Stimmen zum Spiel
02.02.19
"Es gibt diese Tage, an denen alles schiefläuft"
Man spricht von Murphys Gesetz, wenn einem einfach gar nichts gelingen will und wirklich alles schiefgeht. Einen solchen Tag erlebte der HSV in Bielefeld. Hier sind die Stimmen zu Murphys Spiel.
Die Enttäuschung stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. 0:2 verloren, nachdem zuvor Aaron Hunt und Pierre-Michel Lasogga verletzt passen mussten, Gotoku Sakai einen ganz frühen Platzverweis kassierte und auch noch der Treffer zum 0:1-Rückstand nicht hätte zählen dürfen - für den HSV kam an diesem Sonnabend auf der Bielefelder Alm ganz, ganz viel zusammen. Murphys Gesetz eben. Entsprechend enttäuscht und verärgert waren die Rothosen nach dem Schlusspfiff. HSV.de hat ihre Stimmen für euch.
Julian Pollersbeck: Der Platzverweis war heute der Knackpunkt. Aus meiner Perspektive heraus war die Entscheidung auch vertretbar, weil Sakai Voglsammer hinten trifft. Bielefeld hat es danach clever gemacht und es mit ihrer Qualität gut ausgespielt. Im Fußball gibt es diese Tage, an denen alles schiefläuft. Es ist jetzt wichtig, dass wir Schlüsse daraus ziehen und es am Dienstag gegen Nürnberg besser machen. Wir müssen die personellen Ausfälle als Team kompensieren und enger zusammenrücken. Aber dafür haben wir einen breiten Kader und genug Qualität im Team.
Rick van Drongelen: Das war ein schweres Spiel für uns. Es war sehr bitter, dass wir nach 12 Minuten bereits zu zehnt spielen müssen. Wir haben dann zwar viel den Ball gehabt, aber hatten in Unterzahl zu wenig Kraft uns nach vorn durchzusetzen. Das erste Tor von Bielefeld ist für mich ein klares Foul und darf nicht zählen, dann wäre es ein anderes Spiel gewesen. Dass wir viele Ausfälle haben ist bitter, aber wir können es nicht ändern. Wir müssen am Dienstag gegen Nürnberg nun zeigen, was wir können.
Hannes Wolf: Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten insgesamt einen guten Zugang. Es gibt allerdings Momente im Fußball, die alles verändern können. Heute war das die berechtigte Rote Karte gegen Gotoku Sakai. Da muss er den Stürmer laufen lassen, aber das passiert. Danach hat Bielefeld viel Druck gemacht. Das 1:0 ist allerdings ein klares Foul an Orel Mangala. Das zweite Tor war dann ein Distanzschuss. Da hätten wir mehr Glück gebraucht, aber das hatten wir heute nicht. In der zweiten Halbzeit war es okay. Da hatten wir viel den Ball und haben versucht, nach vorne zu spielen. Insgesamt haben wir uns mit Händen und Füßen gegen die Niederlage gewehrt. Heute ist allerdings zu viel gegen uns gelaufen.
Uwe Neuhaus: Wir wollten Hamburg unter Druck setzten, das ist allerdings zu Beginn aufgrund der spielerischen Klasse des Gegners nicht wirklich gelungen. Mit der Roten Karte hat sich das Spiel natürlich verändert. Das 1:0 war grenzwertig, da hätte man abpfeifen müssen. Das 2:0 hat uns belohnt und sehr geholfen. In der 2. Halbzeit hätte ich mir mehr Spielkontrolle gewünscht. Da hatten wir etwas Angst vor der eigenen Courage. Wir haben es aber ordentlich verteidigt und alles gegeben. Wir sind sehr glücklich.