
Nachwuchs
22.08.20
0:1! U19 verpasst Einzug ins Pokalfinale
FC St. Pauli entscheidet ein emotionales Stadtderby in der Verlängerung für sich.
Die U19-Junioren des Hamburger SV haben den Einzug in das Hamburger Pokalfinale verpasst. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Petrowsky am Sonnabend dem FC St. Pauli nach Verlängerung mit 0:1. Nachdem in 90 Minuten trotz guter Gelegenheiten auf beiden Seiten keine Treffer gefallen waren, brachte Justin Seven die Gastgeber zu Beginn der Verlängerung in Führung (95.). In der Folgezeit drängten die Rothosen auf den Ausgleich, ließen aber die Präzision im finalen Passspiel vermissen und mussten den Platz letztlich als Verlierer verlassen.
Auf dem Kunstrasenplatz am Brummerskamp merkten die Rothosen früh, worum es an diesem Tag gehen sollte: Einsatz, Durchsetzungswillen und Kampf. Der FC St. Pauli drückte von Beginn an auf das Gaspedal und schnürte die Rothosen in der Anfangsphase nahezu in der eigenen Hälfte ein. Das Team von Daniel Petrowsky ließ sich im Spielaufbau zunächst zu einfachen Ballverlusten verleiten und konnte das Geschehen so nur selten beruhigen. Aber: Rund um den eigenen Strafraum behielten die A-Junioren einen kühlen Kopf und ließen nur vereinzelt Distanzschüsse der Kiezkicker zu. Nach gut einer halben Stunde trauten sich die HSVer dann auch offensiv mehr zu und kamen vor allem über den rechten Flügel zu guten Möglichkeiten: Robin Velasco scheiterte zunächst mit einem Versuch am Außenpfosten, ehe der Mittelfeldmann sich mehrfach stark auf der Außenbahn durchsetzte, allerdings keinen Abnehmer in der Strafraummitte fand. Die größte Gelegenheit vor dem Seitenwechsel ließ Juho Kilo in der 38. Spielminute verstreichen, als er einen Foulelfmeter in die Arme von St. Pauli-Schlussmann Viktor Weber bugsierte.

Davon unbeeindruckt blieben die Gäste auch nach dem Seitenwechsel zunächst am Drücker und bestimmten weitestgehend das Spielgeschehen, doch Etienen Sohn und erneut der auffällige Velasco scheiterten aus aussichtsreicher Position. So blieb es beim 0:0, das sich mit zunehmender Spieldauer verfestigte, weil der FC St. Pauli defensiv ebenfalls geordnet stand und seinerseits sogar die Führung hätte markieren können, eine gute Viertelstunde vor Spielschluss aber am Aluminium scheiterte.
Trotz guter Torgelegenheiten auf beiden Seiten ging es also in die Verlängerung, in der es noch einmal hochemotional zugehen sollte: Nachdem Justin Seven die Kugel im Kasten von Gavin Didzilatis unterbringen konnte (95.), waren die Rothosen in der Schlussphase bemüht, den Ausgleich zu erzwingen. Dabei blieb das Petrowsky-Team allerdings zu ungenau im finalen Passspiel und schaffte es nicht, den FC St. Pauli dauerhaft unter Druck zu setzen. Erst während der letzten Zeigerumdrehungen wurde es noch einmal hektisch: Sohn und der eingewechselte Joe Sherbourne verpassten aber haarscharf den Ausgleich, sodass die Gastgeber schließlich über den Einzug ins Finale jubeln durften und dort am kommenden Wochenende auf den Sieger der Begegnung Eintracht Norderstedt gegen Eimsbütteler TV treffen.