Pressekonferenz
29.09.16
„Das richtige Rezept finden“
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hertha BSC am Samstagnachmittag (Anstoß 15:30 Uhr) sprach HSV-Trainer Markus Gisdol unter anderem über seine Erwartungen an das Spiel, die personelle Situation und die Stimmung in der Mannschaft.
Hinter Markus Gisdol liegen intensive Tage: Am vergangenen Sonntag landete der neue HSV-Trainer in Hamburg und unterschrieb am Abend einen Vertrag bis zum Saisonende. Am Montag wurde er dann offiziell vorgestellt, lernte die Spieler kennen und führte seine neue Mannschaft am Nachmittag prompt erstmals aufs Trainingsgelände am Volksparkstadion. Seither bereitet der 47-Jährige die Rothosen akribisch auf das erste Punktspiel unter seiner Leitung am kommenden Samstag beim Tabellensechsten Hertha BSC (Anstoß 15:30 Uhr) vor. Dabei tüftelt der Schwabe am richtigen Matchplan gegen die alte Dame, wie er auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel verriet: „Der Kopf hört momentan nicht auf zu rattern. Man überlegt, welche Veränderungen das Team schon vertragen kann und was vielleicht zu viel ist. Es gilt das richtige Rezept zu finden.“
Im Detail sprach der 47-jährige Cheftrainer auf der PK über…
… seine Erwartungen an das Spiel: Hertha BSC hat seinen sehr, sehr guten Saisonstart erwischt und wird dementsprechend mit viel Selbstbewusstsein agieren. Es gilt, dass richtige Rezept gegen sie zu finden. Wir haben den Gegner gut analysiert, aber in Berlin gibt es auch Fernsehen, deshalb werde ich jetzt nicht ausführlich auf unsere Taktik und Ideen eingehen können.
… die personelle Situation: Bei Albin müssen wir heute gucken, inwiefern er belastbar ist. Wenn er sich gut präsentiert, ist er für das Spiel in Berlin definitiv auch eine Option. Ansonsten haben wir keine wahnsinnigen Sorgen, was das Personal angeht und dürften mit nahezu der besten Formation antreten können.
… seine Spielidee: Pressing spielst du nicht einfach, weil du es spielen willst – da gehört schon mehr zu. Die Spieler müssen es verinnerlichen und das ist ein stetiger Prozess. Wenn die Spieler irgendwann von den Laufwegen träumen, dann sind wir auf einem richtigen Weg. Der eine fasst die Spielidee dabei schneller auf als der andere. Das ist aber ganz normal.
… den bisherigen Saisonstart: Wir müssen einen dicken Strich darunter machen. Die bisherigen Spiele mental abhaken und uns davon körperlich befreien. Ich hoffe, dass die Spieler wie bei einem Neustart spielen. Sie dürfen dabei selbstverständlich Fehler machen, aber die Einsatzbereitschaft für die Mannschaft fordere ich ein. Die Spieler kennen als Profi Trainerwechsel und können damit umgehen. Schließlich wollen sie auch ihre Position schnell wieder behaupten.
… die allgemeine Stimmung: Wir wollen in der Kabine die nötige Lockerheit vermitteln. Mein großer Vorteil ist, dass ich ausgeruht bin und mit meinem Trainerteam dies auch ausstrahlen kann. Zudem wollen wir so schnell wie möglich mit allen Spielern Einzelgespräche führen. Bis zum Spiel wollen wir das mit 60-70 Prozent der Mannschaft erledigt haben, die weiteren gehen wir dann in der Länderspielpause an. Es ist wichtig, dafür den richtigen Moment zu finden.