skip_navigation

Pressekonferenz

30.11.18

"Wie hat Köln gegen Duisburg gespielt?"

Mit dieser Gegenfrage machte HSV-Trainer Hannes Wolf in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt 04 deutlich, dass auf seine Schützlinge beim Tabellenschlusslicht keinesfalls ein Selbstläufer wartet. Vielmehr benötige man erneut eine Top-Leistung.  

Nach dem 2:2-Unentschieden im Top-Spiel gegen den 1. FC Union Berlin ist der Hamburger SV am morgigen Sonnabend (ab 12:45 Uhr live im HSVnetradio) im Rahmen des 15. Zweitliga-Spieltag beim FC Ingolstadt 04 zu Gast. Die Rothosen reisen dabei als Spitzenreiter mit einer nahezu makellosen Auswärtsbilanz (fünf Siege, ein Remis, 10:2 Tore) zum Tabellenschlusslicht nach Oberbayern. Beim Blick auf das Gesamtklassement vermeintlich eine klare Angelegenheit, doch die Hamburger sind nicht zuletzt angesichts eines Trainerwechsels bei den Schanzern - nach dem Aus von Alexander Nouri wird U19-Trainer Roberto Pätzold die Mannschaft für das Spiel coachen, anschließend übernimmt Jens Keller - mehr als gewarnt. "Wie ist das Spiel Köln gegen Duisburg ausgegangen?", leitete HSV-Trainer Hannes Wolf die heutige Pressekonferenz mit einer Gegenfrage ein und gab damit einen weiteren Warnhinweis, die Schanzer nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Geißböcke hatten am 9. Spieltag der laufenden Saison als Tabellenführer gegen das Schlusslicht mit 1:2 verloren. Eine Überraschung, auf die der HSV am Sonnabend unbedingt verzichten will.    

Im Detail sprach der 37-jährige Fußball-Lehrer in der Pressekonferenz über …

... die Spiel-Konstellation Erster gegen Letzter: Wie ist das Spiel Köln gegen Duisburg ausgegangen? Richtig, 1:2. Duisburg hat damals als Tabellenletzter beim Spitzenreiter gewonnen. Die Stolpergefahr ist bei so einer Konstellation dementsprechend groß. Ich habe den Spielern die gleiche Frage gestellt und muss mir nichts Besonderes ausdenken, um die Sinne zu schärfen. Ingolstadt hat eine gute Mannschaft. Sie haben auch häufig Unentschieden gespielt und besonders die letzten Spiele waren immer eng. Ich kenne die Spieler gut. Es sind gute Spieler. Wir brauchen eine Top-Leistung, um dort zu gewinnen. Es sieht nach außen vielleicht nicht so aus, aber es ist so.

... den Trainerwechsel beim FCI: Wir hatten dadurch unter der Woche weniger Material, auf das wir zurückgreifen konnten. Wir konnten die Taktik aus den letzten Wochen nicht nutzen - egal in welche Richtung. Dadurch konnten wir uns in der Vorbereitung sehr stark auf uns konzentrieren. Im Spiel müssen wir uns dann sehr schnell anpassen. Natürlich haben wir auch die Videos einiger U19-Spiele der Ingolstädter angeguckt, da Roberto Pätzold dort Trainer ist. Es ist aber ohnehin ja nicht so, dass die Gegner immer gleich spielen, so dass es eh gefährlich ist, dort taktisch zu konkret zu werden. Es gehört immer dazu, flexibel im Spiel auf den Gegner zu reagieren. Außerdem wird während des Spiels taktisch umgestellt und es können im Fußball immer Dinge passieren, die man so nicht erwartet oder plant. 

... seine Erwartungen an das Spiel: Alle im Team wissen jetzt, wie das Spiel zwischen Köln und Duisburg ausgegangen ist. Wir wären nicht besonders schlau, wenn wir denken würden, dass wir einen kurzen Ausflug nach Ingolstadt machen und im Vorbeigehen gewinnen. Wir stellen uns auf ein enges, ein schwere Spiel ein. Wir müssen alle Situationen respektieren und davon ausgehen, dass es lange Zeit sehr knapp ist. Wir müssen bis zum Ende da sein. 

... Bakery Jatta: Der Eindruck von Jatta ist wie bei der gesamten Mannschaft positiv. Er gibt Gas, besonders dann, wenn die Räume in den Trainingsformen größer und die Kontakte frei sind. Dann sieht man, welche Möglichkeiten er durch sein Tempo und seine Läufe hat. Er hat jetzt auch im Spiel klar gespielt. Dass dabei ein paar Pässe nicht ankommen, ist normal und passiert auch den anderen Spielern. Er hat entscheidende Szenen gehabt und bringt sich gut ein. Er ist auch innerhalb der Mannschaft akzeptiert und respektiert. Unterm Strich ist er - wie alle anderen auch - ein wichtiger Spieler für unser Team.