Stimmen zum Spiel
28.04.19
"Das war ein ganz schlechter Auftritt!"
Der HSV verliert das wichtige Aufstiegsduell gegen Union Berlin und steht nach dem 0:2 nur noch auf Rang 4. Die Stimmen zur Partie und zur aktuellen Lage.
Wut, Frust, Enttäuschung - bei den Profis des HSV schwang alles mit, als sie sich nach den 90 Minuten in Berlin auf den Weg in die Kabine machten. 0:2 verloren, von Platz 2 auf Rang 4 abgerutscht - schlechter hätte die Stimmung nicht sein können. Und entsprechend gefrustet präsentierten sich die Hamburger Protagonisten auch in den Gesprächen nach dem Abpfiff. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Hannes Wolf: Wir haben keine gute, aber eine ordentliche erste Halbzeit gespielt. Schon da haben wir allerdings zu viele Duelle verloren. Trotzdem hatten wir zwei gute Situationen, die wir jeweils im Eins-gegen-eins nicht nutzen können. Zum Start der zweiten Halbzeit schießen wir das 0:1 dann fast selbst. Danach war es schwer. Wir hatten keine Torchancen und haben zu viele Zweikämpfe verloren. Union ist dann im Konterspiel so gut, dass sie auch noch das zweite Tor machen. Das ist total enttäuschend. Der HSV ist ein fantastischer Club, aber das, was wir momentan auf den Platz bringen, passt nicht dazu und ist zu wenig. Ein Spiel dieser Art kann ja mal passieren, aber in der Summe ist das bei uns einfach zu viel in der Rückrunde und speziell in den letzten Wochen.
Aaron Hunt: Wir haben das Spiel heute hergeschenkt. In der ersten Hälfte lassen wir nicht eine echte Torchance zu und laden den Gegner dann in der zweiten Halbzeit so ein. Die Tore haben wir durch individuelle Fehler selbst eingeleitet, das ist unerklärlich. Nach dem 0:1 haben wir kein Bein mehr auf die Erde bekommen, so kann man kein Spiel gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, uns nochmal zusammenzureißen, haben viel zu viele Fehler gemacht, hatten kein gutes Passspiel, keine Offensivaktionen. In der zweiten Halbzeit hat einiges gefehlt. Jetzt müssen wir unsere letzten drei Spiele gewinnen, um noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben. So ist die Situation. Da haben wir uns selbst hingebracht, denn wir spielen eine viel zu schlechte Rückrunde, holen viel zu wenig Punkte. Wir dürfen uns jetzt aber nicht verrückt machen, uns nicht um Kopf und Kragen reden, sondern müssen ruhig bleiben, weitermachen und Ergebnisse liefern.
Rick van Drongelen: In der ersten Halbzeit war es gut, aber dann haben wir dieses Gegentor gefangen und danach ging nichts mehr. Keine Offensivaktionen, keine Zweikämpfe gewonnen, das war einfach zu wenig. Jetzt müssen wir die letzten drei Spiele gewinnen. In der Hinrunde haben wir gegen Ingolstadt, Paderborn und Duisburg gewonnen, das macht mir Mut. Aber dafür müssen wir anders, viel aggressiver auftreten und endlich mal wieder unsere Stärken zeigen.
Ralf Becker: Nach dem 0:1 war es absolut schlecht, ein ganz schlechter Auftritt, eine Katastrophe. Man kann ein Spiel verlieren, aber nicht so, man darf nicht so wehrlos verlieren. Da fehlen uns die Spieler, die vornewegmarschieren, die die anderen mitziehen. Wir müssen jetzt schauen, auf wen wir uns in dieser schwierigen Phase verlassen können, wer in der Lage ist, dem Druck standzuhalten, um das Ziel doch noch zu erreichen. Dafür brauchen wir jetzt die richtigen Typen.