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Nachbericht

08.02.17

Nächste Runde erreicht, nächste Herausforderung Leipzig

Nach dem 2:0-Triumph im DFB-Pokalachtelfinale bleibt den Rothosen keine Zeit zum Durchschnaufen. Bereits am Samstag geht es bei RB Leipzig um wichtige Punkte in der Liga.  

Am Tag nach dem umjubelten 2:0-Sieg im DFB-Pokalachtelfinale gegen den 1. FC Köln herrschte im Lager der Rothosen eine positive, aber keinesfalls euphorische Stimmung. "Wir haben gegen Köln einen guten Auftritt gezeigt und dementsprechend gut ist auch die Laune in der Kabine", erklärte Sportdirektor Jens Todt im Pressegespräch. "Gleichzeitig muss uns aber auch klar sein, dass wir gestern keine Punkte für die Liga geholt haben. Es ist aus mehreren Gründen elementar wichtig, dass wir die nächste Runde im Pokal erreicht haben, aber über allem steht der Wettbewerb in der Bundesliga. Dort wartet am Samstag mit Leipzig eine schwere Aufgabe." Insgesamt sei es laut Todt wichtig, dass man die Ausschläge in beide Richtungen - also die Reaktion auf eine gute oder weniger gute Leistungen - nicht zu deutlich werden lasse. "Das Spiel gegen Köln hätte auch in eine andere Richtung kippen können und wir tun gut daran, das Ergebnis realistisch und nüchtern zu beurteilen", so der 47-Jährige. Zufrieden über das Weiterkommen im Pokal auf der einen Seite, gleichzeitig fokussiert auf die nächste Herausforderung beim Tabellenzweiten aus Leipzig - so gingen die Rothosen ihren Trainingstag an, der vor allem von regenerativen Maßnahmen geprägt war...

HSV.de blickt noch einmal auf den gestrigen Pokalabend zurück, gibt einen Überblick über die Personallage und wagt einen Ausblick auf das Gastspiel in Leipzig.

Zum Spiel: Besonders in der zweiten Hälfte des DFB-Pokalachtelfinales zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln sahen die über 45.000 Zuschauer im Volksparkstadion einen hochklassigen Pokalfight und lange Zeit einen offenen Schlagabtausch. Es ging rauf und runter und eine Chance jagte die nächste. Die Kölner waren bemüht, den 1:0-Führungstreffer von Hamburgs Gideon Jung (5.) zu egalisieren, während die Rothosen Konter über Konter liefen, um ihren Vorsprung auszubauen und den Sack langsam enger zu schnüren. Wenngleich der HSV am Ende mit 21:11-Torschüssen und einem weiteren Treffer von Bobby Wood (75.) als verdienter Sieger das Feld verließ, hätte die Partie auch eine andere Wendung nehmen können. "Ich habe das Spiel nicht so eindeutig gesehen", betonte Sportchef Jens Todt "Zu Beginn der zweiten Hälfte sind wir unter Druck geraten, haben aber zweimal ganz stark geklärt."

Allzu viele Haare in der Pokalsuppe wollte der 47-Jährige aber auch nicht ausmachen und lobte vor allem die Akteure, die gestern erfolgreich eingesprungen sind: "Der Trainer hat gestern sechs Mal gewechselt und die neuen Spieler haben es sehr gut gemacht." Der Brasilianer Walace kam dabei zu seinem HSV-Debüt und wusste mit guter Präsenz im Mittelfeld nicht nur den Sportchef zu gefallen. "Er hat gut ins Spiel gefunden und einen mutigen Auftritt gezeigt. Diesen Eindruck gilt es jetzt im Ligaalltag zu bestätigen", betont Todt, der auch positive Worte für die Mittelfeldspieler Aaron Hunt und Luca Waldschmidt fand: "Ich freue mich sehr, dass Aaron ein gutes Spiel gemacht hat. Er hat seinen Frust abgelegt und eine gute Leistung gezeigt. Auch von Luca war das ein couragierter Auftritt, er hatte leider Pech im Abschluss, sonst wäre er heute in aller Munde."          

Zur Personalsituation: Mit Albin Ekdal, Lewis Holtby und Nicolai Müller mussten beim gestrigen Pokalfight gleich drei Spieler verletzungsbedingt passen. "Bei Albin sind wir sehr optimistisch, dass er für das Spiel in Leipzig wieder einsatzfähig ist. Auch Lewis ist auf einem guten Weg. Bei Nicolai wird es dagegen knapp", gab Todt einen kleinen Einblick in die personelle Lage. Doch auch hier stimmt der jüngste Auftritt gegen Köln den Sportdirektor zuversichtlich. Schließlich haben die Spieler aus der zweiten Reihe überzeugt. "Wir werden jeden einzelnen Spieler brauchen, weil wir noch einen langen Weg bis zum Klassenerhalt vor uns haben. Unser Konkurrenzkampf ist voll intakt, wir haben eine homogene Truppe und jeder Spieler soll wissen, dass seine Chance kommt und er gebraucht wird." 

Der Ausblick: Nach den vier verbleibenden DFB-Pokalachtelfinalspielen findet heute Abend die Auslosung der Viertelfinalspiele statt, die am 28. Februar und 1. März ausgetragen werden. Im Umfeld der Rothosen wünscht man sich ein Heimspiel, konnte man doch die letzten vier Partien im heimischen Volksparkstadion für sich entscheiden. Sobald alle Kugeln aus der Lostrommel gezogen sind, richten die Rothosen ihren Fokus dann aber weg vom Pokal auf die Bundesliga. Dort wartet bereits am Samstag (Anstoß 15:30 Uhr) die nächste schwere Herausforderung mit dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig.

"So sind die englischen Wochen, anstrengend und intensiv. Wille und Leidenschaft sind in Leipzig gefragt, um wieder über unsere Grenzen hinauszugehen. So können wir auch in Leipzig etwas mitnehmen", erklärt HSV-Keeper Rene Adler, der gegen den Tabellenzweiten zurück in seine Heimatstadt kehrt. "Bei uns kommt jetzt aber sicherlich keiner ins Träumen. Es läuft nicht von selbst und wir wissen, dass es nur funktioniert, wenn jeder für den anderen die Wege geht wie zuletzt gegen Leverkusen und Köln. Jetzt kommt das dritte Spiel und wir müssen unseren eigenen Anspruch wieder bestätigen!"