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Trainingslager

08.01.18

„Die Jungs sind deutlich aggressiver und fokussierter“

Zum Abschluss des Trainingslagers sprach HSV-Trainer Markus Gisdol über die ersten Trainingserkenntnisse, die personelle Situation sowie die bevorstehende Rückrunde. 

Nach sechs vollen Trainingstagen im Trainingslager in Jerez de la Frontera mit neun Trainingseinheiten und zwei Testspielen ging es für den HSV-Tross am Vormittag mit dem Flug X3-8903 zurück in die Heimat. Unmittelbar vor der Rückreise in die Hansestadt sprach Cheftrainer Markus Gisdol in einer Presserunde über die zurückgelegten Tage und lobte die Bereitschaft seiner Mannschaft: „Insgesamt habe ich gesehen, wie willig die Jungs in der kurzen Vorbereitung waren. Wir haben schon viel von ihnen verlangt und die Jungs sind deutlich aggressiver und konzentrierter in den Tagen gewesen.“ Nun richten der 48-Jährige und sein Trainerteam den Fokus auf den Rückrundenauftakt am Sonnabend beim FC Augsburg (Anstoß um 15:30 Uhr). Der morgige Dienstag ist dabei frei und dient der Regeneration. Ab Mittwoch startet dann am Volkspark der Endspurt der kurzen Wintervorbereitung.    

Im Detail sprach Markus Gisdol vor dem Rückflug über… 

… das Trainingslager: Man muss so eine Vorbereitung natürlich besonders betrachten, wenn man nur so wenig Zeit hat. Für uns war es wichtig, dass wir jetzt am Ende eine Belastungsspitze gesetzt haben, weil man ansonsten nur wenig im konditionellen Bereich arbeiten kann. Das war der körperliche Aspekt. Was das Fußballerische angeht, haben wir uns hauptsächlich dem Thema Umschalten gekümmert. Hier hatten wir in der Hinrunde viel Luft nach oben und haben zu viele Bälle quer oder nach hinten gespielt. In der letzten Saison haben wir in der Rückrunde aus diesen Szenen mehr Tore gemacht und da müssen wir wieder hinkommen.  

… seine Eindrücke zum Team: Insgesamt habe ich gesehen, wie willig die Jungs in der kurzen Vorbereitung waren. Wir haben schon viel von ihnen verlangt und die Jungs sind deutlich aggressiver und konzentrierter in den Tagen gewesen. Deshalb möchte ich auch keine einzelnen Spieler hervorheben. Es ist wichtig, dass das Team funktioniert und ich fand den Gesamteinsatz der Jungs gut. 

… das gestrige Remis gegen Freiburg: In der ersten Halbzeit war es ein müdes Testspiel, wo man allen Akteuren deutlich angemerkt hat, dass sie schon eine gewisse Belastung in den Knochen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann noch einmal etwas befreien können. Insgesamt haben wir konsequent versucht, die Dinge umzusetzen, die wir angesprochen haben – gerade in der zweiten Hälfte. Da war es schön, dass wir aus einer Standardsituation heraus getroffen haben, weil wir auch das verstärkt trainiert haben.

… die personelle Situation: Gideon Jung, Lewis Holtby und Albin Ekdal sind angeschlagen und allesamt fraglich im Hinblick auf das Augsburg-Spiel. Hier müssen wir sehen, wie sie durch die bevorstehende Woche kommen. Lewis hat sich im Training etwas das Knie verdreht und hatte am Folgetag starke Schmerzen, weshalb er auch gegen Freiburg nicht spielen konnte. Albin hat sich während der ersten Halbzeit das Sprunggelenk gestaucht und Gideon hatte dort ebenfalls Probleme, weil er im Training einen Schlag abbekommen hat. Bei ihm bin ich aber zuversichtlich, weil die Verletzungsdauer bei einer Prellung für uns absehbar ist. 

… das Torwartduell: Nach einer Trainingswoche ist es schwer, hier eine eindeutige Entscheidung zu fällen. Bei Julian war es gestern ähnlich wie bei Chris im ersten Spiel. Es war ein Spiel, bei dem nicht allzu viel aufs Tor kam, doch die wenigen Situationen hat er genau wie Chris gut gemeistert. Es ist auch schwierig, jeweils aus einem Spiel so große Erkenntnisse zu ziehen. Ich denke, dass es am Ende der Woche auf eine Bauchentscheidung hinauslaufen wird. Ich habe mich noch nicht entschieden.

… Kyriakos Papadopoulos: Wie „Papa“ gestern im Testspiel aufgetreten ist, war sehr, sehr positiv. Er war auffällig, engagiert und hat die Führungsrolle übernommen. Auch in der Kabine in der Halbzeit, als er einzelne Spieler angesprochen hat. Das fand ich sehr gut. Ohne dass wir es jetzt noch einmal gesondert zum Thema gemacht haben, habe ich in der Abschlussansprache nach dem Ende der Hinrunde erklärt, dass ich es erwarte, dass die Jungs Verantwortung übernehmen. Das war gestern ein sehr gutes und vorbildliches Beispiel.   

… die bevorstehende Rückrunde: Die Vorrunde war sehr ärgerlich für uns alle. Immer wieder zu erzählen, dass wir in den Spielen gut drin waren, aber am Ende nur 15 Punkte zu haben – das kann nicht unser Anspruch sein. Wir wollen deutlich effektiver werden in der Rückrunde und aus den Möglichkeiten, die wir bereits in der Vorrunde hatten, Tore schießen und Ergebnisse erzielen. Im Vergleich zur letzten Saison hatten wir zum gleichen Zeitpunkt 37 Gegentore, jetzt haben wir 25 Treffer kassiert. Das ist in Ordnung, aber im Toreschießen müssen wir uns noch deutlich verbessern und nicht nur davon reden.   

… die Bedeutung der Heimspiele: Das Heimspiele sind natürlich ein großes Faustpfand, das wir auch ausnützen müssen. Wir haben in der Hinrunde gegen viele der Top-Mannschaften zuhause gespielt und uns deswegen auch schwerer getan, jeweils die volle Punktzahl einzufahren. Jetzt haben wir Gegner bei uns zuhause, gegen die wir mit der Unterstützung unseres Publikums den Grundstein für den Klassenerhalt legen müssen. Das sind die Big-Points!