
Soziales
31.07.20
Hamburg helfen: 94.466,48 Euro für zwölf soziale Einrichtungen
Der Verkauf der HSV-Gesichtsmasken macht es möglich: Im Rahmen der Fortführung des Förderprojekts „Hamburg helfen“ werden zwölf soziale Einrichtungen mit insgesamt mehr als 90.000 Euro unterstützt. HSV.de stellt die zwölf Förderprojekte genauer vor.
Im März dieses Jahres hatte die HSV-Stiftung das Projekt „Hamburg helfen“ initiiert und mehr als 48.000 Euro für acht soziale Kinder- und Jugendprojekte in und um Hamburg zur Verfügung gestellt. Das Ziel: Mit den Fördergeldern die Betreuung und Versorgung ohnehin schon benachteiligter Heranwachsender sicherzustellen, die durch die Corona-Pandemie weitere Belastungen erfahren mussten. Mithilfe der Fördersumme konnten die verschiedenen Einrichtungen beeindruckende Vorhaben umsetzen, von denen die Kinder und Jugendlichen im hohen Maße profitieren konnten. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Durch die Hilfe der gesamten HSV-Familie geht die Förderaktion „Hamburg helfen“ nun in die nächste Runde. Wie? Durch die zahlreichen Rothosen-Fans, die in den vergangenen Wochen und Monaten im HSV-Onlineshop oder in den HSV-Fanshops eine „HSV-Gesichtsmaske“ gekauft oder eine Maske im Shop des HSV Supporters Club erworben haben. Denn sowohl die HSV Fußball AG als auch der HSV Supporters Club spendeten den gesamten Gewinn aus dem Verkauf an die HSV-Stiftung, die die stolze Spendensumme von insgesamt 94.466,48 Euro (89.466,48 Euro von der HSV Fußball AG, 5.000 Euro vom HSV Supporters Club) im Rahmen der Fortführung des Förderprojekts „Hamburg helfen“ an soziale Kinder- und Jugendeinrichtungen weitergibt.
„Wir möchten uns herzlich bei den Käufern der HSV-Masken bedanken, die damit ihren Teil dazu beitragen, Hamburgs Nachwuchs zu unterstützen“, so Sven Neuhaus. „Diese Spendensumme fließt komplett in die Fortführung unserer Förderaktion ‚Hamburg helfen‘ und soll soziale Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Metropolregion Hamburg finanziell unterstützen.“
Bis zum 20. Juli konnten soziale Einrichtungen aus der Metropolregion Hamburg einen Antrag auf Förderung beim Hamburger Weg stellen. Und auch die HSV-Fans konnten ihre Herzensprojekte bei der Stiftung vorschlagen – schließlich haben sie die durch den Kauf der HSV-Masken maßgeblich zur Wiederaufnahme des Projektes beigetragen.
Das Hamburger-Weg-Team hat die zahlreichen Förderanträge sorgfältig geprüft und zwölf Einrichtungen ausgewählt, die sich über eine finanzielle Unterstützung der HSV-Stiftung bei ihren kreativen Projektumsetzungen freuen dürfen. Untenstehend stellen sich die zwölf Einrichtungen vor:

AWO-Kindertagesstätte Kaltenmoor: 2.500 Euro
Die AWO-Kindertagesstätte Kaltenmoor ist seit über 40 Jahren eine feste Institution im gleichnamigen Lüneburger Stadtteil. 95 Kinder werden hier in fünf Gruppen betreut. Kaltenmoor ist der bevölkerungsreichste Stadtteil der Hansestadt Lüneburg, hier begegnen sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen aus verschiedenen Lebenswelten. Genauso ist es auch in der Kita. Rund 80 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Die Schwerpunkte der Pädagog*innen sind durch dieses Umfeld geprägt. Hierzu zählen interkulturelle Erziehung, Sprachbildung, Sprachförderung, Partizipation und lebenspraktische Erziehung. Ebenso wesentlich: Die AWO-Kita Kaltenmoor unterstützt die ganze Familie. Die Erzieher*innen arbeiten eng mit den Eltern zusammen, beraten und leisten Hilfe, die weit über das betreute Kind hinausgeht. Die Kita ist eine soziale Anlaufstelle für viele Familien.
