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Interview

27.02.17

Das Pokalviertelfinale als Chance

Im Interview mit HSV.de spricht Markus Gisdol unter anderem über die Lehren aus dem Bayern-Spiel, die personelle Situation und das anstehende Pokalviertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach. 

Für den Hamburger SV geht es in diesen Tagen wieder Schlag auf Schlag. Nach dem 22. Spieltag in der Bundesliga folgt am Mittwochabend das Pokalviertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach, ehe am Sonntag am 23. Spieltag mit Hertha BSC ein weiterer Bundesligist im Volkspark zu Gast ist. Dementsprechend schnell kommt die Chance, vor heimischer Kulisse die 0:8-Pleite beim Rekordmeister wieder geradezurücken. HSV-Cheftrainer Markus Gisdol weiß um diese Chance und bemühte in der heutigen Presserunde den Blick nach vorn: „Wir haben das Bayern-Spiel deutlich und klar besprochen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Die Saison hat noch drei Monate und da bleibt keine Zeit, um einem Ergebnis nachzutrauern.“ 

Im Detail sprach der 47-Jährige über…  

… die Niederlage in München: So wollten und können wir uns nicht präsentieren. Auch wenn wir im Verlauf eines Spiels unterlegen sind, darf es am Schluss nicht so ausgehen. Es gibt sicherlich eine Reihe von Punkten, die man anführen könnte und die wie Erklärungen aussehen. Aber ich will an dieser Stelle keine Erklärungen abgeben, denn diese wirken wie Ausreden und ich will nach so einem Spiel nicht den Ansatz einer Ausrede abliefern. Es wäre zu einfach, auf Verletzungen, Krankheiten oder die Stärke der Bayern zu verweisen. Wir haben das Spiel deutlich und klar besprochen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Die Saison hat noch drei Monate, da bleibt keine Zeit, einem Ergebnis nachzutrauern.  

… die Personalsituation: Die Lage entspannt sich langsam und bei einigen Spielern kehren die Kräfte zurück. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir am Mittwoch fast alle Spieler zur Verfügung haben. Kyriakos Papadopoulos soll heute wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen und wenn es grünes Licht gibt, dann ist er für Pokal und Bundesliga eine Option. Bobby Wood stand schon gegen Bayern im Kader, aber aufgrund des Spielverlaufs hätte es keinen Sinn gemacht, ein unnötiges Risiko bei ihm einzugehen. Unterm Strich werden wir die Spieler aufstellen, die auch für ein Bundesliga-Spiel einsatzfähig wären. Unabhängig vom Wettbewerb wird kein Spieler geschont. 

… das Pokalviertelfinale: Es ist eine Chance, außerhalb des Alltagsstress in der Bundesliga und dem Tabellendruck, das Halbfinale im Pokal zu erreichen und in einem anderen Wettbewerb befreiter aufzuspielen. Wir hatten diese Momente der Rückschläge in den vergangenen Wochen schon und haben speziell zu Hause gezeigt, dass wir richtig gute Leistungen abliefern können. Ich habe große Hoffnung, dass wir in unserer Heimat wieder alles abschütteln können. Dabei wird es wichtig sein, dass Publikum wieder auf unsere Seite zu kriegen.

… die Stärken der Fohlen: Die Gladbacher haben viel Qualität und besitzen vom Niveau eine Champions League-Mannschaft. Sie sind gut in den Umschaltbewegungen, haben ein gutes Passspiel und nicht zuletzt mit Raffael und Stindl hervorragende Einzelspieler, die schwer auszurechnen sind. An Stindl war vor seinem Wechsel zu Gladbach gefühlt die ganze Liga dran und ein gesunder Raffael verfügt über eine ähnliche Qualität. Wir müssen also eine Top-Leistung abliefern, um Gladbach zu schlagen.