Nachwuchs
13.05.17
5:7! U19 verliert das Pokalfinale im Elfmeterschießen
Nach toller Aufholjagd fehlt es den Rothosen am Ende gegen den FC St. Pauli an Glück.
Es ist die letzte Aktion in der regulären Spielzeit. Ein letztes Mal kann die U19 des HSV den Ball noch einmal nach vorne bringen. Im Zentrum steigt Julian Ulbricht hoch, verlängert die Pille auf Rechtsaußen Marco Drawz. Der 18-Jährige nimmt den Ball runter, verzögert kurz und bedient den hinterlaufenden Aaron Opoku, der die Kugel flach in den Strafraum vom FC St. Pauli passt. Ulbricht muss einen langen Schritt machen, doch der HSV-Angreifer erreicht den Ball und trifft zum 3:3 (90.+3)! 0:2 und 1:3 hatten die Jungs von Coach Daniel Petrowsky zurückgelegen, in der dritten Minute der Nachspielzeit retteten sie sich doch noch in die Verlängerung. Belohnt wurde dieser moralische Kraftakt am Ende aber nicht. Nach drei nicht verwandelten Elfmeter ging der Titel letztlich an die Kiezkicker.
„Wir sind traurig", U19-Coach Daniel Petrowsky
„Wir sind traurig, weil die Jungs das insgesamt sehr gut gemacht haben“, lobte Coach Petrowsky. Von Beginn bestimmte die U19 das Spiel, den ersten Treffer erzielte aber Pauli. Nach der ersten gelungenen Kombination über die linke Seite und der Flanke in die Mitte konnte die HSV-Abwehr den Ball nur unzureichend klären. Im Rückraum lauerte Alessandro Otte, der den Ball volley zum 1:0 im Tor von Keeper Jakob Golz unterbringen konnte (15.). Eine halbe Stunde später hätte Nikita Bondar schon für den Ausgleich sorgen können, doch sein Piekenschuss aus 18 Metern ging übers Tor und so konnten die Kiezkicker eine Minute später nach einem individuellen Fehler in der HSV-Defensive auf 2:0 erhöhen (31.). Pure Effektivität bei Pauli. Den Rothosen gelang es erst kurz vor dem Pausenpfiff, sich für den Aufwand zu belohnen. Nach tollem Zusammenspiel von Opoku und Ole Wohlers markierte letzter den so wichtigen Anschlusstreffer (42.).
Sturmlauf wird belohnt
In der zweiten Hälfte erhöhte der HSV nochmals den Druck. Doch Pauli-Keeper Tim Burgermeister hielt sein Team mehrmals im Spiel. Opoku (51.), Patric Pfeiffer (54.), Derrick Köhn (74.) und Ulbricht (86.) scheiterten alle knapp. „Wir haben eine richtig gute Moral gezeigt und uns sehr viele Chancen herausgearbeitet. Nur das entscheidende Tor hat gefehlt“, sagte Petrowsky. Selbst nach dem 3:1 durch Paulis Erins Zehir (70.) steckten die Rothosen nicht auf. Im Gegenzug ballerte Drawz sein Team per Traumtor zum 3:2. Es folgte ein Sturmlauf, der in der Schlussminute durch Ulbrichts Treffer belohnt wurde (90.+3). Und auch in der Nachspielzeit blieb es dabei: nur der HSV spielte auf Sieg. Patrick Storb (93., 116.), Maximilian Geißen (100.) und Drawz (115., 117.) hatten allesamt den 4:3-Siegtreffer auf dem Fuß bzw. dem Kopf. Im Elfmeterschießen fehlte es den Petrowsky-Jungs letztlich auch an der nötigen Treffsicherheit.
HSV-U19 gegen Pauli: Golz - Knost, Ambrosius, Pfeiffer (118. Halavurta), Köhn - Drawz, Rogge, Geißen (107. Wohlers), Opoku - Wohlers (85. Storb), Bondar (68. Ulbricht). Weiter im Kader: Hegerfeldt, Vergin, Misselhorn.