Ein wichtiges Anliegen der Pädagog*innen: Die Kinder sollen sich sicher und selbstbewusst im öffentlichen Raum bewegen. Zum Beispiel auf dem Weg zur Kita oder nach Hause. Hier setzt das Präventionsprojekt „Stopp heißt Stopp“ an. In Kooperation mit dem CombatCenter Lüneburg und Trainer Marco Schneider lernen die Kinder nicht nur Kampfsporttechniken; bei dem Training geht es auch um den gegenseitigen Umgang miteinander. Die gelernten Bewegungen sollen mit Rücksicht und Respekt füreinander ausgeübt und ein „Stopp“ akzeptiert werden. Damit ziehen die Jungen und Mädchen Lehren für das gemeinsame Miteinander, die auch jenseits der Trainingsmatten und ohne Boxhandschuhe wichtig sind. „Stopp heißt Stopp“ konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. Die Fördersumme in Höhe von 2.500 Euro der HSV-Stiftung stellt nun sicher, dass 36 Kinder der AWO-Kita Kaltenmoor das Präventions- und Anti-Aggressions-Training sowie den Abschluss-CheckUp, bei dem das Erlernte in einer nachgestellten, aber realistischen Situation umgesetzt wird, absolvieren können.
Gülay Önder, Einrichtungsleiterin der AWO-Kita Kaltenmoor: „Wir sind sehr dankbar für die großzügige Spende der HSV-Stiftung ‚Der Hamburger Weg‘ und freuen uns, dass dadurch auch in diesem Jahr das Anti-Aggressionsprogramm ‚Stopp heißt Stopp‘ durchgeführt werden kann.“

Der Deutsche Kinderschutzbund, Landesverband Hamburg e.V.: 7.800 Euro
Der Deutsche Kinderschutzbund, Landesverband Hamburg e.V., ist ein gemeinnütziger, auf Spenden angewiesener Verein, der sich seit über 65 Jahren für die Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen, Eltern und Familien in Hamburg einsetzt. Ein Team von fast 80 Psycholog*innen, Pädagog*innen und Sozialpädagog*innen beraten und unterstützen Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenssituationen, nach traumatisierenden Erlebnissen, Gewalt- und Fluchterfahrungen oder starker Vernachlässigung. Unser Ziel ist es, den Kindern ihren Lebensmut, Zuversicht und Vertrauen in sich selbst und in die Menschen in ihrem Umfeld wiederzugeben und sie dabei zu unterstützen, aus benachteiligenden und schwierigen Situationen gestärkt herauszukommen.
In unseren offenen Einrichtungen betreuen wir Kinder, die in schwierigen sozialen Verhältnissen leben. Sie möchten gern lernen, erfahren aber zu Hause wenig bis keine Unterstützung. Für ein paar dieser Kinder organisieren wir schon länger Lernhilfen (Nachhilfen), um sie bei ihren Schulproblemen zu unterstützen. Durch den Schulausfall bzw. das „Homeschooling“ während der Corona-Zeit sind diese und viele weitere Kinder noch stärker ins Hintertreffen geraten. Viele benötigen dringend Unterstützung in verschiedenen Schulfächern, da sie die zu Hause nicht erhalten und oft auch gar nicht die technischen Möglichkeiten haben, die online aufgegebenen Aufgaben zu machen bzw. oft Erklärungen und Erläuterungen gebraucht hätten. Dank der Spende der HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ können jetzt ca. 25 Kinder und Jugendliche durch Lernhilfen und Nachhilfeunterricht ein Schuljahr lang konsequent unterstützt und gestärkt werden.
