Pressekonferenz
09.11.18
"Aue nicht kleiner als Köln"
In der Pressekonferenz vor dem morgigen Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue sprach Trainer Hannes Wolf über den Ausfall von Hee-chan Hwang, seine Erwartungen an die Partie und seinen Umgang mit Pierre-Michel Lasogga.
HSV-Trainer Hannes Wolf und seine Schützlinge müssen in dieser Woche einen Spagat hinlegen. Nach dem emotionalen 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln sind die Rothosen am morgigen Sonnabend um 13 Uhr (ab 12:45 Uhr live im HSVnetradio) im Rahmen des 13. Zweitliga-Spieltags beim FC Erzgebirge Aue schon wieder gefordert. Bei den Sachsen, die in der Vorsaison über die Relegation gegen den Karlsruher SC den Klassenerhalt schafften und aktuell den 13. Platz in der Tabelle belegen, wollen die Hamburger um jeden Preis ihre zuletzt gezeigte Leistung bestätigen und damit die Tabellenführung verteidigen. Dass dabei trotz des vermeintlich leichteren Gegners ein ganz hartes Stück Arbeit auf das Team zukommt, betonte Trainer Hannes Wolf sowohl in den vergangenen Tagen als auch in der heutigen Pressekonferenz: "Für uns ist das Spiel in Aue nicht kleiner. Es wird ein enges, ein schweres Spiel und wir müssen voll da sein. Und zwar die ganze Zeit und nicht nur ab und zu."
Im Detail sprach der 37-jährige Fußball-Lehrer in der Pressekonferenz über …
... die Personalsituation: Hee-chan Hwang musste gestern das Training abbrechen, weil der Muskel nicht richtig gut ist. Das Risiko ist damit signifikant erhöht, dass etwas passiert. Das wollen wir nicht eingehen. Die Verletzung ist klein, aber so gelagert, dass er nicht trainieren oder spielen kann. Auch Vasilije Janjicic wird nicht mitfahren. Er hat heute erst das erste Mal wieder trainiert und war in den vergangenen Tagen richtig krank.
... seine Erwartungen an das Spiel: Aue macht dieses Spiel richtig groß. Die Spieler werden sehr engagiert, aggressiv und intensiv agieren. Sie werden versuchen, uns aus ihrer Fünferkette heraus in Zweikämpfe zu verwickeln. Wir müssen voll dagegenhalten. Wir müssen diese Mentalität mitgehen und die Bereitschaft haben, dass es weh tut. Es wird ein enges, ein schweres Spiel. Wir müssen voll da sein. Und zwar die ganze Zeit und nicht nur ab und zu. Wir müssen wieder an unser Limit gehen, um dort zu bestehen.
... den Spagat zwischen Köln und Aue: Für uns ist das Spiel in Aue nicht kleiner. Wir hatten genug Zeit, uns einen Abend über den Sieg gegen Köln zu freuen und nun über mehrere Tage auf das kommende Spiel in Aue vorzubereiten. Die Fans und Menschen sollen sich nach so einem Spiel freuen. Es geht um das Erlebnis, was man mit seinem Club hat. Das schließt aber nicht aus, dass man fünf Tage später erneut ein gutes Spiel machen kann. Wir haben die Chance, erneut zu gewinnen und so mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Diese Denkweise steckt auch in der Mannschaft.
... den vakanten Platz in der Innenverteidigung: Es ist schon eine Luxussituation, weil sowohl David Bates als auch Leo Lacroix gute Spiele hatten. Mit David wurde sehr oft zu Null gespielt, Leo hat ein sehr gutes Spiel gegen Köln gemacht. Es ist keine Schwarz-oder-weiß-Entscheidung, bei der das eine richtig und das andere falsch ist. Es ist eine enge Entscheidung zwischen den beiden.
... die besondere Tabellenkonstellation: Die Freude der Hamburger darüber, dass ihre beiden Teams oben dabei sind, spürt man. Es ist allerdings keine Saisonphase, in der man guckt, wie die anderen Teams spielen. Ganz am Ende guckt man vielleicht einmal auf die Konkurrenz und die Tabelle, aber in der jetzigen Phase geht es darum, Punkte zu sammeln.
... seinen Umgang mit Pierre-Michel Lasogga: Wir verstehen uns total gut, wenn man bedenkt, dass wir uns noch gar nicht so lange kennen. Unser Austausch findet auf einer sehr professionellen Ebene statt. Ich versuche ihm die paar Informationen zu geben, die ihm im Spiel helfen. Wir schreiben nicht zusammen an einem Buch über Fußball, sondern sprechen über ein paar Feinheiten, das Anlaufverhalten oder die Laufwege. Ich musste ihn noch keine Sekunden anschieben, bremsen will ich ihn nicht. Ich hoffe, dass er morgen wieder sehr fleißig ist, Bälle ablegt und festmacht und die paar Situationen in der Box für sich und uns nutzt.