skip_navigation

Pressekonferenz

25.10.18

"Von der Mentalität her richtig Gas geben"

Vor seinem ersten Spiel als HSV-Trainer äußerte sich Hannes Wolf zu den Eindrücken der ersten beiden Tage, seine Art Fußball zu spielen und das erwartete Spiel in Magdeburg.

Etwas über 13 Minuten dauerte die erste Pressekonferenz von Hannes Wolf vor einem HSV-Spieltag. In dieser wurde klar, dass der neue Übungsleiter für seine neue Aufgabe brennt und sich sehr fokussiert auf die Partie in Magdeburg (Morgen ab 18:15 Uhr live im HSVnetradio) vorbereitet. „Ich habe bislang nur gearbeitet. Für weitere Dinge blieb keine Zeit“, sagte er mit einem Lächeln. Die Trainerkollegen und auch die Spieler habe er dabei als sehr professionell und unterstützend wahrgenommen. Dafür kippte er erst einmal nur die nötigsten taktischen Details in die Mannschaft ein. „Wir haben aufgepasst, dass wir nicht zu viel machen, weil es so nah am Spiel dran ist. Trotzdem hatten wir eine gute Atmosphäre und es war eine Kraft drin.“ Diese soll auch morgen auf dem Platz im ausverkauften Magdeburger-Stadion abgerufen werden. „Von der Mentalität her wollen wir richtig Gas geben“, kündigte Wolf an.

Im Weiteren sprach der Trainer in der Pressekonferenz über …

… die ersten Eindrücke: Die ersten Eindrücke aus zwei Trainingseinheiten sind sehr positiv. Ich habe die Mannschaft kennengelernt und es geht um Fußballspielen. Wir haben gut trainiert und die Jungs haben richtig Energie reingesteckt. Wir haben aber auch aufgepasst, dass wir nicht zu viel machen, weil es so nah am Spiel dran ist. Trotzdem hatten wir eine gute Atmosphäre und es war eine Kraft drin.

… Gespräche in den ersten Tagen: Wir haben mit den Jungs bislang fast ausschließlich über Fußball gesprochen, denn darum geht es ja. Ich muss nicht bis morgen Abend von jedem wissen, wo er aufgewachsen oder wie er groß geworden ist, sondern wir wollen in der kurzen Zeit unseren bestmöglichen Fußball auf den Platz bekommen. Deshalb ging es darum, für die Art, wie wir spielen wollen, ein paar Informationen zu geben. Vor allem aber die Mentalität und den Zusammenhalt wach zu kitzeln, den du für das Spiel morgen brauchst. Es waren kurze Gespräche auf den Punkt. Große Zeit zu philosophieren hatten wir nicht.

… seine Art Fußball zu spielen: Wir wollen erst einmal aus der Kompaktheit, aus der Bereitschaft und von der Mentalität her richtig Gas geben, auch von der Schärfe und der Aggressivität. Wenn du das in gute Rume bringst, dann ist das auch Taktik. Daraus wollen wir natürlich auch fußballerische Lösungen finden. Ich will immer auch Fußball spielen. Wir brauchen die Bereitschaft, viel Laufen zu wollen und mit dem Kopf bei der Sache zu sein. Ohne dies wird es schwierig in der zweiten Liga. Deshalb ist die Basis entscheidend. Dabei müssen wir auch mit Rückschlägen umgehen.

… die Offensive: Um diese zu Stärken gibt es ganz verschiedene Optionen. Ich würde auch ungern eine rausnehmen. Es kommt dabei auch immer darauf an, wie sich der Gegner verhält. Magdeburg ist in manchen Phasen schon mannorientiert, dann gibt es andere Lösungen, als wenn der Gegner tiefer steht oder hohes Pressing spielt. Ich würde gern ein Tor aus allen Situationen nehmen, auch aus einem Standard oder einer Flanke.  Wir müssen im richtigen Moment das Richtige machen.

... den Gegner: Sie haben zwar zuhause noch kein Spiel gewonnen, aber auch erst eins verloren. Ich bin von meinem Wesen nie so, dass ich sage, 'es wird schon'. Der Respekt vor jedem Gegner ist zu einhundert Prozent da. Man kann nicht sagen, 'wir sind der HSV, es wird schon.' Es wird überhaupt nicht. Wir müssen alles geben, unseren besten Fußball spielen. Wir wollen unbedingt gewinnen und voll da sein. Diese Liga und diesen Gegner nicht zu respektieren, das wäre Wahnsinn und davon sind wir weit entfernt. Und trotzdem haben wir die Überzeugung, dass wir das lösen können.

 … das erwartete Spiel: Das Spiel wird unterschiedliche Phasen haben. Wir werden nicht 90 Minuten lang den Ball haben und Magdeburg nur verteidigen, sondern sich wehren. Das ist eine Mannschaft, die auch fußballerische Lösungen hat. Jede Phase, die es gibt, müssen wir respektieren. Wenn Magdeburg die Einwürfe vorne reinwirft, dürfen wir nicht fragen, warum spielen die so, sondern dies respektieren und das verteidigen. Jede Phase, die es morgen gibt, müssen wir voll annehmen. Natürlich wollen wir unser Spiel durchkriegen, aber mit dem Wissen, dass es manchmal schwierig wird. In den Phasen darfst du nicht unsicher werden, sondern musst stabil bleiben.

… die Personallage: Den Kader geben wir später noch bekannt. Bis auf die Verletzten, die schon da waren, sind alle fit und einsatzbereit. Das ist übrigens auch ein Wunsch für die nächsten Wochen, dass alle gesund dadurch kommen und keiner dazu kommt.

... seine Anspannung vor dem 1. Spiel: Selbstverständlich ist man auf Spannung und auf Level. Es wäre auch absurd, wenn man im Hotel sitzen würde und sagt, es wäre total easy. Mit dem Adrenalin umzugehen, das habe ich die vielen Jahre als Trainer gelernt. Deshalb bleibe ich trotzdem klar bei mir. Am Ende ist es eine Herausforderung und auch schön, dort morgen hinzufahren und einen Fight zu geben und dann zu hoffen, dass alles reicht.