Ralf Slüter, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Hamburg: „Die Hamburger Weg Soforthilfe ist deshalb so wertvoll, weil Bildung für Kinder unendlich wichtig ist – für ihre Zukunft, ihre Zufriedenheit, ihre Unabhängigkeit, ihre Gesundheit, ihr Gefühl für Gerechtigkeit, Chancengleichheit und den sozialen Frieden! Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt den Kindern, die es sowieso schon schwerer als andere im Leben haben, helfen können, die besonderen Härten, die durch die Corona-Krise für sie entstehen, ein bisschen abzumildern!“

Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V.: 6.000 Euro
Die Arche Hamburg bietet feste Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche aus sozial prekären Verhältnissen. Wir begegnen Kindern mit verlässlichen Erwachsenen, also Bezugspersonen, die Kinder und Jugendliche über Jahre hinweg begleiten. Die Arche in Hamburg-Jenfeld hat zu über 800 Kindern zwischen vier und 13 Jahren und 200 Jugendlichen bis 19 Jahren Kontakt. Die Kinder können hier an Werktagen einen kostenfreien Mittagstisch und ein Abendessen in Anspruch nehmen, die pädagogisch begleitet sind. Neben den Angeboten der Grundversorgung, zu denen auch eine Kleiderkammer für Kinder und andere praktische Hilfen zählen, gehören auch ein Hausaufgaben- und Nachhilfebereich sowie musische, kreative und sportliche Angebote und Feriencamps zur Arbeit der Arche. Außerdem begleiten wir Jugendliche durch den Schulabschluss in die Ausbildung hinein. Mit dem Coaching-Projekt „Mutmacher“ gelingt es so, jährlich über 60 Jugendliche in eine berufliche Perspektive zu begleiten und in akuten Krisen zu unterstützen.
Die Arche unterstützt Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren im Bereich der außerschulische Lernförderung durch Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe, Leseförder-Programme, Begleitung zu Lerntherapien, Sachmittel z.B. durch Schulranzen/Schulmaterialien. Viele unserer Kinder kommen aus bildungsfernen Elternhäusern, die Eltern können schulisch nicht helfen und sprechen die Sprache oft nicht. Häufig wohnen Kinder in sehr beengten Wohnungen und haben keinen Rückzugsort, um für die Schule etwas zu tun. Die Arche bietet hier Räume, technische Ausstattung und haupt- und ehrenamtliche Lernhelfer, die von Honorarkräften unterstützt werden. Wir konnten so 2020 40 Jugendliche durch den Schulabschluss in eine Ausbildung begleiten. Der Bedarf zeigte sich 2020 vor allem durch Corona noch einmal verschärft und ist gestiegen, so rechnen wir auch in den bestehenden Archen nach den Hamburger Sommerferien mit zusätzlich 30-40 Jugendlichen, die hier Hilfe benötigen. Weitere Kinder kommen in der neuen Arche-Harburg ab August 2020 dazu. Viele Kinder sind noch heute großen Defiziten ausgesetzt, die durch die Schulschließungen entstanden, vor allem in den Hamburger Brennpunkten. Wir möchten die Summe für den Bereich außerschulische Lernförderung einsetzen und so alle Kinder und Jugendlichen, die Corona-bedingt in der Schule nicht mitkommen, fördern und ihnen helfen, eine schulische Perspektive zu sehen.
Tobias Lucht, Leitender Sozialpädagoge bei der Arche Hamburg: „Nach diesen schweren Wochen und Monaten für unsere Kids ohne die Struktur von Schule und Arche ist das ein wichtiges Signal! Ganz herzlichen Dank an die HSV-Stiftung ‚Der Hamburger Weg‘ und die HSV-Fans. Sie helfen uns, benachteiligte Hamburger Kinder auf ihrem Schulweg zu unterstützen!“

Hände für Kinder e.V. – Der Neue Kupferhof: 15.000 Euro
Der Verein Hände für Kinder betreibt mit dem Neuen Kupferhof ein Kurzzeit-Zuhause für Kinder und Jugendliche mit meist mehrfachen und schweren Handicaps und deren Familien. 12 Kinder können hier gleichzeitig betreut werden, rund 350 Familien aus ganz Deutschland werden pro Jahr entsprechend entlastet. Für die Zeit von bis zu 28 Tagen pro Jahr können sie die Pflege und Betreuung ihres Kindes an das Team von Hände für Kinder abgeben und ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen. Hamburgs Kurzzeit-Zuhause für Kinder & Jugendliche mit Behinderung ist ein bundesweites Pilotprojekt, das von zwei selbst betroffenen Familien gegründet wurde.
