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Pressekonferenz

02.05.19

"Vertrauen in die eigene Stärke"

In der provisorischen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt sprach Trainer Hannes Wolf über die Eindrücke des Kurztrainingslagers, die wichtigsten Inhalte und die bevorstehende Aufgabe.

In Rotenburg an der Wümme bereitet sich der HSV seit gestern – dem Tag der Arbeit - auf das wichtige Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (4. Mai, Anstoß: 13 Uhr, ab 12.45 Uhr live im  HSVnetradio) vor. Und getreu dem Feiertagsmotto wurde auf der Städtischen Anlage „In der Ahe“ vor allem fokussiert gearbeitet. So ging es für Hannes Wolf am heutigen Donnerstag auch direkt nach der Trainingseinheit vom Rasenplatz vor die Mikrofone der anwesenden Medienvertreter. In Fußballschuhen und Trainingsjacke sprach der Fußball-Lehrer in der provisorischen Pressekonferenz zum Spieltag über …

… das Trainingslager: Die Bedingungen hier sind top. Für uns ist aber wichtig, was wir im Moment brauchen. Danach haben wir unser Programm zusammengestellt. Es ist auch nicht so, dass wir 16 Stunden Programm organisieren müssen, sondern dass wir zusammen sind, dass wir die Kernthemen ansprechen und dass wir den Zusammenhalt und das Vertrauen in die eigene Stärke stärken. Das machen wir und hoffen, dass man es Samstag im Spiel sieht.

… seine Eindrücke: Es ist eine gute Energie bei uns – auch im Training gestern. Unsere Rolle hat sich verändert. Wir sind vom Gejagten zum Jäger geworden. Wir wissen, dass mit Ingolstadt eine Mannschaft gegen uns spielt, die auch ums Überleben kämpft, da unten eigentlich nicht hingehört und jetzt auch eine gute Phase hat. Es geht für beide Mannschaften um sehr viel und dafür brauchen wir unsere maximale Kraft und eine Überzeugung der eigenen Stärke. Die Rolle des Jägers haben wir für uns ausgemacht und die wollen wir leben.

… die Haltung: Der Blick nach vorn ist entscheidend. Es ist ein Unterschied, ob du der Herausforderer bist oder der, der oben steht. Es geht darum, dass wir alles geben, um am Ende erfolgreich zu sein. Es haben oft auch Kleinigkeiten gefehlt. Wir brauchen die Schärfe, an diesen Kleinigkeiten zu arbeiten, ohne dass wir durchdrehen. Es geht zudem darum, dass sich jeder in gemischten Mannschaften noch einmal dafür qualifizieren kann, am Samstag auf dem Platz zu stehen. Wir brauchen Spieler, die sich dafür zerreißen.

… die Inhalte im Trainingslager: Es geht natürlich viel über Gespräche und über gemeinsame Sitzungen. Dabei geht es aber nicht darum, sich mit jedem noch einmal eine Stunde lang zusammenzusetzen und ihm jeden Laufweg zu erklären. Das hilft nicht. Wir müssen uns noch einmal bewusst machen: Was sind unsere Stärken und Qualitäten. Die Jungs sollen auch ein wenig intuitiv spielen und nicht über jeden Schritt nachdenken. Worum es geht, das weiß jeder. Die Spieler machen heute Nachmittag etwas unter sich, gestern gab es auch die eine oder andere Situation, in der es nicht um Fußball ging. Es geht auch nicht nur darum, was ich sage und vorgebe, sondern was in den Spielern passiert. Im Stadion ist es oft so laut, dass meine Stimme im Spiel nicht mehr hilft. Deshalb ist es so wichtig, dass die Jungs auf ihr Level kommen, dass sie da sind und unseren Plan umsetzen.

… das Personal: Orel hat weiterhin Schmerzen im Fuß. Wir müssen schauen, wie wir es in Richtung Spiel gestalten. Es wäre wichtig, dass er spielen kann. Aaron ist im letzten Spiel auf den Rücken gefallen, deshalb hat er ein bisschen Zug auf den Rückenmuskel bekommen, ohne dass der Muskel etwas hat. Man muss bei beiden abwarten, wie es funktioniert. Wie wir genau aufstellen, können und wollen wir erst spät entscheiden.

… über den Gegner: Ingolstadt spielt mit vielen langen Bällen, die sie vorne reinspielen, gehen auf zweite Bälle, sind konterstark und gut bei Standards. Vom ersten Tag haben wir gesagt, dass wir Respekt vor der Aufgabe brauchen. Wir brauchen konstante Intensität und wollen darüber hinaus unseren Fußball spielen. Was wir beeinflussen können, wollen wir komplett beeinflussen. 

… über den Druck: Der Druck ist da, er ist ein Teil davon. Es wäre quatsch, etwas anderes zu sagen. Es ist aber entscheidend, damit vernünftig umzugehen. Was ich in die Mannschaft trage, muss voll und mit 100 Prozent Überzeugung sein. Ich bin so viele Jahre Trainer. Deshalb weiß ich, wie ich in diese Situationen trete. Kritische Momente gab es schon in meiner Karriere, deshalb ist es nicht neu für mich.