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Trainingslager

28.07.16

Ekdal: Neues Jahr, neues Glück!

Nach zahlreichen Verletzungen in der vergangenen Saison möchte der schwedische EM-Teilnehmer beim HSV noch mehr zeigen und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden. Sein Geburtstag gab dazu den Startschuss.

Fußballprofis, die im Januar oder Juli Geburtstag haben, vereint eine Sache: Große Feiern zum Ehrentag mit Freunden und Familie müssen meist ausfallen oder verschoben werden. In der Regel befinden sich die Spieler im Trainingslager. Zwischen den harten Einheiten auf dem Platz bleibt nicht viel Platz für Kerzen-Romantik. Auch Albin Ekdal ist dies schon gewohnt. „Ich habe meinen Geburtstag die letzten acht Jahre immer in einem Trainingslager gefeiert“, sagt er. Auch heute, an seinem 27. Geburtstag, blieb für Sentimentalitäten oder Sektkorken keine Zeit. „Ich bekomme eh immer weniger Geschenke als früher“, scherzt der Schweden, der mit Landsmann Nabil Bahoui ein Zimmer teilt.

Zwar wurde auch dort das Thema nicht breitgetreten oder mit schwedischen Ritualen zelebriert, doch für Ekdal kann das neue Lebensjahr durchaus als eine Art zweiter Startschuss beim HSV gesehen werden. Seit vergangenen Freitag befindet sich der EM-Teilnehmer im Training bei den Rothosen und möchte so schnell es geht richtig angreifen. „In allererster Linie möchte ich fit bleiben, weniger Verletzungen haben und so viele Spiele wie möglich absolvieren“, antwortet der Mittelfeldspieler auf die Frage nach seinen sportlichen Wünschen für die nächsten 365 Tage.

Der Blick geht nur nach vorne

Verständlich, denn hinter Ekdal liegt ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Ein guter Start beim HSV folgte eine Zeit mit zahlreichen Verletzungen. Zunächst fiel er mit einer Sprunggelenksverletzung über drei Monate aus, dann stoppten ihn eine Kapselverletzung und eine Oberschenkelzerrung. So richtig in Tritt kam er nach seinen starken Leistung am Anfang der Saison nicht mehr. Zum Schluss hätte ihn ein unglücklicher Sturz und die davongetragene Schnittwunde im Rückenbereich fast noch die Teilnahme an der Europameisterschaft mit Schweden gekostet. „Ich weiß gar nicht, warum das alles passiert ist. Ich kannte das vorher auch nicht“, sagt Ekdal.

Aus diesem Grund möchte er darüber auch nicht mehr viel nachdenken, sondern den Fokus ausschließlich nach vorne richten. „Ich bin relativ schnell zurückgekommen und habe schon bei der EM ohne Probleme gespielt. Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesem großen Turnier für mein Land antreten durfte, auch wenn wir nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten. Nun möchte ich auch beim HSV noch mehr zeigen. Wenn es mir gelingt, fit zu bleiben, werde ich das sicher schaffen“, blickt Ekdal voller Zuversicht auf die kommende Spielzeit.

"Die Anforderungen am mich haben sich nicht verändert"

Auch dem Team traut der Schwede einiges zu. „Es sind ein paar interessante Spieler dazugekommen. Sie sind vor allem jung und bringen eine Menge Potenzial mit. Was ich bislang gesehen habe, können sie uns alle weiterhelfen. Manche sind sogar schon fertige Spieler, wie Kostic, der kennt die Bundesliga“, so Ekdal. Auch er selber könne die deutsche Liga mit ihrem intensiven und köperbetonten Spiel nun noch besser einschätzen. Einigen Spielern wie Halilovic müsse man vielleicht auch noch ein bisschen Zeit geben, um sich darauf einzustellen. Seine eigene Position sieht er aber weiter wie gewohnt. „Ich denke, dass ich nicht unbedingt eine neue Aufgabe habe. Der Coach hatte schon in der letzten Saison Anforderungen an mich, die haben sich nicht verändert, auch wenn wir jetzt viele junge Spieler haben“, so der Mittelfeldspieler.

Diese würden immer einen neuen Stil in eine Mannschaft bringen. „Vielleicht können wir unser Spiel sogar ein wenig umstellen. Aber das muss sich erst ergeben. Für das Team wünsche ich mir auf jeden Fall eine gute Saison und eine bessere Platzierung“. Ekdal könnte selber einen großen Beitrag dazu leisten. Das wissen auch die Mannschaftskollegen und ließen das Geburtstag-Feeling dann doch ein bisschen aufleben: Zum Mittagessen gab es ein laustarkes Ständchen und eine Torte serviert. Sinnbildlich war das der Startschuss für ein neues und hoffentlich erfolgreiches Jahr für Ekdal.