Das Pflege- und Betreuungsteam von Hände für Kinder wünscht sich schon seit längerem einen rollstuhlgerechten Bus, damit es mit den jungen Gästen des Hauses zu kleinen Ausflügen starten kann. Die Gastkinder des Neuen Kupferhofs sind weitgehend Rollstuhlkinder und bringen von Geburt an, durch eine Erkrankung oder einen Unfall meist mehr als ein Handicap mit. Mit ihnen zum nächsten Bauernhof, zum therapeutischen Reiten starten zu können oder auch für eine Portion Eis ins benachbarte Hamburg-Duvenstedt fahren zu können, wäre eine tolle Sache und sichert für die Kinder noch ein Stück mehr die Teilhabe am „normalen“ Leben.
Steffen Schumann, Gründer und Geschäftsführer von Hände für Kinder e.V.: „Mit dieser großartigen Spende können wir den Umbau eines Kleinbusses finanzieren und freuen uns sehr! Mit dem neuen Auto geht es dann zu kleinen Ausflügen mit den Gastkindern des Neuen Kupferhofs. Diese Kids bringen fast alle mehr als ein Handicap mit und sind in der Mehrzahl Rollstuhlkinder, mit denen wir jetzt zum Eis essen, auf den nächsten Bauernhof oder zum therapeutischen Reiten fahren können. Das ist wirklich toll, vielen Dank!“

Kinder-Hospiz Sternenbrücke: 10.000 Euro
Seit 2003 hilft das Kinder-Hospiz Sternenbrücke unheilbar erkrankten jungen Menschen im Rahmen einer wiederkehrenden Entlastungspflege sowie am Lebensende und begleitet auch deren Angehörige auf dem oft viele Jahre andauernden Krankheitsweg. Auch nach dem Verlust steht die Sternenbrücke den Familien in ihrer Trauer weiter zur Seite.
Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke begleitet viele junge Gäste mit Erkrankungen, deren besonderes Merkmal ein starker Bewegungsdrang ist. Zusätzlich fehlt ihnen ein Gefahrenbewusstsein. Daher benötigen viele dieser Kinder und jungen Erwachsenen eine ständige, lückenlose sowie und schützende Begleitung. Um diesen jungen Menschen auch auf unserem Außengelände einen geschützten Raum bieten und ihren Bedürfnissen nachkommen zu können, erschaffen wir auf unserem Gelände den „Freigarten“. Das Konzept dieses Gartens legt sein Hauptaugenmerk auf gefahrloses Spielen und Bewegen. Jedes Detail ist so gut wie möglich darauf ausgerichtet.
Es gibt verschiedene Elemente, die auf die Bedürfnisse der jungen Gäste abgestimmt sind. Geplant sind unterschiedliche Motorikwände, an denen sie Zahnräder drehen, Rechenschieberkugeln bewegen, Borsten berühren oder Türdrücker betätigen können. Ferner wird es ein großes Steckpuzzle, eine Outdoortafel sowie eine Kugelbahn geben. Eine kleine, angrenzende Hütte beinhaltet jegliches Spielzeug, welches ganz individuell für die Bedürfnisse der jungen Menschen angepasst und zusammengestellt wird. In der aktuellen, sehr herausfordernden Zeit rund um Covid-19 schenkt der Freigarten den erkrankten Kindern, die zum Beispiel einen Mund-Nasenschutz nicht tolerieren, die Möglichkeit, sich ohne Einschränkungen, unter Einhaltung von Abstandsregelungen, frei bewegen zu können, da der Garten groß genug ist. Alle integrierten Elemente dienen einerseits der Beschäftigung und Förderung ihrer Fähigkeiten, andererseits soll damit zeitgleich ein zusätzlicher Anreiz zur Bewegung geschaffen werden. Der Name „Freigarten“ erzählt den Grundgedanken: Die Kinder dürfen diesen „frei“ erspüren und erleben bzw. sich autark bewegen.
