute Chancen erarbeitet – allerdings hatte Christian Mathenia etwas dagegen, dass wir sie nutzen. Wir hatten heute sicherlich ein paar Wackler, haben aber dennoch gut zugestellt. Ich muss meiner Mannschaft daher ein Kompliment für die mentale Stärke, aber auch für die solide Defensivarbeit machen. Den Punkt hier nehmen wir so mit, das war unser Minimalziel und dieser Punkt ist am Ende sicherlich kein unwichtiger.