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Pressekonferenz

26.09.19

„Wir wissen, dass uns nichts geschenkt wird“

In der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg sprach HSV-Trainer Dieter Hecking über die personelle Situation, die Spielweise des kommenden Gegners und den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft.

Der Hamburger SV ist am Sonnabend im Rahmen des 8. Zweitliga-Spieltags beim SSV Jahn Regensburg zu Gast (ab 12.45 Uhr live im HSVnetradio). Ausgerechnet jener Kontrahent, gegen den es in der Vorsaison zwei empfindliche Niederlagen setzte. Im heimischen Volkspark kassierten die Rothosen eine historische 0:5-Niederlage, in Regensburg mussten sie sich nach einer 1:0-Führung am Ende mit 1:2 geschlagen geben und kassierten zudem zwei Platzverweise. "Allein durch den personellen Umbruch in unserem Team gibt es nicht mehr so viele Spieler, die sich an diese Negativerlebnisse erinnern können. Zudem finden wir eine neue Saison, einen neuen Spieltag und andere Voraussetzung vor diesem Spiel vor. Wir wissen dennoch, dass uns in jedem Spiel nichts geschenkt wird. Wir schenken aber auch nichts ab und müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir fokussiert und diszipliniert sind und viele Lösungen mit dem Ball haben. Das wird unsere Aufgabe sein", erklärte HSV-Trainer Dieter Hecking in der heutigen Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels.

Darüber hinaus sprach der 55-jährige Fußball-Lehrer in der PK über…

… die personelle Situation: Papa hat eine Wadenverhärtung und hat deshalb heute nicht trainiert. Wir müssen abwarten, inwieweit er das morgige Abschlusstraining schmerzfrei gestalten kann. Wenn er ausfallen sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass wir Timo Letschert mit in den Kader nehmen. 

... die vergangenen Saisonspiele gegen Regensburg: Allein durch den personellen Umbruch in unserem Team werden sich nicht so viele Spieler an diese Negativerlebnisse erinnern können. Zudem finden wir eine neue Saison, einen neuen Spieltag und andere Voraussetzung vor diesem Spiel vor. Wir haben gesehen, dass Regensburg durch die letzten Ergebnisse etwas unter Druck geraten ist. Gerade das Spiel gegen Dresden war für sie sehr unglücklich. Wir wissen aber gleichzeitig, dass uns in jedem Spiel nichts geschenkt wird. Wir schenken aber auch nichts ab und müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir fokussiert und diszipliniert sind und viele Lösungen mit dem Ball haben. Das wird unsere Aufgabe sein.

... die Spielweise des Gegners: Es ist ein bewusstes Spielmittel von ihnen, mit langen Bällen zu operieren, auf den zweiten Ball zu gehen und immer wieder aus der "Sechser"-Position nachzustoßen. Das ist ihr Spiel und hier wollen sie den Gegner unter Stress setzen. Es wird unsere Aufgabe sein, uns davon zu lösen. Und zwar nicht immer nur mit spielerischen Mittel, sondern auch, indem man mal rustikal in den Zweikämpfen ist. Das ist alles analysiert und wir wissen, was auf uns zukommt. Letztlich müssen die Jungs auf dem Platz erkennen, welche Räume sie bespielen können und es gibt diese Räume gegen Regensburg.     

Rick van Drongelen: Rick ist 20 Jahre alt. Er befindet sich noch voll in der Entwicklung seiner Fähigkeiten und muss gewisse Dinge noch lernen. Die Co-Trainer haben sehr oft die langen Bälle mit ihm trainiert und mit jedem Training und jeder Wiederholung kommen mehr Sicherheit in diese Bälle rein, die unserem Spiel, wie zuletzt in Aue gesehen, guttun. Ich empfinde diesen Schritt als Weiterentwicklung eines jungen Spielers, der hier in Hamburg in den letzten Jahren schon fast den Durchbruch geschafft hat, und bis jetzt eine sehr, sehr gute Saison spielt. Er muss nun Konstanz in diese Leistung bringen. 

... die Stabilität der eigenen Mannschaft: Die Mannschaft hat nach dem Spiel gegen St. Pauli eine tolle Reaktion gezeigt, indem sie Aue, das bis dato eine gute Saison gespielt hat, überhaupt keine Chance gelassen hat. Wir wollen das 4:0 nicht überbewerten, aber wir haben gesehen, dass die Mannschaft mit einer Niederlage und einen Rückschlag gut umgegangen ist und direkt wieder in die Spur gefunden hat. Das stimmt uns in dieser frühen Phase der Saison, in der wir uns mit dem Kader immer noch in einem Prozess befinden, zuversichtlich. 

... den großen Konkurrenzkampf: Es begleitet mich jetzt seit 20 Jahren, dass ich als Trainer vor dem Spiel die richtige Aufstellung finden muss. Es wird immer Spieler geben, die sich freuen, weil sie spielen und Spieler, die traurig oder enttäuscht sind, weil sie zunächst auf der Bank sitzen. Letztlich steht der Gesamterfolg der Mannschaft über allem und diese Mannschaft geht auch so mit der Situation um. Einzelschicksale werden uns am Ende des Tages nicht den Aufstieg bringen. Es kann jetzt immer mal wieder sein, dass wir eigentlich ohne Not auf mehreren Position etwas ändern. Ich bin aber auch überzeugt, dass wir dadurch keinen Qualitätsverlust haben. Das ist das Allerwichtigste.