Ute Nerge, Hospizleitung und Initiatorin des Kinder-Hospiz Sternenbrücke: „Wir sind zutiefst dankbar über die großartige Förderung des Hamburger Wegs in Höhe von 10.000 Euro. Dank dieser wunderbaren Zuwendung können wir unser Herzensprojekt ‚Freigarten‘ – einen besonderen, geschützten Garten für unsere erkrankten jungen Gäste – fertigstellen. Es bedeutet uns viel, den Hamburger Weg so treu an unserer Seite zu wissen.“

MUT Academy gGmbH: 5.000 Euro
Die MUT Academy begleitet Jugendliche im letzten Schuljahr beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung. Das Programm mit fünftägigen MUT Camps, Teambuildings, Workshops und der Begleitung in die Ausbildung eröffnet Perspektiven und macht MUT, den individuell passenden Weg zu finden.
Insbesondere in Corona-Zeiten fehlt unseren Jugendlichen ein ruhiger, gut ausgestatteter Lernort. Immer öfter kommen sie bei uns vorbei, um bei und mit unseren MUTivator*innen zu arbeiten. Mit dem Fördergeld wollen wir unser Büro am Gänsemarkt mit Lern- und Arbeitsstationen sowie Lernmaterial ausstatten, damit unsere Jugendlichen in unserem Büro produktiv arbeiten können. Dafür benötigen wir Tische, Stühle, Lampen, Notebooks, Papier, Stifte, Bewerbungsmappen und vieles mehr.
Philipp Arlt, Geschäftsführender Gesellschafter der MUT Academy gGmbH: „Unsere Jugendlichen kommen aus strukturschwachen Stadtteilen Hamburgs und sind von der Coronakrise besonders betroffen, da sie zu Hause meist weder einen ruhigen Ort noch die Hilfsmittel zum Lernen (Notebook usw.) haben. Gerade in diesen Zeiten brauchen wir mutige und großzügige Förderer, die uns Vertrauen schenken. Mit der HSV-Stiftung ‚Der Hamburger Weg‘ und ihrem Projekt ‚Hamburg helfen‘ haben wir einen Unterstützer gefunden, der diese Werte teilt. Wir sind sehr froh, im Namen vieler HSV-Fans durch die Einnahmen des Maskenverkaufs einen produktiven Lern- und Rückzugsort für unsere Jugendlichen einzurichten. Danke an den ‚Hamburger Weg‘ und die HSV-Fans für's großzügige MUT Machen.“

M.u.T. - Musik und Toleranz e.V.: 4.000 Euro
Der Verein M.u.T. - Musik und Toleranz e.V. entwickelt, organisiert und realisiert seit 2007 Musik- und Multimediaprojekte (Musik, Film, Foto, etc.) mit Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligten Stadtteilen Hamburgs. Über das aktive, eigene Musizieren bzw. kreative Gestalten werden viele Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gefördert und ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
Die Aktion, die mit der Fördersumme umgesetzt werden soll, ist das DIGITALE-KREATIV-Projekt: „MIT MUT KLAPPT VIELES BESSER!“ Kinder und Jugendliche entwickeln Podcasts, Poster, Musik und eigene Texte zu den Themen „Zusammenleben, Vielfalt von Kulturen, Sport, Musik und mehr”. Dieses Projekt ist in Zeiten, in denen die Auswirkungen der Coronakrise überall zu spüren sind, besonders wichtig. Die Kinder und Jugendlichen haben hier die Möglichkeit, ihre eigene Kreativität gemeinsam mit anderen zu entfalten und gemeinsam Wege zu finden, sich der gesellschaftlichen Krise zu stellen. Sie können erkennen, dass man nicht allein mit den Problemen ist und trotz Social-Distancing gemeinsam etwas auf die Beine stellen kann.
Angelika und Norbert Hecht, Projektleiter des M.u.T. - Musik und Toleranz e.V.: „Das ist klasse! Wir freuen uns riesig auf das Projekt und bedanken uns herzlich bei der HSV-Stiftung ‚Der Hamburger Weg‘. Mit der Förderung kann 40-50 Kindern und Jugendlichen bis Februar 2021 direkt geholfen werden. Wir freuen uns auf möglichst tolle, kreative, mutige und gemeinsame Ergebnisse mit diesem Projekt.“

Off Road Kids Stiftung – Streetwork-Station Hamburg: 6.000 Euro
Die Off Road Kids Stiftung ist die einzige bundesweit tätige Hilfsorganisation für Straßenkinder, junge Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen in Deutschland: Die Streetworker leisten flächendeckend digitale Sozialarbeit über die Online-Hilfe „sofahopper.de“ und sind zudem direkt vor Ort in Hamburg, Berlin, Dortmund, Frankfurt und Köln im Einsatz. Die erfahrenen Sozialarbeiter finden gemeinsam mit den hilfesuchenden jungen Menschen die individuell bestmögliche Zukunftsperspektive und helfen bei der Umsetzung. Mehr als 6000-mal erfolgreich seit 1993 – davon mehr als 1000-mal in Hamburg!
Im Schnitt kommen im Monat 30-40 junge Menschen in unser Büro in Hamburg, denen wir Unterstützung anbieten. Mal sind es größere Kosten, bei denen wir helfen (z.B. Hilfen für Verhütungsmittel, Zahnarztkosten), mal sind es „Alltagshilfen“, wie z.B. Fahrkarten, Ausweispapiere etc. In Einzelfällen helfen wir auch mit kurzfristigen Unterbringungen in einem Hostel/Hotel, um den jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, wenigstens mal eine Nacht zur Ruhe zu kommen und einige Dinge dann mit unserer Hilfe klären zu können. Außerdem helfen wir bei der Finanzierung der ersten Miete bzw. Kaution, damit ein Einzug möglich ist, wenn die Leistungen von Ämtern oder erste Gehälter noch in Bearbeitung sind.
Benthe Müller-Nickel, Leiterin der Streetwork-Station Hamburg: „Die Spendensumme ermöglicht es uns, jungen Menschen zu helfen, die bisher keinen so guten Start in das Erwachsenwerden hatten. Die Spendensumme von 6.000 Euro sichert uns die beschriebene Arbeit für bis zu 3 Monate (je nach Einzelfall) und ermöglicht einigen unserer jungen Menschen den Weg zurück in die Gesellschaft.“

PFIFF gGmbH: 8.866,48 Euro
Seit fast 30 Jahren engagiert sich der freie Träger PFIFF für das Thema Pflegekinder in Hamburg. Im Auftrag der Stadt informiert er über den Bedarf an Pflegefamilien, bildet angehende Pflegeeltern aus und fort und vermittelt in Zusammenarbeit mit Hamburgs Jugendämtern Kinder in Pflegefamilien.
Ein Schwerpunkt der hamburgweiten Öffentlichkeitsarbeit ist die Konzeption von Projekten, die Pflegekinder in ihrer Entwicklung unterstützen. Diese Kinder und Jugendlichen haben aufgrund ihres besonderen Lebensweges einen hohen Bedarf daran, in ihrer Altersgruppe akzeptiert zu werden und Freundschaften aufbauen zu können. Von der zeitweisen Schließung von Kitas und Schulen waren sie besonders betroffen, weil ihre sozialen Kontakte stark eingeschränkt wurden. Generell fällt es Pflegekindern häufig schwer, für ihre Gefühle und Themen einen Weg des Ausdrucks zu finden.
Hier setzt das HipHop-Bootcamp an, das mit der Spende des Hamburger Wegs realisiert werden kann. In dem Workshop basierten Angebot geht es vor allem darum, die eigene Kreativität zu entfalten, sich dem „Flow“ hinzugeben und kein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Diese Plattform soll Pflegekindern Gehör verschaffen, ihre Themen kreativ zu artikulieren. Realisiert wird das HipHop-Bootcamp in Zusammenarbeit der Musikschule Baumgartmusik. Deren Inhaberin, die Gesangspädagogin Stephanie Balke, kennt die besonderen Bedürfnisse von Pflegekindern sehr gut: Sie ist selbst als Pflegekind aufgewachsen und heute noch eng mit ihrer Pflegefamilie verbunden.
Die Spende der HSV-Stiftung ermöglicht es ihr und ihrem Team, über einen längeren Zeitraum kreativ mit einer festen Gruppe von Jugendlichen aus Pflegefamilien zu arbeiten.
Ralf Portugall, Sprecher der Hamburger Pflegekinderhilfe: „Mit Hilfe der großzügigen Förderung durch den Hamburger Weg können wir jugendliche Pflegekinder nachhaltig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Das ist großartig! Sie werden von uns hören!“

Ülenkinder gGmbH: 6.800 Euro
Kinder mit einer schweren und/oder palliativen Erkrankung benötigen auch nach einer Entlassung aus der Klinik Behandlungspflege. Obwohl sie häufig viele Wochen oder auch Monate im Kinderkrankenhaus verbringen, oft auf einer Intensivstation, fehlt es meist an personellen Ressourcen, die Eltern in die spezifische Pflege ihres Kindes einzuweisen.
Familien erhalten in ÜLENKINDER die notwendige pflegerische Kompetenz durch die Schulung von Fachkräften der Kinderkrankenpflege. So können diese Familien gestärkt nach Hause gehen und ihren Alltag, der durch die Anforderungen der schweren Erkrankung ihres Kindes hoch belastet ist, besser bewältigen. Gut geschulte Familien benötigen weniger Unterstützung, kommen mit weniger Pflegedienststunden aus oder können ihr Kind möglicherweise sogar selbstständig pflegen. In der familiären Wohnform ÜLENKINDER werden bis zu acht Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer schweren Erkrankung intensivpflegerische Versorgung benötigen, betreut und die Familien werden für die häusliche Pflege fit gemacht.
Im Mittelpunkt der Arbeit in Ülenkinder stehen Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen oder lebenslimitierenden Erkrankungen sowie deren Angehörige. Für unsere Patientenkinder und Geschwisterkinder möchten wir gern eine Rollstuhlschaukel anschaffen, die zum Spielen einlädt und auf dem Außengelände einen festen Platz hat. Im Spiel vergessen die kleinen Patienten für den Moment ihre Sorgen und finden einen Moment der Entspannung und der Freude. Familien befinden sich in einer außergewöhnlich belastenden Situation und auch für die „Anschubgeber“ ist es heilsam, das Kind in einem Moment der Freude zu erleben.
Kirsten Mainzer, Geschäftsführerin der Ülenkinder gGmbH: „Normalität und Integration ist das Wichtigste für die schwerkranken Kinder und deren Familien, das wird uns mit der neuen Rollstuhlschaukel mehr als gelingen. Ich freue mich schon auf das fröhliche Lachen der Kinder“.

Wendepunkt e.V.: 5.500 Euro
Wendepunkt e.V. engagiert sich für Respekt und Gewaltfreiheit in Erziehung, Partnerschaft und Sexualität. Als gewaltpräventive Einrichtung bietet er eine Vielzahl an Maßnahmen und Angeboten, um körperliche, psychische und sexuelle Grenzverletzungen früh zu erkennen, kompetent einzugreifen und für die Zukunft verhindern zu helfen.
Im Rahmen der Präventionsarbeit hat der Wendepunkt vor über 10 Jahren die Hamburger Beratungsstelle für sexuell auffällige Minderjährige und junge Erwachsene ins Leben gerufen. Die Ambulante Rückfallprophylaxe (ARP) bieten wir sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen an. Die ARP ist für uns ein wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit gegen den sexuellen Missbrauch. Gerade die Arbeit mit sexuell übergriffigen Minderjährigen und jungen Erwachsenen ist wichtig, um weitere Übergriffe und die Entwicklung von „Täterkarrieren“ zu verhindern und eine angemessene, gewaltfreie und sozial verträgliche Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen zu fördern. Außerdem werden Fachberatungen für Schulen, stationäre und ambulante Einrichtungen, Niedrigschwellige Interventionsmaßnahmen - z.B. normenverdeutlichende Gespräche mit sexuell auffälligen Kindern und Jugendlichen oder andere pädagogische Interventionen in Schulklassen - und Erstberatungen für Kinder und Jugendliche sowie deren soziales Umfeld angeboten.
Durch die Spende ist es uns möglich unsere technische Infrastruktur auszubauen, um auch in schwierigen Zeiten, flexibel und verlässlich Beratungen und Therapiesitzungen stattfinden lassen zu können, auch wenn der persönliche Kontakt nicht möglich sein sollte. Nicht nur, doch vor allem in unsichereren Zeiten ist es wichtig den Klient*innenkontakt nicht abbrechen zu lassen. Es ist elementar, dass wir auch unter Einhaltung besonderer Hygienevorschriften den Kontakt zu ihnen aufrechterhalten können. Auch Gruppensitzungen können nun mit unseren jungen Klient*innen stattfinden, die nicht in der Beratungsstelle anwesend sein können.
