HSV-Frauen unterliegen Köln mit 1:4

Nach dem 1:1-Unentschieden bei Union Berlin veränderte HSV-Trainerin Liese Brancao die Startelf auf einer Position: Für Mia Büchele lief Maria Mikolajova von Beginn an im zentralen Mittelfeld auf.

Vor 4.001 Fans entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, die sich überwiegend im Mittelfeld abspielte. Gefährliche Torraumszenen blieben in den ersten Spielminuten aus, der HSV kam vor allem durch Standardsituationen in die Nähe des gegnerischen Strafraums.

In der 10. Spielminute war es dann jedoch ein ruhender Ball auf Seiten der Kölnerinnen, der für das erste Tor des Tages sorgte: Einen von Martyna Wiankowska scharf getretenen Freistoß von der rechten Seite konnte die eingelaufene Sandra Jessen aus acht Metern gegen die Laufrichtung von HSV-Torhüterin Larissa Haidner ins rechte Toreck einköpfen.

Im Anschluss bemühten sich die Rothosen um Spielkontrolle und kamen vermehrt zu Ballbesitzphasen, die jedoch nicht in Torchancen mündeten. Der 1. FC Köln zog sich hingegen in die eigene Spielhälfte zurück und lauerte auf Kontersituationen. So kamen die Gäste mit dem zweiten Angriff zum zweiten Treffer: Pauline Bremer schickte Jessen in die Tiefe, die aus 14 Metern mit rechts ins linke untere Toreck traf (36.). Das 0:2 war gleichzeitig der Halbzeitstand, ein vermeintlicher Treffer von Melanie Brunnthaler wurde wegen einer vorherigen Abseitsstellung von HSV-Kapitänin Pauline Machtens zurückgepfiffen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen mit Emilia Hirche, Annaleen Böhler und Christin Meyer gleich drei HSVerinnen neu auf das Feld. Und dieser Dreifachwechsel sollte sich sofort auszahlen. Nachdem erneut Brunnthaler kurz nach Wiederanpfiff zu einem ersten gefährlichen Abschluss kam, sorgte eine Koproduktion zweier Einwechselspielerinnen für den 1:2-Anschlusstreffer: In Folge eines Ballgewinns in der gegnerischen Hälfte schickte Böhler die startende Meyer steil, die vor Kölns Keeperin Irina Fuchs eiskalt blieb und ins rechte Eck einschob (47.).

Die HSV-Frauen waren nun deutlich energischer in der Partie, hatten nur kurz darauf allerdings Glück, als Kölns Bremer nach einem Konter aus kurzer Distanz lediglich die Torlatte traf. Trotz optischer Überlegenheit kamen die Rothosen nicht zu zwingenden Torchancen und so waren es vermehrt Fernschüsse, die FC-Schlussfrau Fuchs jedoch allesamt entschärfen konnte.

Auf der Gegenseite präsentierten sich die Gäste effizienter und konnten nach 73 Spielminuten die Zwei-Tore-Führung wiederherstellen. Kölns Jessen nutzte nach einem Ballgewinn einen unsortierten Moment der HSV-Defensive und legte vor dem Tor quer auf Adriana Achinska, die aus acht Metern zum 1:3 einschoss.

Der HSV warf nun noch einmal alles nach vorne, kam jedoch nicht mehr gefährlich vor das FC-Tor. Auf der Gegenseite sorgte Jessen mit ihrem dritten Treffer für die endgültige Entscheidung (90.+2).

HSV-Frauen: Haidner – Wucher (46. Meyer), Räcke (46. Hirche), Schulz, Eggert (46. Böhler) – Hillebrand, Mikolajova, Machtens (86. Morich), Stoldt, Wrede (72. Büchele) – Brunnthaler

1. FC Köln: Fuchs - Gerhardt, Degen, Agrez, Wiankowska - Zawistowska (59. Achinska), Vogt (89. Hasenauer), Bremer (78. Donhauser), Feiersinger, Stolze (46. Leimenstoll) - Jessen

Tore: 0:1 Jessen (10.), 0:2 Jessen (36.), 1:2 Meyer (47.), 1:3 Achinska (73.), 1:4 Jessen (90.+2)