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Pressekonferenz

04.08.19

"Müssen unser Spiel über 90 oder mehr Minuten durchbringen"

In der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Nürnberg sprach HSV-Cheftrainer Dieter Hecking über seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, den Videobeweis und den kommenden Gegner.

Dieter Hecking hat keine Zeit zu verlieren. Das gilt für die Arbeit mit seinen Schützlingen beim HSV - und auch für die heutige Pressekonferenz. Nach dem Abschlusstraining und vor dem Abflug nach Nürnberg stellte sich der 54-jährige Fußball-Lehrer den Fragen der anwesenden Journalisten und machte mit kurzen und prägnanten Antworten deutlich, was er von dem Spiel beim "Club" am morgigen Montagabend (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio) erwartet. In diesem Kontext erklärte der ehemalige FCN-Coach (Dezember 2009 bis Dezember 2012) auch, warum die Rückkehr an den Valznerweiher für ihn gar nicht so besonders ist. Zudem definierte der erfahrene Übungsleiter einige Attribute, die notwendig sind, um in der umkämpften 2. Bundesliga zu bestehen. 

Im Detail sprach der HSV-Cheftrainer über...

... die Personallage: David Bates konnte heute aufgrund von muskulären Problemen nicht trainieren und wird morgen in Nürnberg fehlen. Auch Timo Letschert ist nicht einsatzfähig. Er spürt immer noch was am Knie, das ist nicht richtig ausgeheilt. So macht es keinen Sinn.

... seine Rückkehr nach Nürnberg: Für mich ist jedes Spiel ein Highlight. Das war vor Darmstadt auch schon so. Jeder Spieltag für sich ist wichtig. Es geht um die Wichtigkeit, dass du drei Punkte holen kannst. Highlights haben wir im hoffentlich nochmal im Laufe der Saison.

... die Entwicklung von Sonny Kittel: Er ist auf einem richtig guten Weg und kommt immer mehr in Hamburg an. Sonny ist sehr sensibel und braucht viel Zuspruch, wenn er den aber spürt, kann er den Unterschied ausmachen. Das braucht als Neuzugang aber auch immer etwas Zeit. Ich bin mit seiner Entwicklung einverstanden.

... den Findungsprozess des Teams: Idealerweise hast du Erfolgserlebnisse, dann geht alles ein wenig schneller, weil dann das Gefühl und das Vertrauen da ist, dass die Dinge, die man vorgibt, gut umgesetzt werden. Genauso gut kann es passieren, dass man mal mit Rückschlägen leben muss. Aber auch das kann zusammenschweißen.

... den kommenden Gegner: Nürnberg ist sehr homogen, lebt von der körperlichen Robustheit, hat aber auch einen spielerischen Moment. Gerade in der Offensive haben sie einige gefährliche Spieler. Ich kenne die Mannschaft sehr gut. Das ist schon eine Aufgabe, die uns alles abverlangen wird. Ich denke aber schon, dass wir einiges dagegen zu setzen haben.

... den Videobeweis: Ich habe meine Erfahrungen mit dem Videobeweis in der Bundesliga gemacht und finde es unsäglich, dass immer noch Nachfragen dazu kommen, weil ich der Meinung bin, dass wir den Video-Schiedsrichter jetzt akzeptieren müssen. Es wird immer wieder Situationen geben, über die man streiten kann, aber im Großteil sorgt diese Neuerung für Gerechtigkeit. Ich bin davon überzeugt, dass man den Videobeweis unterstützen muss.

... die richtige Reaktion auf Rückschläge: In Hamburg sieht man immer eher das Negative kommen, das spüre ich hier an allen Ecken und Enden. Das macht sich irgendwo auch bei der Mannschaft bemerkbar. Daran müssen wir arbeiten. In dieser Liga musst du jedes Spiel über 90 oder mehr Minuten durchbringen. Wir brauchen eine gute Körpersprache, Spielweise und die Überzeugung. Das Wichtigste für den HSV ist, das Potenzial über die gesamte Saison abzurufen.