Stimmen zum Spiel
10.02.18
"Mutig gespielt, aber nicht belohnt"
Der HSV musste sich am 22. Spieltag nach einem großen Kampf mit 0:2 Borussia Dortmund geschlagen geben und reist ohne Punkt zurück in die Hansestadt. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Beim amtierenden DFB-Pokalsieger aus Dortmund präsentierte sich der Hamburger SV über weite Strecken des Spiels ebenbürtig und hätte aufgrund einer mutigen Vorstellung einen Punkt verdient gehabt. Am Ende heimste jedoch der BVB durch Treffer von Batshuayi (49.) und Götze (90. +2) die drei Zähler ein. Den abgekämpften Rothosen, die zuvor mit einem mutigen Offensivspiel auf den Ausgleich gedrängt hatten, war im Anschluss an die Partie folglich die Enttäuschung über das Ergebnis anzusehen. Gleichzeitig versuchten sie aber auch, dem Auftritt positive Aspekte abzugewinnen. Denn für die HSV-Profis ist klar: Aufgeben ist keine Option! HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Christian Mathenia: Wir haben mutigen Fußball gespielt, aber uns nicht belohnt. Fußball ist Ergebnissport und wir haben nichts mitgenommen. Es ist bitter, am ohne Ende ohne Punkte nach Hause zu fahren. Wir müssen uns steigern, um gegen Leverkusen etwas zu holen. Die letzte Effizienz vor dem Tor fehlt. Der Gegner nutzt seine Chancen wiederum eiskalt. Wir müssen uns diese Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten im Training hart erarbeiten.
Andre Hahn: Wir haben ein engagiertes Spiel gezeigt, gekämpft und uns reingeworfen. Leider haben wir das Tor verpasst. Nach dem Gegentor brauchten wir eine kurze Zeit, um uns wieder zu berappeln. Danach haben wir aber Druck entwickelt. Wir wissen, dass wir zurückkommen können. Die Mannschaft besitzt eine gute Moral. Am Ende haben wir alles nach vorn geworfen und das 0:2 durch einen Konter kassiert. Im letzten Drittel fehlt der entscheidende Pass. Das ist schade, weil wir das im Training immer wieder üben. Wir müssen uns die Abschlussstärke wieder ganz hart erarbeiten.
Mergim Mavraj: Wir müssen jedes Spiel als Einzelstück betrachten und unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen. Wir können dem Spiel viel Positives abgewinnen. Natürlich ist das eine scheiß Never-Ending-Story, die ich jede Woche aufs Neue nach dem Spiel erzähle, aber wir werden nicht aufgeben und weiter kämpfen. Das ist keine Floskel, sondern der Glauben, den wir als Mannschaft haben. Wir haben heute nicht mit elf Mann gemauert, sondern gegen einen guten Gegner mutig mitgespielt. Ich bin Verteidiger und weiß nicht, was es offensiv braucht, um Tore zu schießen. Fakt ist, dass wir weiter an den Abschlüssen trainieren müssen und werden. Unsere Fans waren schon im letzten Jahr ein Trumpf. Ihnen gilt ein ganz großer Dank für ihre Geduld.
Heribert Bruchhagen: Es fehlt die Entschlossenheit vor dem Tor. Wir bereiten die Aktionen meist gut vor, doch dann misslingt der letzte qualitative Pass. Daran hapert es schon seit geraumer Zeit. Man muss die tödlichen Nadelstiche auch setzen, ansonsten steht man wie heute mit leeren Händen da. Daran müssen wir arbeiten. Wir müssen weiter konzentriert bleiben. Es gibt überhaupt nichts, was uns veranlasst, in irgendeiner Form zu resignieren. Ich habe den Wunsch und die Überzeugung, dass wir diese Situation gemeinsam meistern.
Jens Todt: Es ist sehr ärgerlich, dass wir heute ohne Zählbares zurückfahren. Wir haben gut gearbeitet, aber leider einen Punkt verloren. Ich sehe insgesamt eine positive Entwicklung der Leistung. Eine ganz klare Chance hatten wir nicht, weil uns nach wie vor die letzte Durchschlagskraft fehlt. Gerade gegen so einen Gegner musst du die wenigen Möglichkeiten nutzen.
Bernd Hollerbach: Wir wussten, dass viel Geschwindigkeit auf uns wartet. Wir haben eine gute Ordnung gehabt und auch mutig nach vorn gespielt. In der zweiten Halbzeit macht Dortmund dann mit seiner ersten Chance das Tor. Danach war es ein anderes Spiel. Wir mussten offensiv wechseln und haben uns auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie war mutig und hat sich gezeigt. Das Team hat gegen einen starken Gegner, der unter Peter Stöger noch ohne Niederlage in der Liga ist, alles reingeworfen. Für mich ist immer entscheidend, wie das Team auftritt. Wenn wir so weitermachen, dann werden die Ergebnisse folgen.
Peter Stöger: Es war ein schweres Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Das Passspiel war phasenweise zu langsam und nicht genau genug. Der Gegner war wiederum durch Standardsituationen immer gefährlich. Wir mussten uns wehren. Für uns ist es wichtig, dass bei einem solch schweren Spiel da draußen ankommt, dass der Einsatz der Jungs stimmt. Das war wieder ein kleiner Schritt nach vorn. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten.