HSV II
21.03.18
2:1 in Eutin – U21 macht es unnötig spannend
Die zweite Mannschaft des HSV besiegt Eutin mit 2:1. Beim U21-Debüt von Aaron Opoku und Patric Pfeiffer schnürt Frank Ronstadt einen Doppelpack.
Die Diskussionen wollten nicht aufhören. Eutins Trainer Lars Callsen stand auf dem Feld und ärgerte sich lautstark über die Entscheidung des Schiedsrichters und das vermeintliche Fehlverhalten der Hamburger. Die Kicker von Eutin 08 konnten auch nach dem Wiederanpfiff nicht verstehen, wie Referee Marius Schlüwe nach einer Viertelstunde nicht auf Elfmeter entscheiden konnte. Was war passiert? Jonas Behounek war im Strafraum der U21 mit einem Eutiner zusammengestoßen, beide blieben liegen. Doch der Schiedsrichter zeigte es sofort an: Weiterspielen. Die U21 von Coach Steffen Weiß schaltete blitzschnell um und zauberte so einen Konter aus dem Hut, an dessen Ende Frank Ronstadt zum 1:0 treffen konnte (15.). Es war die Schlüsselszene des Spiels, das am Ende aus Sicht der Hamburger noch unnötig spannend wurde.
„Spieler beider Mannschaften sind liegengeblieben. Der Schiedsrichter hat nicht abgepfiffen und beide Mannschaften haben umgeschaltet. Wir in die Offensive und der Gegner in die Defensive. Es hätte auch noch Möglichkeiten gegeben, den Gegentreffer zu verhindern“, sagte Weiß. „Ich kann den Ärger aber ein bisschen nachvollziehen.“ Zumal die Eutiner in den ersten zehn Minuten zwei hochkarätige Chancen liegenließen. Erst scheiterte Jan Frederik Kaps (7.) aus bester Position, kurz darauf fand Christian Rave im Eins-gegen-eins seinen Meister in HSV-Keeper Morten Behrens (8.). In der Folge spielten aber nur noch die Gäste. Gleich zweimal konnte Ronstadt die Überlegenheit in Zählbares ummünzen. Das erste Mal nach einer Viertelstunde, das zweite Mal vier Minuten später. Aus knapp 20 Metern zog er satt mit links ab, Eutins Keeper Lennart Weidner war chancenlos (19.). Törles Knöll (25.) und Jonas Behonuek (29.) hätten nur wenig später für das 3:0 sorgen können, doch Knöll zielte zu hoch, Behounek zu ungenau.
Die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig
Dass diese einseitige Partie, die trotz des seifigen Platzes einige gute Kombinationen hervorbrachte, doch noch einmal spannend wurde, lag vor allem an der fahrlässigen Chancenverwertung der Hamburger. In der 61. Minute kam Eutin wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Einen Pass in die Tiefe konnte Kapitän Rave verwerten. Es war der einzige Torschuss der Gastgeber in der zweiten Hälfte. Die Weiß-Elf hatte durch Mohamed Gouaida (50.),Moritz-Broni Kwarteng (52), Knöll (56., 64.), Mats Köhlert (61.) und Ronstadt (67.) beste Möglichkeiten. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viel Kontrolle gehabt. Ich hätte es mir sehr gewünscht, dass wir eine der vielen Situationen in der zweiten Halbzeit zum Tor nutzen, dann wäre es nicht mehr so eng geworden“, bilanzierte Weiß. Die Eutiner versuchten bis zum Schlusspfiff noch einmal für Gefahr im HSV-Strafraum zu sorgen, doch zu einer richtigen Torchance kam das Team von Trainer Callsen nicht mehr. Die neuformierte Innenverteidigung um Pattric Pfeiffer und Henrik Giese klärte immer wieder die Bälle in den entscheidenden Situationen.
Am Sonnabend muss die U21 der Hamburger wieder nach Schleswig-Holstein. Dann empfängt der VfB Lübeck die Rothosen an der Lohmühle (14 Uhr). „In Lübeck erwartet uns wieder ein ganz anderes Spiel“, sagt Weiß.
Das Spiel im Stengoramm:
HSV-U21: Behrens – Behounek (61. Mundhenk), Pfeiffer, Giese, Gmeiner - Haut - Ronstadt, Kwarteng, Gouaida (86. Njie), Opoku (61. Köhlert) – Knöll
Eutin 08: Weidner – Witt, Meyer, Voß, Steinwarth (87. Zymberi) – Kaps (73. Tobinski), Wölk, Rave, Borchardt (73. Hathat) – Ziehmer, Stahl
Tore: 1:0, 2:0 Frank Ronstadt (15., 19.), 2:1 Rave (61.)
Zuschauer: 590
Schiedsrichter: Marius Schlüwe