Stimmen zum Spiel
11.08.19
"Spricht für uns, das Ding noch umzubiegen"
Es war ein hartes Stück Arbeit, nach doppeltem Rückstand zurück- und auch noch weiterzukommen. Wie die Protagonisten es erlebten und bewerteten - die Stimmen zum Spiel.
Am Ende gab es ihn dann doch noch, den großen Jubel. Denn wenn man im Elfmeterschießen gewinnt und im Pokal eine Runde weiterkommt, dann ist es in dem Moment zweitrangig, ob es gegen einen tieferklassigen Gegner ging und ob man das Spiel eigentlich schon innerhalb der regulären Spielzeit hätte zu seinen Gunsten entscheiden müssen. Und so bildete sich rund um Keeper Daniel Heuer Fernandes eine große Jubeltraube, nachdem der entscheidende Elfmeter von Adrian Fein im Netz gezappelt hatte - und dann musste sie raus, die Freude.
120 Minuten lang hatte es gedauert und viel war passiert in dieser Partie, in der die Rothosen gleich zweimal einem Rückstand hatten hinterherlaufen müssen, nachdem sie in Folge eines nicht berechtigten Strafstoßes in Rückstand geraten waren. Doch die Moral stimmte, die Mannschaft kam beide Male zurück, erspielte sich auch in der Verlängerung einige Chancen, musste sich aber schließlich bis zum Elfmeterschießen gedulden. Wie Trainer und Spieler diesen Umstand erlebten und einordneten, das lest ihr in den Stimmen zum Spiel.
David Kinsombi: Wir hatten das ganze Spiel über die Kontrolle, es fehlte eigentlich nur, dass wir in Führung gehen. Nach dem Handelfmeter kommen wir gut zurück, kriegen dann nach einem Standard aber wieder ein Gegentor, obwohl wir wussten, dass sie dort mit Wucht kommen. Es spricht aber für uns, dass wir das Ding noch umbiegen. Es ist zwar eine Floskel, aber es ist halt so: Es geht oftmals nur darum, über den Willen zu kommen, weil Gegner mit jeder Spielminute über sich hinauswachsen können und auch das Publikum mitziehen. Wir haben uns aber nicht von unserem Weg abbringen lassen, da gehört es auch einmal dazu, dass man über ein Elfmeterschießen weiterkommt.
Adrian Fein: Die Mannschaft ist einfach geil auf Siege und wir wollten unbedingt weiterkommen. Im Elfmeterschießen war es gut für mich, dass der Schütze vor mir verschossen hat.
Dieter Hecking: Ich muss auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Es ist immer schwierig gegen einen tiefstehenden Gegner anzulaufen. Die Jungs haben aber die Ruhe bewahrt und unseren Stil beibehalten, das war sehr gut. Ich denke, dass wir insgesamt verdient weitergekommen sind. Das im Elfmeterschießen auch immer Glück dazugehört, ist auch klar. Kompliment an den Chemnitzer FC. Sie haben es heute gut gemacht.
Rick van Drongelen: Es war für uns entscheidend, dass wir in die nächste Runde einziehen. Für den Chemnitzer FC war es heute das Spiel des Jahres und das hat es für uns nicht einfach gemacht. Dennoch denke ich, dass unser Spiel nicht schlecht war. Es war schwer, die Lücke zu finden. Trotz der Rückstände sind wir aber sehr ruhig geblieben und haben an unsere Chance geglaubt. Insgesamt sind wir sehr glücklich und froh, dass wir unser Ziel - die zweite Runde - erreicht haben.
Lukas Hinterseer: Man hat schon gestern gesehen, dass sich die Favoriten im DFB-Pokal öfter schwer tun. Auch wenn es für uns heute ebenfalls nicht einfach war, sind wir zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen, das zeigt die Moral und den Teamspirit. Für mich persönlich war es ein schöner Moment, dass ich getroffen habe. Ich werde auch weiter probieren, für den Club Tore zu erzielen.