Nachbericht
16.12.20
Mutzel: „Am Ende zählen Ergebnisse“
In einer Medienrunde am Tag nach dem 4:0 gegen den SV Sandhausen ordnete HSV-Sportdirektor Michael Mutzel den Heimsieg und die generelle Entwicklung der Rothosen ein.
Es zeichnet Michael Mutzel aus, dass er die sportlichen Themen rund um die Rothosen stets sachlich und analytisch einordnen kann. Dabei spart der HSV-Sportdirektor – wenn sie angebracht ist – definitiv nicht mit Selbstkritik, behält in diesem Kontext aber auch immer die positiven Aspekte im Auge. Genau diese Haltung demonstrierte der 41-Jährige auch in der heutigen Medienrunde, als er von den anwesenden Sportjournalisten auf den 4:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen am gestrigen Dienstagabend (15. Dezember) angesprochen wurde. Natürlich hat auch der Ex-Profi die Defizite im eigenen Ballbesitzspiel erkannt – und diese auch dementsprechend klar benannt. Gleichzeitig betonte der Fachmann aber auch gebetsmühlenartig die An- und Herausforderungen der 2. Bundesliga. Letztendlich zählt in dieser besonders umkämpften Spielklasse eben nicht die spielerische B-Note, sondern das nackte Ergebnis. Und genau das rückte der Sportdirektor heute auch verbal in den Vordergrund– ohne dabei die Schwachstellten im HSV-Spiel zu verschweigen.
Im Detail sprach Michael Mutzel über…
… die positiven Erkenntnisse nach dem Heimsieg: Wenn wir Dinge, die wir spielerisch vorhatten, gut umgesetzt haben, dann sind wir zu Torchancen und Toren gekommen. Die Standards und Halbraum-Flanken von Sandhausen haben wir sehr gut verteidigt. Zudem haben wir eine starke Leidenschaft und Kampfbereitschaft an den Tag gelegt. Am Ende fühlt sich das gut an. Wir haben wenig Chancen zugelassen und unsere Möglichkeiten genutzt. Fußball ist ein Ergebnissport, darauf kommt es an.
… die verbesserungswürdigen Dinge: Es war spielerisch nicht unser bester Auftritt. Es geht aber nicht um Dominanz und Ballbesitzphasen, sondern um Ergebnisse. Wir wissen, dass wir mit Ball besser agieren können, müssen uns dafür aber nicht entschuldigen. Es ist eine schwierige Liga, daher kann man nicht erwarten, dass man den Gegner ständig an die Wand spielt.
… die Leistungen der jungen Spieler: Das sind Jungs, die immer noch wachsen. Die Aktion von Amadou Onana gestern war toll, aber sowas könnte er noch viel öfter zeigen. Deswegen hat er zuletzt auch mal eine Pause bekommen, weil er als junger Spieler viele Partien bestritten hat. Solchen Jungs muss man aber auch mal ein schlechtes Spiel zugestehen. Es hat mich sehr gefreut, dass die Youngster gestern einen guten Tag erwischt haben. Wir wollen ihnen weiterhin Spielzeit geben und sie entwickeln.
… die Tore von Simon Terodde: Wir haben viele Jungs, die Simon gut bedienen, das darf man nicht vergessen. Er ist als zentraler Stürmer natürlich auch derjenige, der am meisten Abschlüsse hat. Dennoch ist er in einer sehr guten Verfassung und macht die Dinger rein. Das macht er sensationell gut. Wir sind froh, dass wir Simon im Kader haben.
… das letzte Spiel des Jahres in Karlsruhe: Wir sind nach einigen schlechten Ergebnissen jetzt wieder in der Spur. Den Flow wollen wir natürlich mitnehmen und auch in Karlsruhe auf den Platz bringen. Es wäre super, wenn wir dort auch nochmal drei Punkte holen können, um mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause zu gehen.