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Team

18.01.17

Rückkehrer Holtby: „Jetzt müssen wir es auf den Platz bringen“

Für den HSV im Allgemeinen und den zuletzt gesperrten Lewis Holtby im Speziellen geht es am Samstag mit dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg endlich wieder los. Der 26-Jährige geht dabei gut vorbereitet und angriffslustig ins Duell. 

Am Samstagnachmittag zur gewohnten Fußballzeit um 15:30 Uhr geht es für den Hamburger SV beim VfL Wolfsburg nach 32 Tagen Bundesliga-Pause endlich wieder los. Für Mittelfeldspieler Lewis Holtby währt die spielfreie Leidenszeit dabei gar noch ein Stückchen länger. Beim 1:0-Heimsieg über den FC Augsburg Anfang Dezember flog der 26-jährige Rheinländer erstmals in seiner bereits 288 Pflichtspiele umfassenden Profikarriere mit Rot vom Platz und war für die letzten zwei Liga-Spiele zum Zuschauen verdammt. „Ich bin froh, jetzt von der Tribüne wegzukommen. Das letzte Spiel gegen Schalke war zwar geil und ließ sich zwar von dort oben gut angucken, aber ich stehe doch zu gerne auf dem Platz“, so der Deutsch-Brite im Gespräch mit HSV.de

Teamspirit weiter hoch

Die Redewendung „die Füße still halten“ steht beim quirligen „Duracell-Hasen“, der in der vergangenen Bundesliga-Saison ligaweit der unangefochtene Kilometerfresser war, schon immer auf dem Index. Das zeigte sich nicht zuletzt im Trainingslager in Dubai. Auf dem Platz gab Holtby den Trainingsweltmeister, abseits davon agierte er als gute Seele des Teams und pushte die Stimmung. „Das Trainingslager war sehr gelungen. Alle Spieler haben von Anfang bis Ende voll mitgezogen und jeder hat sich eingebracht. Die gute Form vom Ende der Hinrunde ist noch immer da und unser Teamspirit ist weiter ganz oben. Da muss ich ein großes Lob an die Mannschaft aussprechen“, erklärt die Nummer 8 der Rothosen. 

Für gute Stimmung sorgt seit gestern auch ein alter Weggefährte von Lewis Holtby. Kyriakos Papadopoulos heißt der zweite Winterneuzugang der Hansestädter, der zwischen 2010 und 2013 auf Schalke an der Seite des ehemaligen Nationalspielers kickte. „Ich freue mich, dass Papa hier ist“, so Holtby. „Auf dem Platz ist er ein brutaler Kämpfer und eine fußballerische Bereicherung für uns. Und als Typ ist er im positiven Sinne verrückt – sogar noch verrückter als ich (lacht). Er sorgt in jeder Kabine für gute Stimmung.“ 

Bock aufs erste Spiel

Gute Verfassung, gute Stimmung - bei Lewis Holtby und seinen neuen wie alten Mitstreitern stehen die Zeichen auf Angriff, soll das Trainierte nun in die Tat umgesetzt werden. „Jetzt müssen wir es auf den Platz bringen. Am Samstag um 15:30 Uhr zählt es!“, macht der 26-Jährige unmissverständlich klar. Vor seiner bis dato einzigen Rotsperre lieferte er auf dem Grün ab, bereitete als Zehner in dreieinhalb Spielen drei Treffer vor. Markus Gisdol hatte den 166-fachen Bundesliga-Spieler auf die Position des Spielgestalters zurückberufen. Seine Begründung: „Lewis war und ist in meinen Augen schon immer ein Zehner“. Der Protagonist selbst pflichtet seinem Coach diplomatisch bei, erzählt mit einem Lächeln: „Ich zahle zwei Euro ins berühmt berüchtigte Phrasenschwein und spiele natürlich dort, wo der Trainer mich aufstellt. Aber an sich fühle ich mich auf der 10 sehr wohl.“

Um den Aufwärtstrend weiter zu bestätigen, müssen Holtby und Co. am Samstagnachmittag das Wolfsrudel aus Niedersachsen zähmen. Beim Tabellendreizehnten hat sich in der Winterpause personell einiges getan. So verpflichteten die Wölfe mit Yunus Malli (FSV Mainz 05), Riechedly Bazoer (Ajax Amsterdam), Paul-Georges Ntep (Stade Rennes) und Victor Osimhen (Ultimate Strikers Academy) gleich vier Neuzugänge. „Uns erwartet ein sehr interessantes Spiel“, weiß Holtby. „Wolfsburg hat sich natürlich verstärkt und gute Spieler verpflichtet, aber wir fahren mit breiter Brust dorthin und sind von unseren Qualitäten überzeugt.“  

Alles angerichtet also für das erste Pflichtspiel im Jahr 2017: Es wird Zeit, dass der selbsternannte „Duracell-Hase“ wieder von der Leine gelassen wird.