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Pressekonferenz

20.09.19

Vom Streben nach den eigenen 100 Prozent

HSV-Trainer Dieter Hecking sprach am Freitag über das anstehende Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue, musste dafür aber auch nochmal einen Blick in den Rückspiegel werfen.

In zwei Tagen tritt der HSV im Volksparkstadion gegen den FC Erzgebirge Aue an. Auf der turnusmäßigen Pressekonferenz vor diesem Heimspiel (22. September, ab 13.15 live im HSVnetradio) stand jedoch auch der vergangene Montag noch immer mit im Fokus. Die Derbyniederlage und ihre Folgen – Trainer Dieter Hecking musste in seiner Analyse vor dem Aue-Spiel noch einmal mit dem Montagabend beginnen. Und so wurde es eine Pressekonferenz, die sich zwischen diesen beiden Partien abspielte, zwischen Montag und Sonntag, zwischen Derby und Aue. In diesem Kontext sprach der HSV-Coach über die Tage nach der Niederlage, seinen Blick auf das kommende Spiel und welche Veränderungen dies eventuell mit sich bringen kann. Dieter Hecking über…

… die Nachwehen der Derbyniederlage: Aus unserer Sicht war es ein unglückliches Spiel, in dem wir die erste halbe Stunde nicht so funktioniert haben, wie wir es uns vorgenommen und wie wir es auch in den letzten Spielen schon gezeigt hatten. Zwischen der 30. und 65. Minute habe ich aber auch viel Gutes gesehen. In dieser Phase waren wir die klar bessere Mannschaft und hätten das Spiel drehen können, eigentlich sogar müssen. Doch das zweite Gegentor durfte nicht fallen, damit war die Niederlage unausweichlich.

… die Lehren aus dem Derby: Uns wurde deutlich vor Augen geführt: Wenn nicht alle Spieler an ihre 100 Prozent kommen, dann bekommt man in dieser Liga gegen jeden Gegner Probleme. Dadurch, dass dies nun ausgerechnet im Derby passiert ist, hat das Verdauen der Niederlage naturgemäß etwas länger gedauert, aber wir hatten eine gute Analyse, haben fokussiert gearbeitet und wollen am Sonntag gegen Aue dieses Ergebnis revidieren.

… die personelle Lage vor Aue: Ich schließe personelle Wechsel gegen Aue nicht aus. Wenn wir wechseln sollten, dann hat das aber nicht zwingend nur etwas mit dem Derby zu tun, sondern kann vielschichtige Gründe haben. Wir schauen, wer gut zur Auer Spielweise passt. Und vielleicht geben wir auch dem einen oder anderen Spieler, der zuletzt immer dabei war, mal eine Pause. Dafür haben wir ja einen breiten Kader, um eben auch mal reagieren zu können. Timo Letschert wird aber noch keine Option für den Kader sein. Es sieht zwar schon wieder gut aus, aber er ist gerade noch dabei, das hundertprozentige Vertrauen in sein Knie zurückzuerlangen. Vielleicht wird er für die kommenden Spiele eine Option, für das Aue-Spiel noch nicht.

… den kommenden Gegner: Aue hat eine gewachsene und gestandene Mannschaft und mit Dirk Schuster einen Trainer, der genau weiß, wie es geht. Sie können jedem Gegner in dieser Liga wehtun und haben nicht umsonst bereits elf Punkte auf dem Konto. Ich erwarte sie erneut mit einem sehr geschlossenen Auftreten, bei dem sie aber gleichzeitig den spielerischen Ansatz suchen werden. Denn Aue verfügt nicht nur über große Kompaktheit und Mentalität, sondern auch über sehr starke Einzelspieler. Deshalb noch einmal: Wir sprechen hier nicht über den FC Erzgebirge Aue von vor vier, fünf Jahren, sondern über einen Club, in dem etwas entwickelt wurde und der uns am Sonntag ein sehr starker Gegner sein wird. Wir dürfen nicht glauben, dass wir in dieser 2. Liga irgendein Spiel im Vorbeigehen gewinnen. Und schon gar nicht gegen einen starken Gegner wie Aue. Dennoch ist uns klar, dass wir die Qualität haben, um gegen Aue gewinnen zu können, wenn wir unser Spiel durchbringen und jeder an seine 100 Prozent kommt.