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Saison

21.06.18

Christian Titz: "Ich verspüre viel Vorfreude"

In der ersten Presserunde zum Vorbereitungsstart äußerte sich HSV-Trainer Christian Titz unter anderem über seine Vorfreude auf die neue Saison, die Kaderzusammenstellung und seine Einschätzung zu den bisherigen Neuzugängen.

Es geht wieder los: Der Hamburger SV ist am heutigen Donnerstag (21. Juni) in die Vorbereitung auf  die Saison 2018/19 gestartet. Während die Spieler am Vormittag den Laktattest absolvierten, empfing Cheftrainer Christian Titz die anwesenden Journalisten zur ersten Presserunde der neuen Saison. Die Vorfreude, dass es nun endlich wieder losgeht, war dem 47-jährigen Fußballlehrer dabei deutlich anzusehen. „Wir hatten jetzt ein paar Wochen Zeit, Kraft zu tanken und zu regenerieren. Jetzt sind wir bereit für die neuen Aufgaben und haben große Lust, wieder raus auf den Platz zu gehen“, ließ Titz den äußerlichen Eindruck auch Worte folgen.  Am Sonnabend bittet der gebürtige Mannheimer dann zu ersten öffentlichen Trainingseinheit der Saison. 

Im Detail sprach der Cheftrainer in der Presserunde über ...

… die Sommerpause und den Trainingsauftakt: Die Pause nach dieser langen Saison war wichtig, damit sich die Spieler erholen und abschalten konnten. Das ist ein sehr wichtiger Prozess für Körper und Geist. Natürlich hätte die Pause auch ein bisschen länger sein können, aber nun geht es wieder los. Aktuell spüre ich viel Vorfreude. Ich freue mich, bald wieder auf den Platz zu gehen.

… die kommenden Trainingstage: Heute bestreiten die Spieler diverse Leistungstests. Der heutige Laktattest hat geschlossen stattgefunden, die einzelnen Leistungstests und medizinischen Checks finden ebenfalls heute und morgen über den Tag verteilt und individuell statt. Am Sonnabend starten wir dann auf dem Platz, ehe es am Sonntag nach Glücksburg geht. Ich möchte das erste Trainingslager sowohl für Einzelgespräche mit den Spielern als auch für die taktische Weiterentwicklung des Teams nutzen. Denn dazu war in der abgelaufenen Saison wenig Zeit, da ich mitten in der Saison eingestiegen bin. Nun haben wir eine komplette Vorbereitung, um einige Punkte weiter zu vertiefen. Vor allem wollen wir uns aber auch als Mannschaft kennenlernen.

… über die Kaderzusammenstellung: Ich betrachte einen Kader immer so, dass ich schaue, welches Spielermaterial sowohl im Profikader als auch im NLZ bereits vorhanden ist. Mit genau diesen Spielern werden wir arbeiten und diesen gehört unser Vertrauen. Den Kader, den wir bisher auf die Beine gestellt haben, finde ich schon sehr zufriedenstellend. Wir haben bereits einen guten Mix zusammen und werden uns auch immer wieder den einen oder anderen Jugendspieler ansehen. Mein Erfahrungswert sagt mir, dass gerade junge Spieler, die man gar nicht so auf dem Zettel hat, im Verlauf einer Saison wichtig werden können, wenn sie ihre Chance bekommen. Ob und wann es noch zu Zu- und Abgängen kommen wird, werden wir in den nächsten Wochen sehen. Der Club muss hier bekanntlich auch immer wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. 

… die Neuzugänge: Mit Christoph Moritz haben wir einen sehr erfahrenen Spieler dazu bekommen. Er kennt die zweite Liga, war sogar Kapitän. Zudem ist er sehr variabel einsetzbar. Mit Manuel Wintzheimer bekommen wir einen sehr guten Stürmer, der im Junioren-Bereich bewiesen hat, dass er Tore schießen kann. Wir werden ihn jetzt im Training besser kennenlernen und hoffen, dass er bei uns den nächsten Schritt machen kann. Mit David Bates haben wir einen Typ Verteidiger bekommen, der groß, kopfballstark, schnell und kompromisslos ist. Er besitzt Spielermerkmale, die wir in der zweiten Liga gut gebrauchen können.

… die Vertragsverlängerungen der Leistungsträger: Die Vertragsverlängerungen von Lewis und Aaron waren ein wichtiges Signal für den Verein. Sie haben wirtschaftliche Abstriche hingenommen, weil sie sich mit der Art und Weise, wie wir spielen wollen, identifizieren können. Damit haben wir zwei wichtige Spieler weiter ins unseren Reihen. Wenn man dann Jungs wie Sakai und Jung dazu nimmt, haben wir eine wichtige Achse halten können. Wir kennen diese Spieler und ich bin froh, weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten zu können.

... Rückkehrer Pierre-Michel Lasogga: Pierre hat signalisiert, dass er gerne hier spielen möchte. Das ist eine sehr gute Grundvoraussetzung, weil der Spieler bereit ist, sich voll einzubringen. Wir haben mit ihm sehr gute Gespräche geführt. Das Wichtigste für einen Trainer ist, dass Spieler wollen und diesen Eindruck hat er mir vermittelt. Er hat hier einen Vertrag und wird als vollwertiges Mitglied der Mannschaft angesehen und dementsprechend integriert. 

… seinen neuen Co-Trainer Andre Kilian: Ich habe Andre vor vielen Jahren kennengelernt, da hat er noch für Schalke gespielt. Ich habe gemeinsam mit ihm individuell trainiert, später war ich sein Trainer in Homburg. Wenn du jahrelang mit jemandem zusammenarbeitest, dann weiß man, wie der andere tickt und was man voneinander erwartet. So jemanden zu finden, ist natürlich nicht so einfach. Ich bin echt froh, ihn jetzt bei uns zu wissen.

... die Trainingsarbeit: Wir wollen die Spieler immer bestmöglich einbeziehen. Denn sie bringen auch interessante Aspekte mit ein. Ich werde da als Trainer nie auslernen. Die Spieler kommen mit guten Aspekten und sind dann im Training auch in Wettbewerbsformen gewillt, dass die Taktik ihrer Gruppe sich durchsetzt. Da ist dann richtig Dampf drin, vor allen Dingen wenn es einen Einsatz wie ein gemeinsames Essen gibt. 

… die neue Saison: Wir werden als HSV in der kommenden Spielzeit vermutlich immer der Gejagte sein. Fast jedes Spiel wird eine Art Pokalspiel-Charakter haben. Der HSV ist ein Club, der Zuschauer mitbringt und Zuschauer anzieht. Dementsprechend wird die Atmosphäre in den Stadien sein. Darauf müssen wir uns einstellen. Es gibt den großen Unterschied, dass wir jetzt in einer höheren Anzahl als in der Bundesliga gewinnen müssen. Das ist eine veränderte Situation für einen Spieler. Die Mannschaft soll diesen Aspekt auch gemeinsam erarbeiten.