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Pressekonferenz

10.05.19

"Wir wollen es ein drittes Mal schaffen!"

In der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn sprach Trainer Hannes Wolf über die Rolle von Kapitän Aaron Hunt, seine Erwartungen an die Partie und die besondere Gesamtsituation. 

Den Hamburger SV erwartet am Sonntagnachmittag im Rahmen des 33. Zweitliga-Spieltags beim SC Paderborn 07 (12. Mai, Anstoß: 15.30 Uhr, ab 15.15 Uhr live im  HSVnetradio) ein echtes Endspiel. Die Ostwestfalen stehen als Aufsteiger mit 54 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, während die Rothosen nach der jüngsten 0:3-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt erstmals seit dem 10. Spieltag wieder auf einem Nicht-Aufstiegsplatz stehen. Doch der Rückstand auf den kommenden Gegner, den man in dieser Saison im Hinspiel (1:0) sowie im DFB-Pokalviertelfinale (2:0) bereits zweimal schlagen konnte, beträgt lediglich einen Punkt. HSV-Trainer Hannes Wolf zieht daraus positive Energie, wie er in der heutigen Pressekonferenz vor dem dritten Duell mit Paderborn erklärte: "Es ist ein Fakt, dass wir in dieser Saison schon zweimal gegen Paderborn gewonnen haben. Das Pokalspiel ist dabei noch keine zwei Jahre oder so her. Wir werden alles dafür tun, um es ein drittes Mal zu schaffen. Wir hatten gefühlt die ganze Zeit viel zu verlieren, aber jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren. Die letzten Wochen waren nicht gut und keiner rechnet mehr mit uns. Wir können also wieder viel gewinnen und darin steckt eine Chance."           

Im Detail sprach der Fußball-Lehrer in der Pressekonferenz zum Spieltag über …

... die Personalsituation: Ich gehe davon aus, dass Gotoku Sakai und Rick van Drongelen zum Ende der Woche ins Training einsteigen und am Sonntag auch spielen können. Kyriakos Papadopoulos hat mit Knieproblemen zuletzt nicht trainiert. Da wird es mit einem Einsatz schwierig. Orel Mangala fällt zudem leider aus, weil er sich eine Muskelverletzung zugezogen hat. Das ist natürlich sehr unglücklich, aber auch diese Herausforderung nehmen wir so an und versuchen, das Beste daraus zu machen. 

... die Rolle von Aaron Hunt als verlängerter Arm des Trainerteams: Wir wollen Aaron als Ansprechpartner mit all seiner Erfahrung für alle Spieler etwas größer machen. Es soll jedem klar sein, dass nicht nur im Trainerteam, sondern auch in der Mannschaft Potentiale liegen. Natürlich gibt es Redebedarf und es müssen nicht immer wir sein, die die Gespräche führen. Wir haben seine Position nochmal bestärkt. Der Austausch mit ihm war immer gut und intensiv. Natürlich haben wir aber auch die Hoffnung, dass er spielt. Er hat gestern und vorgestern trainiert, auch im Elf-gegen-elf. Er ist erstmal gesund. Für wie lange er spielen kann, müssen wir sehen, aber es ist wichtig, dass er - egal ob als Spieler oder Ansprechpartner und Stütze - mit dabei ist. 

... den Gegner: Es ist ein Fakt, dass wir in dieser Saison schon zweimal gegen Paderborn gewonnen haben. Das Pokalspiel ist dabei noch keine zwei Jahre oder so her. Wir werden alles dafür tun, um es ein drittes Mal zu schaffen. Paderborn spielt einen etwas anderen Fußball als viele andere Teams in der 2. Bundesliga. Sie haben einen spielerischen Ansatz und versuchen sich von hinten nach vorne durchzuspielen. Das ist natürlich ein Unterschied im Vergleich zu Mannschaften, die grundsätzlich auf zweite Bälle gehen. Ich möchte den Gegner damit keinesfalls schlecht reden, sondern Paderborn spielt eine tolle Saison. Aber es wird ein anderes Fußballspiel und für uns ist der Blick auf die vergangenen Wochen nur noch bedingt erlaubt. Es geht jetzt um den Sonntag und dort werden wir alles reinlegen und unsere Chance suchen.

... die mentale Verfassung der Mannschaft: Wir müssen das Ingolstadt-Spiel etwas aus der Betrachtung herausziehen. In Berlin hat das Team eine gute erste Halbzeit gezeigt. Wir hatten die besseren Chancen auf die Führung. Aber so funktioniert der Fußball. Als wir vor ein paar Wochen nach 20 Minuten mit 2:0 gegen Darmstadt geführt haben, hätte keiner gedacht, dass wir heute in dieser Situation hier sitzen würden. Es gibt auch immer wieder einen Weg in die andere Richtung. Die Mannschaft war in den letzten Tagen natürlich sehr niedergeschlagen, aber jetzt baut sich wieder etwas auf. Wir hatten gefühlt die ganze Zeit viel zu verlieren, aber jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren. Die letzten Wochen waren nicht gut und keiner rechnet mehr mit uns. Wir können also wieder viel gewinnen und darin steckt eine Chance.      

... die allgemeine Ausgangsposition: Wir haben noch zwei Spiele und wollen und müssen diese unbedingt gewinnen. Es sind Endspiele. Wir haben die Situation, dass in dieser Liga alles extrem eng und ausgeglichen ist. Das hat dafür gesorgt, dass Mannschaften, die eine sehr schlechte Serie haben wie aktuell wir, aber phasenweisen auch Paderborn und Berlin, trotzdem die Chance haben, aufzusteigen. Für uns kann aktuell ein Sieg die komplette Situation verändern - und um diesen Sieg kämpfen wir.