HSV II
02.12.18
0:0 – U21-Match beim VfL Oldenburg endet torlos
Die U21 des Hamburger SV musste sich an diesem Sonntag mit einem Punkt begnügen. Die Partie beim VfL Oldenburg endete 0:0.
Patric Pfeiffer hatte genug. Mit großen Schritten lief der Innenverteidiger des HSV durch das Oldenburger Mittelfeld. Es wirkte, also wollte er das Führungstor erzwingen. Am ersten, am zweiten, am dritten lief er vorbei, letztlich landete er am linken Flügel. Von dort passte Pfeiffer den Ball ins Zentrum, wo Matti Steinmann wartete. Der Sechser nahm den Ball und schob ihn ins Eck. VfL-Keeper Deik Oetjen machte noch einen Satz und lenkte den Ball an den Pfosten. Es war die beste Chance für die Hamburger in einem Spiel, das letztlich 0:0 endete. „Mit den letzten 25 Minuten kann ich leben. Ansonsten war das von uns zu wenig“, sagte U21-Trainer Steffen Weiß.
Wie zu erwarten, wartete Oldenburg in der eigenen Hälfte auf Fehler der Gäste. Aus einer 5-4-1-Formation suchten die Jungs von Coach Dario Fossi ohne Umwege den Weg in die Spitze. Nur selten ließen die Gastgeber den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Trotzdem hatten die Gäste zu Beginn die besseren Möglichkeiten. Efkan Erdogan (8.) und Fabian Lokaj (11.) zielten zu ungenau. Beim Fernschuss von Erdogan musste HSV-Keeper Jakob Golz eine unfassbare Parade auspacken, um den abgefälschten Ball noch von der Linie zu kratzen (23.). Der Schlussmann zeigte ohnehin über die volle Distanz eine gute Partie.
In der Defensive gingen die Oldenburger aggressiv in die Zweikämpfe und eroberten so einige Bälle. „Mir war es heute fast egal, ob wir ein Tor schießen. Wir wollten den HSV nur nerven“, sagte VfL-Coach Fossi. Nach einer halben Stunde erhöhten die Hamburger aber das Tempo im Aufbau- und Offensivspiel, so entgingen die Rothosen den vielen Zweikampfsituationen. In dieser Drangphase hatte Christian Stark die beste Möglichkeit nach einer Flanke von Mats Köhlert. Sein Volleyabschluss aus 14 Metern ging aber über das Tor.
Mit Start der zweiten Hälfte änderten die Oldenburger ihre Strategie leicht. Zum Teil liefen die Gastgeber die HSV schon in ihrer eigenen Hälfte an - das zeigte Wirkung. Kurz nach dem Wechsel schenkten die Gäste gleich mehrere Bälle leichtfertig her, der VfL hätte in dieser Phase in Führung gehen müssen. Ein Abschluss von Conrad Azong wurde von Jonas David auf der Linie geklärt (48.), der andere landete per Lob nur knapp neben dem Tor (50). Coach Weiß reagierte auf die Phase und stellte mit der Einwechslung von Khaled Mohssen um. David rückte für Patrick Storb in die Innenverteidigung, Mohssen ins Mittelfeldzentrum. Mit dieser Umstellung änderte sich das Spiel.
Die Rothosen erarbeiteten sich nun riesige Möglichkeiten. Erst traf Steinmann aus dem Rückraum den Pfosten (68.), dann rauschte der Abschluss von Aaron Opoku am Pfosten vorbei (70.). Daraufhin hatten Jonas Behounek (71.) und David (73.) die Führung auf dem Kopf. Von den Oldenburgern ging nun gar keine Gefahr mehr aus, da sie ihre letzten Kräfte ins Verteidigen investierten. Mit Erfolg. „Ein großes Kompliment an den VfL. Sie haben das sehr diszipliniert verteidigt“, fasste Weiß zusammen.
Durch das Remis bleiben die Hamburger in der Regionalliga Nord weiterhin auf Platz 13. Vor der Winterpause muss die U21 nur noch einmal ran. Kommenden Sonntag gegen die U23 von Holstein Kiel.
Das Spiel im Stenogramm:
U21: Golz - Behounek, Storb (53. Mohssen), Pfeiffer, Vagnoman - David - Köhlert, Haut, Steinmann (78. Cyriacks), Stark (66. Opoku) - Wintzheimer
Oldenburg: Oetjen - Köhler, Vukoja, Schmidt, Frenzel, Rahmig - Blömer (82. Celik), Kaissis, Isailovic, Erdogan (87. Tjardes) - Lokaj (12. Azong)
Tore: Keine
Zuschauer: 348
Schiedsrichter: Axel Martin