Dirk Jacobsen, Geschäftsführer Wendepunkt e.V.: „Wir freuen uns sehr, dass uns die HSV-Stiftung ‚Der Hamburger Weg‘ so großzügig bei diesem Projekt unterstützt! Corona hat gerade auch die Beratungsstellen vor besondere Herausforderungen gestellt. Aufgrund der Hygienevorschriften konnten wir unsere Klient*innen einige Zeit nicht persönlich sehen. Es war uns sehr wichtig, den Kontakt trotzdem aufrechtzuerhalten und andere Wege zu finden, um begonnene Gespräche und Therapien fortzusetzen und sogar neue Klient*innen aufzunehmen. Dank der HSV-Stiftung können wir nun die technischen Voraussetzungen schaffen, um zukünftig auch digitale Therapiesitzungen mit Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Das bietet auch neue Chancen und Möglichkeiten für Gruppensitzungen.“

Zweikampfverhalten e.V.: 17.000 Euro
Seit 2008 bietet die gemeinnützige Initiative Zweikampfverhalten e.V. Sportsozialarbeit für Wilhelmsburger Kids, die zu 100 Prozent Konflikterfahrung haben. ZKV verwandelt deren unfaires Verhalten durch Training mit interdisziplinären Coaches aus Sport, Pädagogik oder Kultur bzw. Beteiligung von Peers in ein respektvolles Miteinander. Ehemalige Teilnehmende übernehmen Vorbildfunktion und engagieren sich als Peers, an deren Entwicklungsgeschichten sich die Kids orientieren. Rund 600 Kids nehmen jährlich an den Sportangeboten, Coolnesskursen und individuellen Hilfen teil; 88 Prozent entwickeln sich dadurch positiv im Privatleben und in der Schule. Zielgruppe sind Kids von acht bis 18 Jahren, deren Schul-/Alltag von fehlenden, deeskalierenden Handlungsoptionen im Streit und wenig sozialer Integrität geprägt ist. Um ihnen alternative, deeskalierende Techniken beizubringen, bietet ZKV das modulare, auf eine positive Konfliktbewältigung ausgelegte MixMyWorkshop System. Sie lernen - mit dem Support ihrer Eltern, Lehrer*innen und Trainer*innen - Streit zu schlichten, bemerken ihr eigenes Potenzial und werden dadurch zum Vorbild für andere.
Keine Trainings während der Corona Krise haben nicht nur dem Verein zugesetzt - auch den Kids konnte in dieser hitzigen Zeit nicht geholfen werden. Auch Dank der HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ kann ZKV die Sportsozialarbeit für Kids wieder aufnehmen und im Schuljahr bzw. der Saison 2020/21 weiter durchstarten. Geplant sind MixMyWorkshops für Schulklassen und Sportteams, deren Editions wie Coolness, Teamwork oder Diversity je nach Bedarf gebucht werden können. Dabei trainieren bis zu 600 Kids - digital oder face2face - gegenseitige Unterstützung, gelassene Kommunikation und wirksame Handlungsoptionen in Konflikten. Das Erlernte ist nicht nur für die Kinder und Jugendlichen wertvoll, sondern entlastet auch die Schulen und Vereine in ihrem Arbeits-/Alltag.
Rebekka S. Henrich, Gründerin des Zweikampfverhalten e.V.: „Corona hat an der Coolness der Coaches gekratzt, die den Kids nur eingeschränkt zeigen konnten, wie man in hitzigen Zeiten cool bleibt. Und dann? Bam! Durch die Spende aus der Aktion ‚Hamburg helfen‘ kann ZKV weitere Gruppen- und Sportangebote für Kids durchführen. Die Coaches legen in den Ferien gleich los mit MixMyWorkshops - wer Interesse hat, kann sich gern einmal eine der Editions anschauen. Sensationell, wie die HSV-Familie zusammenhält und sich für junge Menschen stark macht - wir sagen Danke und machen etwas Tolles daraus.“