Nachbericht
30.01.23
Ein Doppelpacker, ein Dutzend und weitere zentrale Zahlen
Der 4:2-Heimsieg des HSV zum Start in die Rückserie förderte einige Geschichten, Namen und Zahlen zutage, die auch einen Tag später noch im Zentrum des Interesses standen.
Derzeit ist es ja so: Geht man zu einem Heimspiel des HSV ins Volksparkstadion, hat man hinterher jede Menge zu erzählen. Die Partien sind aufgrund der Hamburger Spielweise meist ein echtes Ereignis, sorgen ebenso für Spannung wie für Glücksgefühle und auch für reichlich von dem, was den Fußball ausmacht: Tore. Elf HSV-Treffer in den letzten drei Heimspielen gegen Regensburg, Sandhausen und nun Eintracht Braunschweig - eine wunderbare Zahl, von denen das jüngste Heimspiel noch einige weitere bot, die auch am Tag nach dem Spiel noch im Zentrum des Interesses standen.
Ein Dutzend Saisonsiege: Bestwert
Das 4:2 gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag (29. Januar) war der zwölfte Saisonsieg des HSV - kein anderer Club in der 1. und 2. Bundesliga kommt nach 18 Spieltagen auf eine solche Bilanz an gewonnenen Spielen. Und das, nachdem die Rothosen in der vergangenen Saison noch die Remis-Könige der Liga waren. Doch nachdem 2021/22 in Partien, die einen ähnlichen Verlauf nahmen wie am Sonntag das Braunschweig-Spiel, am Ende noch das 3:3 fiel, machen die Walter-Mannen nun stattdessen das 4:2 und damit auch ihren Coach glücklich. Der hatte diese Form der Entwicklung immer wieder angekündigt, und siehe da: Nicht nur einzelne Spieler haben sich sichtlich weiterentwickelt, sondern auch das Team als Ganzes. Ein volles Dutzend Siege nach 18 Spieltagen sind der verdiente Lohn.
Doppelt hält besser: Glatzel-Gala
Robert Glatzel stand wieder einmal im Fokus. Natürlich sprachen nach dem 4:2-Heimsieg über Eintracht-Braunschweig alle über sein unglaubliches Fast-Tor per Hacken-Dropkick, das lediglich die Torlatte verhinderte, und auch sein Fehlschuss kurz vor dem Ende über das leere Tor (Glatzel: "Ja, den darf man ruhig reinmachen...") war hier und da Gesprächsthema, doch unterm Strich bleibt stehen: Hamburgs Top-Torjäger hat wieder einmal geliefert - und das erneut im Doppelpack. In dieser Saison war es bereits der dritte doppelte Torerfolg für Glatzel, der zudem auch in den beiden Vorbereitungsspielen gegen den SC Freiburg und die Vancouver Whitecaps jeweils zweifach getroffen hatte. Doppelt hält eben besser. Und so stand als freudige Randnotiz ebenfalls fest: Mit nunmehr 13 Toren führt Glatzel weiter die Torjägerliste der 2. Liga an.
Jonas David: Top-Zweikämpfer
Am Morgen des Spieltags hatte Trainer Tim Walter seinen Schützling darüber informiert, dass er gegen die Eintracht in der Startelf stehen wird. Und Jonas David erledigte seinen Job sauber und fachmännisch, machte an der Seite von Kapitän Sebastian Schonlau ein gutes Spiel und wusste insbesondere in der Innenverteidiger-Kernkompetenz "Zweikämpfe" zu überzeugen. Exakt 70 Prozent aller direkten Duelle entschied das Hamburger Eigengewächs, das im Rothosen-Nachwuchs ausgebildet wurde, für sich und war damit der beste Zweikämpfer auf dem gesamten Feld und unter allen 30 eingesetzten Spielern.
Dompés Dribblings + Scorerpunkte 7 & 8
Wenn er an den Ball kommt, dann hebt sich jedes Mal die Geräuschkulisse und die Menschen im Stadion lösen sich schon mal langsam aus ihren Sitzen, jederzeit zum Aufspringen bereit: Jean-Luc Dompé hat es in den vergangenen Wochen geschafft, sich munter und mutig in die Herzen der HSV-Fans zu dribbeln. Und tat dies auch gegen Braunschweig erneut auf beeindruckende und vor allem effiziente Art und Weise. Denn der quirlige Franzose bestach nicht nur durch Tricks, Finten und schnelle Übersteiger, sondern auch durch zwei blitzsaubere Assists. Für Moritz Heyer legte er perfekt das 2:0 auf, und vor Robert Glatzels Treffer zum 3:1 konnte die Eintracht-Deckung sein unwiderstehliches Solo nur auf Kosten eines Blocks direkt in die Füße des Torschützen stoppen. Ein erneut starker Auftritt von Dribbelkönig Dompé - und ganz nebenbei seine Scorerpunkte Nummer sieben und acht im zwölften HSV-Einsatz. Très bien!