Stimmen zum Spiel
15.09.17
"Wir haben nicht unseren besten Tag gehabt"
Der Hamburger SV muss eine 0:2-Niederlage beim Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 hinnehmen. Dementsprechend enttäuscht waren die Rothosen nach der Partie. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
In einem engen Spiel bei Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 konnte man den Rothosen kämpferisch keinen Vorwurf machen. Die Schützlingen von Markus Gisdol verteidigten lange Zeit kompakt und erfolgreich, erlaubten sich dann aber zwei entscheidende Fehler, die die Hausherren durch Martin Harnik (50.) und Ilahs Behou (82.) zum 2:0-Heimsieg ausnutzten. Im Offensivspiel erwischten die Hamburger dagegen keinen guten Tag und hatten dementsprechend auch Schwierigkeiten, die Rückstände wieder zu egalisieren. Das Fazit der Rothosen im Anschluss der Partie fiel folglich einhellig aus: Die Niederlage sei verdient, aber sie wäre vermeidbar gewesen. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Sejad Salihovic: Das Spiel war nicht schön, aber nicht jede Partie ist spektakulär und geht 3:3 aus. Wir haben trotzdem lange gut gestanden. Letztlich ist uns aber der erste Fehler passiert und ich glaube, beide Teams haben darauf gewartet. Ich persönlich habe lange nicht mehr gespielt, dafür war die Leistung okay. Es war zu erwarten, dass ich zunächst von der Bank komme und das ist auch absolut in Ordnung. Ich habe dann nach meiner Einwechslung irgendwie versucht, dem Team zu helfen, meine Erfahrung reinzubringen. Das ist meine Pflicht.
Törless Knöll: Ich freue mich, dass ich zu meinem Bundesliga-Debüt gekommen bin. Für mich ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Die 13 Jahre harte Arbeit haben sich in diesem Moment ausgezahlt. Natürlich war ich auch etwas nervös, aber ich habe diesbezüglich ein gutes Gleichgewicht. Spielerisch war es nicht ganz leicht, ins Spiel zu finden, aber ich habe alles gegeben.
Christian Mathenia: Wir waren heute nicht so frisch im Kopf und haben nicht unseren besten Tag gehabt. Hannover war dagegen handlungsschneller. Dennoch haben wir auch ein paar Chancen gehabt und der Ausgleich wäre noch drin gewesen. Vor dem 0:2 habe ich natürlich einen Fehler gemacht. Den nehme ich voll auf meine Kappe, das war ein gebrauchter Tag für mich. Uns fehlen einige Spieler, aber das darf keine Ausrede sein. Jeder Spieler in unserem Kader hat die Qualität und den Anspruch, in der Bundesliga zu spielen.
Jens Todt: Wir haben eine verdiente Niederlage kassiert, aber sie war vermeidbar. Gerade bei den Gegentoren hat der Gegner etwas schneller reagiert. Wir haben Schwierigkeiten gehabt, uns klare Chancen zu erarbeiten und haben Hannover erst gegen Ende unter Druck gesetzt. Kämpferisch mache ich niemanden einen Vorwurf. Das war in Ordnung, aber vorne hatten wir unsere Probleme. Es hat einfach was gefehlt heute. Wenn man fünf Stammspieler verliert, dann ist das für jedes Team eine Schwächung, aber wir haben auch talentierte Jungs in der Hinterhand, die auf ihre Chance warten. Ich freue mich für Törles Knöll, dass er zu seinem Bundesliga-Debüt gekommen ist. Auch Sejad Salihovic machte einen guten Eindruck, hat gute Ansätze gezeigt.
Markus Gisdol: Es war gerade bis zum ersten Tor ein sehr enges Spiel. Es ging immer darum, welches Team das erste Tor macht. 96 war dabei in der ersten Hälfte optisch überlegen und ich hätte mir gewünscht, dass wir manche Situationen besser ausspielen. Kleinigkeiten haben aber nicht gepasst und so gab es kaum Chancen. Das erste Gegentor haben wir einfach schlecht verteidigt. Wir hätten den Ball vorher klären müssen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten kann ich der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Die vielen Ausfälle, besonders unserer Topscorer, hinterlassen schon ihre Spuren in unserem Spiel. Das würde doch jedem Team so gehen. Wir haben das Spiel lange offen gehalten, aber es leider nicht geschafft, das Tor zu erzielen, bzw. über 90 Minuten stabil auf 0:0 zu spielen. Jetzt geht´s für uns darum, die Wunden zu lecken und uns neu aufzurichten.
Andre Breitenreiter: Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Der HSV - arg gebeutelt von Verletzungen - war sehr unangenehm und bissig. Gerade bei den zweiten Bällen haben uns die Hamburger das Leben schwer gemacht. Da mussten wir uns reinkämpfen. Das ist uns nach 15 Minuten gelungen. Wir haben versucht, spielerische Lösungen zu finden und hatten auch einige Abschlüsse in der Box, die wir aber nicht genutzt haben. Zum 1:0 sind wir dann glücklich gekommen, aber Martin Harnik steht halt auch passend und hat ein Näschen für diese Situationen. Der Treffer hat anschließend unser Spiel beflügelt und wir haben begeisternden Fußball gespielt. Wir hätten das Spiel dann früher entscheiden müssen, aber alles in allem ist es ein verdienter Sieg.