HSV II
19.09.17
0:0 gegen die Wölfe – U21 baut Tabellenführung aus
Die U21 spielt zum ersten Mal in dieser Saison an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage unentschieden. Die U23 des VfL Wolfsburg entführt mit dem 0:0 einen Punkt aus der Hansestadt.
Schon in dem Moment, als der Ball den Fuß von Moritz-Broni Kwarteng verließ, war klar, dass der Mittelfeldspieler des HSV das Spielgerät perfekt getroffen hatte. In der 68. Minute der Regionalligapartie zwischen der U21 des HSV und dem VfL Wolfsburg II flog der Ball aus knapp 23 Metern schnurstracks auf das Gehäuse von VfL-Keeper Niklas Klinger zu. Der machte einen Sprung, war aber chancenlos. Am Ende rettete für den Schlussmann der Wölfe die Querlatte. Es war die beste Tormöglichkeit für die Mannschaft von U21-Trainer Christian Titz, der am Ende mit einem 0:0 gegen die Wölfe zufrieden sein musste. „Beide Mannschaften haben einfach gut verteidigt“, sagte der Trainer der HSV-Zweiten.
Im Gegensatz zum 2:0-Sieg über den VfB Lübeck fehlte den Hamburgern vor allem zu Beginn die Spielkontrolle. Die ansonsten so hohe Passqualität ließen die U21-Kicker vermissen, wodurch die Wolfsburger vor allem im Spielzentrum zu vielen Ballgewinnen kamen. Profitieren konnten die Gäste davon allerdings nicht. In der Regel wetzten die Hamburger als Defensivkollektiv die zuvor gesetzte Scharte wieder aus. Der VfL war im ersten Durchgang nur durch zwei Ecken gefährlich. Doch der Kopfball von Dominik Franke (6.) ging über das Tor, den von Wölfe-Kapitän Julian Klamt parierte HSV-Keeper Tom Mickel stark (22.). Nach knapp 25 Minuten hatten sich die Gastgeber, bei denen Top-Vorlagengeber Tatsuya Ito fehlte, auf das Pressing der Wölfe eingestellt und kamen ihrerseits nun gefährlich vor das Tor. Christian Stark hatte gleich zweimal die Führung auf dem Fuß, doch seine Abschlüsse waren nicht kraftvoll genug (31., 35.).
Eine Viertelstunde vor und nach der Pause zeigten die Hamburger zeitweise wieder das kontrollierte Aufbau- und Offensivspiel, das die Lübecker vor solche Probleme gestellt hatte. Die Wolfsburger verstanden es hingegen besser, den finalen Pass zu unterbinden. „In meinen Augen war das die bisher stärkste Mannschaft. Von ihrer Spielanlage, von ihrem Gegenpressing, von ihren Einzelspielern“, sagte U21-Trainer Titz. Dem VfL gelang im zweiten Durchgang auch immer wieder, die Passstaffeten der Gastgeber zu unterbinden und so zu Torchancen zu kommen. Den Schuss von Elvis Rexhbecaj parierte Mickel noch problemlos (61.), beim Abschluss von Marvin Stefaniak war der HSV-Keeper schon geschlagen, Stefaniak setzte den Ball aus acht Metern ab rechts am Tor vorbei (70.). Marcel Stutter machte es sieben Minuten später auch nicht besser, als er den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor schoss. Aufs Tor kam hingegen der satte Abschluss von Julian Jastvan, diesen konnte Mickel aber zur Ecke klären (86.).
„Das Spiele hätte auf beide Seiten kippen können", U21-Trainer Titz
Die U21 des HSV hatte bis auf den Lattenkracher von Kwarteng (68.) noch durch Mohamed Gouaida die große Chance auf die Führung. Christian Stark hatte den Tunesier im Zentrum bedient, seine Direktabnahme ging aber knapp rechts am Tor vorbei (85.) „Das Spiele hätte auf beide Seiten kippen können“, bilanzierte Trainer Titz. Mit dem Punktgewinn haben die Hamburger ihre Tabellenführung in der Regionalliga nun um einen weiteren Zähler ausgebaut. Die Eintracht aus Norderstedt liegt nun zwei Punkte hinter der U21, die am kommenden Sonnabend den FC St. Pauli zum Derby an der Hagenbeckstraße empfängt. Um 13 Uhr ist Anpfiff.
Das Spiel im Stenogramm:
U21: Mickel - Mundhenk, Ambrosius (46. Kwarteng), Giese, Seo - Haut - Gmeiner (82. Kyeremeh), Gouaida, Steinmann, Stark - Knöll. Weiter im Kader: Behrens, Golz, van den Berg, Storb, Mohssen.
VfL Wolfsburg II: Klinger - Jung, Klamt, Franke, Abdat - Stefaniak, Neuwirt, Rexhbecaj, Saglam (72. Badu) - Möbius (83. Justvan), Kramer (67. Stutter).
Tore: Keine
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Marius Schlüwe