Stimmen zum Spiel
30.03.19
"Das war heute schwere Kost"
Nach dem torlosen Remis beim VfL Bochum stellte sich die Frage: zwei Punkte liegengelassen oder einen gewonnen? Die Stimmen zum Spiel.
So richtig wussten sie das Geschehene auch nicht einzusortieren: Als die Spieler des HSV sich nach dem Abpfiff auf den Weg in Richtung Fankurve machten, geisterten ihnen wohl verschiedene Gedanken durch den Kopf. Sieg verschenkt, weil man die besseren Chancen hatte? Punktgewinn, weil man am Ende Glück bei dem nicht gegebenen Elfmeter hatte? Eines stand in jedem Fall Fest: Einen fußballerischen Leckerbissen hatten die knapp 27.000 Zuschauer an der Castroper Straße nicht geboten bekommen. Dafür standen Einsatz, Wille und zwei sehr sichere Defensivabteilungen im Mittelpunkt, die auf beiden Seiten wenig zuließen. Insofern ging die torlose Punkteteilung - das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel - am Ende in Ordnung, wie auch die Protagonisten nach 90 umkämpften und taktisch geprägten Minuten feststellten. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Ralf Becker: Das war heute schwere Kost. In der ersten Halbzeit waren wir in den Zweikämpfen oft einen Schritt zu spät. Insgesamt haben wir es nicht zu 100% gut hinbekommen. Daher ist das torlose Remis das gerechte Ergebnis. Es läuft alles dem Ende zu, daher brauchen wir jetzt mentale Stärke. Wir müssen uns steigern.
Pierre-Michel Lasogga: Es gibt selten ein 0:0, das von außen gut aussieht. Ich habe es trotzdem so gesehen, dass wir unsere Chancen hatten. Unterm Strich ist das Unentschieden das gerechtfertige Ergebnis. Mit ein wenig mehr Qualität vor dem Tor hätten wir heute aber auch gewinnen können. Wir haben uns mehr vorgenommen und wollten drei Punkte mitnehmen. Jetzt müssen wir das Spiel abhaken und aus den Fehlern lernen.
Rick van Drongelen: Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen, aber Bochum hat auch gute Chancen gehabt. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut drauf, im zweiten Durchgang waren wir die bessere Mannschaft. Am Ende hatten wir gute Möglichkeiten, die wir aber leider nicht gut ausgespielt haben. Das ist schade, aber wir nehmen den einen Punkt mit. In Bochum ist es nicht einfach. Heute haben wir am Ende nicht alles riskiert, das war sinnvoll. Wir versuchen so viele Punkte wie möglich zu holen, damit wir am Ende da stehen, wo wir jetzt stehen.
Mats Köhlert: Ich freue mich sehr, dass ich mein Debüt geben durfte. Als Reservist musst du immer damit rechnen, dass du reinkommst. Ich habe immer hart gearbeitet, um diesen Schritt in den Profi-Bereich zu schaffen. Jetzt will ich weiter hart arbeiten, damit weitere Einsätze folgen. Ich wäre aber noch glücklicher, wenn wir gewonnen hätten.
Hannes Wolf: Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Der VfL hat viele erfahrene Spieler. Im Spiel haben wir auf dem Weg nach vorne zu viele Fehler gemacht. Wir haben zu oft den Ball veloren. Dennoch gab es Chancen auf beiden Seiten. Wir hätten gerne gewonnen, nehmen den Punkt aber mit. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Aufgaben.
Robin Dutt: Meine Mannschaft musste viele personelle Ausfälle verkraften und hat es trotzdem gut gemacht. Wir hatten viel Ballbesitz und gute Pressing-Aktionen. In unserer besten Phase hatte der HSV jedoch die größte Chance. Die hat Manuel Riemann hervorragend entschärft. Insgesamt war es ein gutes Zeichen, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind. Das war ein gutes Spiel von uns.