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Trainingslager

29.07.16

"Wir fangen an zu gestalten"

Im Gespräch mit HSV.de äußert sich Dietmar Beiersdorfer über die bisherigen Transfers, die Zusammenarbeit mit Klaus-Michael Kühne und die Arbeit von Bruno Labbadia. 

Dietmar Beiersdorfer genießt es, draußen am Trainingsplatz zu stehen. Seit der Vorstandsvorsitzende gestern im Trainingslager in Harsewinkel angekommen ist, hat er noch keine Einheit der Profis verpasst. Ein Handshake hier, eine Umarmung dort – Didi ist mittendrin statt nur dabei. Nachdem er in den letzten Wochen viele Flugmeilen gesammelt und an zahlreichen Tischen und am Telefon Verhandlungen geführt hat, ist der Geruch von Rasen und harter Arbeit eine willkommene Abwechslung für den HSV-Chef. „Wir haben einen weiteren wichtigen Schritt in die Wettbewerbsfähigkeit gemacht“, sagt Beiersdorfer, als er sich auf der Terrasse des Hotels Klosterpforte zufrieden in den Stuhl setzt. Im Pressegespräch äußerte sich er sich zudem über…

…die bisherigen Transfers: Wir haben viel verändert und verändern müssen. Nun sind wir an einem Punkt, an dem wir anfangen zu gestalten und den Kader besser zu strukturieren. In den letzten zwei Jahren ging es darum zu überleben. Das hat viele Nerven und viel Aufwand gekostet. Auch die Zukunft wird nicht leicht und es kostet uns weiter harte Arbeit. Mit den Neuzugängen sind wir sehr zufrieden, wir konnten den Altersschnitt um vier Jahre senken und Werte schaffen. Die Mannschaft ist in einem guten Zustand.

…weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt: Für den Zeitpunkt der Vorbereitung steht die Mannschaft gut da. Wir stehen also nicht unter Druck, sondern schauen, was der Markt bietet. Jetzt steht erst einmal die Arbeit auf dem Platz im Vordergrund.

…das Engagement von Klaus-Michael Kühne: Er hat sehr viel Gutes für den Verein getan und mir gegenüber nie den Eindruck erweckt, dass er den Klub in seiner Entscheidungsfreiheit beeinflussen möchte. Er hat uns oft unterstützt und geholfen. Es ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich finde es schön, dass das nun auch öffentlich so rüberkommt.

…Bruno Labbadia: Er steht stellvertretend für den ganzen Klub. Es war eine Extremsituation, als er zu uns gekommen ist. Diese hat er gemeistert und im letzten Jahr Stabilität reingebracht. Er ist mit sehr viel Engagement und Akribie dabei, diese Jungs jetzt weiterzuentwickeln und den Umbauprozess auf den Platz zu bringen.

…die Mannschaft: Der Charakter einer Mannschaft kann sich durch neue Spieler verändern. Wir müssen aber auch realistisch sein, dass man mit einigen neuen Spielern nicht alles drehen kann. Wir erhoffen uns, dass die Mannschaft den HSV gut präsentiert, dass die Leute gerne zu uns ins Volksparkstadion kommen. In der Vergangenheit hatten wir oft Probleme mit tiefstehenden Gegnern. Jetzt haben wir mit den Neuzugängen Tempo dazubekommen, doch man muss nicht nur schnell laufen, sondern auch schnell spielen und schnell denken. Wir müssen hungrig darauf sein, weiter zu kommen und zusammen etwas erreichen zu wollen.

…die Ziele: Wir registrieren die positive Stimmung. Diese wollen wir gerne mitnehmen, sind selbst auch positiv, aber nicht euphorisch, sondern realistisch. Wir wollen mit ruhiger Hand weiterarbeiten und uns gemäßigten Schrittes entwickeln und an der einen oder anderen Stelle auch ernten. Unser nächster Fixpunkt ist das Pokalspiel in Zwickau. Da gilt es, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu haben und es besser als letzte Saison in der ersten Runde zu machen.