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Pressekonferenz

02.11.17

"Wir müssen das Spiel auf unsere Seite biegen"

In der Pressekonferenz vor der Heimpartie gegen den VfB Stuttgart sprach Trainer Markus Gisdol über die aktuelle Personalsituation, die Entwicklung der Youngster und den veränderten Ablauf vor dem Spiel.

Nach der Niederlage in Berlin und vor Beginn der Trainingswoche hatte Markus Gisdol angekündigt, nicht alles so weiterlaufen zu lassen. „Es wird Veränderungen geben und wir werden die Mannschaft voll in die Verantwortung nehmen“, kündigte der Trainer vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Sonnabend (4. November, ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio) an. Es seien vor allem die kleinen Stellschrauben anstatt spektakuläre Änderungen, die es gelte, fein zu justieren, erklärte er in der Pressekonferenz am Donnerstag (2. November). Nach dem Abschlusstraining am Freitag geht es zum Beispiel wieder gemeinsam ins Mannschaftshotel. Gegen Stuttgart soll unbedingt ein Erfolgserlebnis gefeiert werden. „Wir wollen das Heimspiel dazu zu nutzen, drei Punkte einzufahren und uns ein Stück weit zu befreien“, gab Gisdol die Marschroute vor.

Im Detail sprach der Trainer über…

… die Personalsituation: Bei Sali (Sejad Salihovic, Anm. d. Red.) bin ich skeptisch. Ich denke, wir tun gut daran, ihn noch zwei oder drei Tage Pause zu geben, eventuell sogar noch in die Länderspielpause rein, damit er seine leichte Blessur in der Wade richtig auskurieren kann. Ein Einsatz gegen Stuttgart kommt wahrscheinlich zu früh. Bei Rick bin ich zuversichtlich, dass er heute wieder voll trainieren kann. Er kommt aus einer längeren Verletzung, deshalb muss man die Belastung steuern, damit er gut durch die Trainingswoche kommt. Vasi (Vasilije Janjicic, Anm. d. Red.) ist in dieser Woche ins Training eingestiegen, aber hat durch seine Virus-Infektion natürlich Kraft verloren. Da müssen wir schauen, ob er für den Kader gegen Stuttgart schon ein ernstes Thema ist. Das werde ich morgen entscheiden.

… den VfB Stuttgart: Der VfB ist in der Region der größte Club. Deshalb waren früher unter meinen Freunden und Bekannten auch immer viele Stuttgart Fans. Der Verein strahlt ein Stück weit in der Region. Ich habe vor zehn Jahren selber zwei Jahre dort gearbeitet. Deshalb ist es auch für mich immer ein besonderer Club. Bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich dort im Jugendbereich machen konnte.  

… das Spiel gegen Stuttgart: Wenn du mehrere Spiele nacheinander nicht gewinnst, dann wartest du natürlich darauf, ein Heimspiel dazu zu nutzen, drei Punkte einzufahren und uns ein Stück weit zu befreien. Gerade wenn du gegen eine Mannschaft spielst, mit der wir uns auf Augenhöhe befinden. So ein Spiel müssen wir dann auch auf unsere Seite biegen.

… die Youngster: Die unbekümmerte Art ist nicht nur in einer Situation, die brenzlig ist, wichtig, sondern kann immer positiv sein. Ich halte viel davon, diese Mischung im Team zu haben. Ich halte nicht viel davon, jungen Spielern zu früh zu viel Verantwortung zuzuschreiben. Es müssen in erster Linie schon die etablierten Spieler das Gewicht tragen. Die Jungen sollten sich ein Stück weit unter dem Radar und hinter den Etablierten entwickeln können. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es ansonsten auch schnell wieder wegbrechen kann. Wir sollten zusehen, dass wir einige Spieler leistungsmäßig wieder stabiler hinbekommen und sich die Jungen in diesem Zuge entwickeln. Die gesamte Verantwortung auf ihre Schultern zu legen, sollten wir nicht machen. Das heißt aber nicht, dass wir sie nicht einsetzen.

… die Form der etablierten Spieler: Wir haben genug Spieler, die funktionieren. Wir haben sicher ein paar Leistungsschwankungen drin, die uns nicht guttun. Alle über einen Kamm zu scheren, wird der Sache aber nicht gerecht. Die Spieler wollen mit aller Macht daraus kommen. Und meine Erfahrung sagt mir, dass man früher oder später auch dafür belohnt wird, wenn man fleißig arbeitet.

… die angekündigten Änderungen: Es geht bei den Änderungen nicht immer um spektakuläre Dinge. Unsere Gruppe funktioniert. Es sind gute Jungs, die Gas geben und auch gut und intensiv trainieren. Für mich geht es darum, an einigen Stellen vielleicht mal fein zu justieren, Gespräche zu führen oder im Training noch mehr in Details zu gehen.

… den Ablauf vor dem Spiel: Wir haben den Spielern in der Vergangenheit immer freigestellt, ob sie vor dem Spiel im Teamhotel übernachten oder lieber zu Hause schlafen. Das haben immer gut die Hälfte angenommen. Morgen werden wir nach dem Abschlusstraining geschlossen ins Hotel fahren. Die Tabellensituation ist für mich dabei nicht entscheidend. Ich möchte die Jungs am Samstag möglichst früh zusammen haben, um noch ein paar Dinge zu besprechen, die das Spiel betreffen. Der Tagesablauf wäre ansonsten zu gedrängt. 

 

Die komplette Pressekonferenz könnt ihr euch bei HSVtv noch einmal anschauen.